Rundumerneuerte BG Dorsten fordert die WWU Baskets
7. Dezember 2017Mit Buzzer Beater zum Sieg
11. Dezember 2017Philipp Kappenstein war sich vor der Partie in Dorsten nicht ganz sicher, ob sein Team nach Wochen im vergleichsweise gemütlichen Trab, bereit war zu einem Tempowechsel. Doch seine WWU Baskets gerieten auch gegen einen starken Gegner in Dorsten nicht aus dem Tritt.
Von Ansgar Griebel – Münstersche Zeitung und Westfälische Nachrichten
Als Spitzenreiter fällt das Feiern schwer: Keine Überraschungscoups, keine Außenseitererfolge – Samstag für Samstag nichts als Pflichtsiege. Die WWU Baskets aus Münster haken derzeit als Tabellenführer der Basketball-Regionalliga ihr Punktspielprogramm sauber und der Reihe nach ab. Der jüngste Haken wurde mit Schwung hinter die BG Dorsten gesetzt, die vor heimischem Publikum in eine 79:89 (37:50)-Niederlage gegen den Liga-Primus einwilligen musste.
Mehr als ein Pflichtsieg
Doch Baskets-Trainer Philipp Kappenstein lag am Sonntag viel daran, diesem 13. Pflichtsieg im 14. Saisonspiel einige wichtige Fußnoten zu widmen: „Das war kein Spaziergang und ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden, wie die Mannschaft das gelöst hat.“ Zuvor hatte sein Team im Liga-Alltag die Hürden im lockeren Trab nehmen müssen und sehnte sich ein wenig nach echten Herausforderungen. „Und das war so ein Spiel. Dorsten hat ein sehr gutes Spiel gemacht und uns richtig gefordert. Diese leichten und klaren Erfolge zuvor waren gar nicht so gut für unseren Rhythmus“, so Kappenstein, der jetzt vorsichtig die kurze Pause zum Jahreswechsel einläutet. „Aber wir sind noch nicht durch“, betont Kappenstein, der einige seiner Spieler am kommenden Mittwoch zur ersten Runde der Deutschen Hochschulmannschaft in Münster abstellt, und eine Woche später (20.12.) mit nahezu der kompletten Mannschaft zum Pokalkracher bei dem verblieben Ligarivalen im Titelkampf der BSG Grevenbroich antritt. „Und danach wird in den nächsten sechs Liga-Spielen wohl die Saison entschieden.
Pokal kann – Liga muss
Die Prioritäten sind damit klar gesetzt: Pokal kann, Liga muss. Die Zeichen stehen nach der stärksten Halbserie der vergangenen Jahre gut. Auch in Dorsten zeigte die Mannschaft ihre Qualitäten und vor allem ihre Ausgeglichenheit. Bryce Leavitt „hat sich eine kleine Auszeit genommen, aber das sei ihm gegönnt“, so Kappenstein. Auch Leo Padberg ließ es mit gutem Gewissen ruhiger angehen, weil sich stattdessen nicht nur Stefan Wess (21 Punkte) und Andrej König (20) gewohnt treffsicher zeigten, sondern auch Jan König mit 18 Punkten eindrucksvoll sowohl Stimmungs- als auch Formtief überwunden hatte. Beim letztlich trotz starker Gegenwehr ungefährdeten Erfolg konnten sich gleich neun Baskets-Akteure in die Scorerliste eintragen.
WWU Baskets: Wess (21), A. König (20), J. König (18), Goolsby (13), Leavitt (7), Woltering (3), Hänig (3), Massing (2), Kosel (2), Padberg
Foto: Christina Pohler