Drei Münsteraner nehmen am WBV-Regionalstützpunktturnier teil
1. November 2019Ein schlechter Tag zum schlechten Zeitpunkt
2. November 2019(ts) Für die WWU Baskets steht ein Doppelpack aus zwei schweren Auswärtspartien bevor: Binnen sechs Tagen haben sie die Partien bei den Dresden Titans und Iserlohn Kangaroos zu absolvieren. Teil eins erfordert zunächst am Sonntagnachmittag den akuten Personalsorgen zu trotzen, wenn es bei heimstarken Dresdenern um die nächsten zwei wertvollen Punkte geht. Hochball in der Margon Arena ist um 16 Uhr, in die Helge Baues erstmals seit seinem Wechsel nach Münster zurückkehrt.
Kappenstein: „Mir gefällt die Dresdener Spielanlage”
Die Dresden Titans sind „ein Team, das absolut von der Intensität und Emotionalität lebt”, sagt Headoach Philipp Kappenstein. Nach eher enttäuschenden letzten Jahren, haben die Titans einen größeren Umbruch vollzogen, setzten auf junge, hungrige deutsche Spieler. Erst die Verletzung des langjährigen Spielmachers Janek Schmidkunz führte zur Verpflichtung des Bundesliga- und ProA-erfahrenen US-Amerikaners Eric Palm. Dieser ist als Topscorer mit 17,8 Punkten und 3,5 Assists im Schnitt die erhoffte sofortige Verstärkung und „ein sehr, sehr starker Guard”, so Philipp Kappenstein. „Ich finde, sie haben bis jetzt sehr überzeugend gespielt”, ist der 40-Jährige von der Arbeit seines Kollegen Christian Steinberg, „den ich gut von diversen Trainerlehrgängen kenne”, sehr angetan.
Er hebt die „im Gegensatz zu uns positive Korbdifferenz” der Dresdener hervor und lässt sich nicht von den „erst” zwei Siegen bei vier Niederlagen blenden. „Ihre Spiele, die sie verloren haben, waren alle sehr knapp”, warnt der Headcoach. Beispielsweise verloren die Titans bei Tabellenführer BSW Sixers, dem die WWU Baskets jüngst in eigener Halle mit zehn Punkten unterlagen, nur hauchdünn 71:74. Der Headoach weiter: „Dazu kommen zwei mehr oder weniger deutliche Siege in eigener Halle. Mir gefällt die Spielanlage.”
Agressive Spielweise
Die WWU Baskets erwartet eine gerade in ihrer heimischen Margon Arena sehr aggressiv spielende Dresdner Mannschaft. Mit dem 2,13 m großen Georg Voigtmann hat sie „sicherlich den aktuell besten deutschen Center in der Liga”, so Philipp Kappenstein. Weiterer Klassemann ist Point Guard Lenny Larysz, der zwei Jahre in Göttingen und ein Jahr in Würzburg in der BBL gespielt hat. Der 21-Jährige kann aufgrund seines jungen Alters viel Energie in ein Spiel bringen. Wie überhaupt die Titans ein sehr intensiv und eines der sicherlich am aktivsten spielenden Teams in der ProB sind. „Von der Spielanlage sind sie uns nicht ganz unähnlich in vielen Dingen, allerdings sind sie doch deutlich jünger”, vergleicht Kappenstein die beiden Kontrahenten des 7. Spieltags.
Klare Idee gegen Titans
Die WWU Baskets haben in dieser Trainingswoche viel an ihrer Defense gearbeitet, nachdem in den letzten Wochen die Offense im Vordergrund stand. „In der Offense mussten wir ein paar Schritte machen, die wir auch meiner Meinung nach gemacht haben, trotz mauer Wurfquoten. Von dem was wir da spielen können, sind wir aber einen deutlichen Schritt weiter”, freut sich Philipp Kappenstein über die Weiterentwicklung seines Teams. Nun gilt es nach einem Viertel der Saison darum, die erarbeiteten Inhalte zusammenzubringen. Der Headcoach ist vor der Partie in Dresden überzeugt: „Wir haben gut gearbeitet, wir sind gut vorbereitet. Wir haben eine klare Idee wie wir in Dresden bestehen und gewinnen wollen. Auf der anderen Seite können uns die personellen Probleme dann noch mal schnell einen Strich durch die Rechnungen machen, wo man dann doch wieder vieles umwerfen muss. Wir gehen aber trotzdem optimistisch an die nächsten beiden Auswärtsspiele ran.”
Das Personal
Philipp Kappenstein: „Personell sieht es mau aus, muss man leider sagen. Neben den gewohnten Ausfällen (Marck Coffin, Nico Funk) wird definitiv Max Fouhy ausfallen, der die Nase gebrochen hat. André König ist mit seinen akuten Rückenbeschwerden arg fraglich. Zudem ist es bei Albert del Hoyo mit seiner Hüfte natürlich auch sehr schwierig momentan, so dass wir in Dresden sicherlich nicht mit 100% Personal auflaufen können.”
Lange Auswärts-Tour für WWU Baskets
Am Samstag reisen die Münsteraner mit dem Mannschaftsbus nach Dresden, wo sie die Nacht nach der 560 km langen Anreise in einem Hotel verbringen werden. Am Sonntagmorgen findet in der Margon Arena, die durchschnittlich 1.200 Zuschauer besuchen, ein Abschlusstraining (Shootaround) statt. Dabei betont der WWU-Baskets-Headoch: „Für uns ist dieser 2-Tages-Trip immer etwas besonderes. Wir haben bisher noch kein Spiel, wo wir zwei Tage unterwegs waren, verloren“, setzt er auch auf den Faktor Teambuilding. Im Frühjahr siegte sein Team beim letzten Vergleich nach Overtime 76:67 in Dresden. Und so wünscht sich Philipp Kappenstein: „Wir wollen natürlich wenn es irgendwie geht die lange, siebenstündige Rückfahrt von Dresden am Sonntag bis in die Nacht dann auch mit dem Sieg antreten.”
Helge Baues zu seiner Rückkehr nach Dresden:
„Ich freue mich sehr auf das Spiel in Dresden, nicht so sehr auf die lange Fahrt, sondern darauf, alle alten, bekannten Gesichter wiederzusehen. Ich denke, es wird ein bisschen merkwürdig sein, sich zuerst auf der anderen Seite warm zu machen. Aber ich freue mich sehr dann mit Münster gegen die alten Jungs anzutreten und in Dresden die Punkte mitzunehmen. Ich bin gespannt wie es ausgehen wird. Dresden ist auf jeden Fall besser als es die Tabelle erscheinen lässt. Wir sollten nicht leichtfertig in das Spiel reingehen.”
Auf Korbhöhe!
Für Fans, die nicht live dabei sein können: Mit Spielbeginn um 16.00 Uhr startet Sonntag aus Dresden der BALLSIDE Liveticker der BARMER 2. Basketball Bundesliga.