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25. November 2019(mh) Die WWU Baskets haben beim Tabellenzweiten in Schwelm einen großen Kampf abgeliefert, mussten sich aber in der Verlängerung mit 91:98 (36:45, 80:80) geschlagen geben. Die Gastgeber waren effektiver, durften nahezu doppelt sooft an die Freiwurflinie und hatten mit Alexis, Scott und Khartchenkov ein überragendes Trio auf dem Court. Die Gäste aus Münster brachten eine echte Energieleistung aufs Feld, kämpften sich überragend unterstützt von vielen mitgereisten Fans in die Overtime, hatten das Glück aber nicht auf ihrer Seite. Nach dem spielfreien Wochenende empfangen die WWU Baskets zum Abschluss der Hinrunde Bochum (07.12., 19:30 Uhr).
Das Team von Philipp Kappenstein war nach einem Dreier von Stefan „Wessi“ Weß in der Schwelm ArENa mit 16:10 in Führung gegangen und hatte bis kurz vor dem Ende des ersten Viertels die Nase vorn. Montreal Scott sorgte am Brett jedoch für das 21:20 der Gastgeber. Die WWU Baskets holten sich im zweiten Durchgang über Weß, Jan König und Cooper mehrfach die Führung zurück. In den letzten drei Minuten der ersten Halbzeit lief für Münster dann aber nichts mehr zusammen. Die Gastgeber nutzten diese Schwächephase und bauten sich bis zur Halbzeit ein kleines Punkte-Polster auf (36:45).
WWU Baskets kommen zurück
Nach gutem Start in das dritte Viertel konnten die WWU Baskets den Abstand zunächst deutlich verkürzen, gerieten dann jedoch wieder klar ins Hintertreffen (49:60, 30., Freiwürfe Alexis). Offensichtlich aber war das Team um Kapitän Jan König nicht gewillt, sich dem Schicksal zu fügen, dass in dieser Saison bislang alle Gastmannschaften in Schwelm teilen mussten, arbeitete defensiv aufopferungsvoll und zeigte offensiv Entschlossenheit. Ein Dreier von Joseph Douglas Cooper leitete die Aufholjagd ein. Der US-Amerikaner verkürzte Minuten später erneut aus der Distanz zum 77:78 und sorgte auf gleiche Weise auch 15 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit für den umjubelten Ausgleich. Mit 29 Punkten in diesem Durchgang hatte Münster das stärkste Viertel dieses Abends abgeliefert und sich wieder die Siegchance erarbeitet.
Overtime ohne Fortune
In der Verlängerung scheiterte Stefan Weß beim Versuch, Münster wieder in Führung zu bringen. Nikita Khartchenkov zeigte sich im Gegenzug eiskalt und landete seinen vierten Dreier. Bis zur vorletzten Minute der Overtime blieben die WWU Baskets aber im Geschäft. Jan König versenkte aus der Distanz zum 87:90. Bei einer Serie von Freiwürfen behielten Scott, Alexis und Khartchenkov nun weiterhin die Nerven. Die Gäste kamen über Cooper und Delpeche zwar noch zu Korberfolgen, vermochten damit aber nicht mehr, das Blatt zu wenden. (Foto: M. Holtrichter)
Stimmen zum Spiel:
Philipp Kappenstein: „Es war ein Spiel auf sehr hohem Niveau, von der ersten Minute an intensiv geführt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, dass wir in der Verlängerung verlieren. Es war erst einmal überragend, wie wir uns in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel und in die Verlängerung gekämpft haben. Die Mannschaft hat überragend gefightet, hat die letzten Körner auf dem Feld gelassen. Es wird wohl keine Mannschaft geben, die die Pause so sehr herbeisehnt, wie wir. Es ist super schade, dass wir es nicht gewonnen haben. Wir haben defensiv deutlich zugelegt in der zweiten Halbzeit, offensiv hätten wir einige Sachen ein bisschen smarter lösen können. Wir hatten über 20 Würfe mehr, als der Gegner, haben gut gerebounded. Glückwunsch an Schwelm, ich finde, wir haben eine unserer besseren Leistungen gezeigt. Im Moment ist es einfach so, dass wir die Last auf zu wenige Schultern verteilen können. Schwelm hatte heute mit Alexis und Scott eine riesen Leistung, die beiden haben wir nicht so ganz in den Griff bekommen. Es war ein tolles Spiel, tolle Stimmung, überragende Unterstützung. Wenn wir uns beim Tabellenzweiten trotz unserer personellen Lage so gut verkaufen und eine Siegchance haben, vieles richtig machen, dann freue ich mich extremst darauf, wenn wir komplett sind, frische Beine haben, alle fit sind.“
Leo Padberg: „Wir hatten einen guten Beginn, haben dann aber Schwelm mit eigenen Fehlern stark gemacht, wodurch wir eigentlich immer einem Rückstand hinterhergelaufen sind. Am Ende sind wir zurückgekommen, konnten die Verlängerung leider nicht für uns entscheiden. Wir haben nicht aufgehört zu kämpfen, am Ende hat es nicht gereicht. Wir gewinnen und verlieren zusammen. In zwei Wochen geht es darum, zu Hause den Sieg gegen Bochum zu holen.“
WWU Baskets: Cooper (28/3), König, J. (16/3), Weß (17/1, 12 Reb.), König, A. (15/3), Hänig (2), Padberg, Del Hoyo, Baues (4), Goolsby, Lüsebrink, Delpeche (9, 17 Reb.).
EN Baskets: Alexis (27/1, 10 Reb.), Ewald, Krume (8/1), Zahariev (2), Khartchenkov (19/4), Fiorentino (11/1, 10 Reb.), Knudsen (7), Nürenberg, Scott (21/1, 14 Assists), Kudic (3/1), Kazembola.
Schiedsrichter: Manuel Günther, Simon Schmid.
Die Spielstatistik wird präsentiert vom: Ballside Liveticker.