Wieder geht es in den Norden
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8. Dezember 2019(mh) Die WWU Baskets brennen nach der bitteren 65:66 (36:30) -Niederlage gegen die Sparkassenstars Bochum auf Revanche. Die bekommen sie schon am kommenden Samstag in Bochum. Am heimischen Berg Fidel reichte es für das Team von Philipp Kappenstein trotz guter Defense, nach allerdings schwachem dritten Viertel und verpassten Freiwurfpunkten in der Crunchtime nicht zum Sieg, weil zudem Connor Washington Sekunden vor Schluss seinen ersten Distanztreffer des Abends landete und beim größten Teil der 2.475 Zuschauern für Ernüchterung sorgte. Münster beendet die Hinrunde mit der positiven Bilanz von sechs Siegen, bei fünf Niederlagen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga, ProB Nord. (Foto: Markus Holtrichter)
Die Gastgeber legten eine gute erste Halbzeit hin, gewannen beide erste Viertel und hatten die starken Schützen des „Teams der Stunde“ aus Bochum weitgehend im Griff. Defensiv waren Malcolm Delpeche und Helge Baues wichtige Faktoren am eigenen Brett, offensiv stach wieder einmal Kapitän Jan König hervor. Neuzugang José Medina kam in der 8. Minute zu seinem Debut und traf seinen zweiten Versuch aus der Distanz. Der Spanier hat allerdings erst wenige Trainingseinheiten mit den WWU Baskets absolviert, was an diesem Abend sichtbar blieb.
8-Punkte-Viertel, Spiel kippt
Im dritten Viertel wendete sich das Blatt: Die WWU Baskets ließen Angriff um Angriff ungenutzt. Das von Felix Banobre gecoachte Team aus Bochum bedankte sich mit einem 9:0-Run und ging in der 26. Minute mit 41:36 in Führung, baute sich in der Folge ein kleines Polster von 5 Punkten auf.
Lucky Punch der Gäste
Die WWU Baskets kamen zurück, hatten nach dem Dreipunktespiel von Kai Hänig (52:51, 35.) das Momentum wieder auf ihrer Seite. In der Schlussminute aber zeigte mit Helge Baues ausgerechnet der Top-Scorer dieses Abends (17 Punkte) Nerven an der Linie, ließ beide Freiwürfe ungenutzt. Auch der kurz darauf gefoulte José Medina nutzte nur einen Versuch. Den Lucky Punch setzten hingegen die Gäste mit ihrem letzten Angriff über Connor Washington. JoJo Cooper verpasste in den verbleibenden vier Sekunden den Buzzer Beater.
Stimmen zum Spiel:
Philipp Kappenstein: „Im Endeffekt war es so, dass Bochum den letzten Wurf gemacht hat, wir zuvor einen von vier Freiwürfen treffen. Wir haben uns davor gut zurückgekämpft, hatten uns leider im dritten Viertel selber ins Bein geschossen, das tat richtig weh, nach sehr guter erster Halbzeit. Die Mannschaft, die einen Run hat, gewinnt oft solche Spiele, den hat Bochum im Moment. Wir müssen uns derzeit alles sehr hart erarbeiten, haben es leider nicht gut ausgenutzt, dass wir inside gut gespielt haben. Wir haben aus meiner Sicht zu viele Würfe genommen. Wir müssen den Knoten einfach durchschlagen und uns erarbeiten, die Dinger wieder zu treffen. Es tut einfach weh: Wir hatten viele offene Würfe, hätten in den entscheidenden Phasen wegziehen können, hätten mehr ans Brett ziehen müssen, auch, um mehr an die Linie zu kommen. Am Ende des Spiels machen dann eben doch 50 Prozent Freiwurfquote den Unterschied. Die Mannschaft hat sich leider nicht belohnt. Nun eine direkte Revanche zu haben, wie in den Playoffs, ist eigentlich perfekt, auch wenn es in Bochum sehr schwer wird.“
Helge Baues: „Wir haben es defensiv super gemacht, sie bei 66 Punkten gehalten. Unser Ziel vorab war es, sie unter 75 zu halten. Wir hatten offensiv nicht den Rhythmus, weil wir viele Würfe von außen nicht getroffen haben und Bochum die Zone zugemacht hat. Da müssen wir nächste Woche ein besseres Mittel finden, dass wir einfacher zu punkten kommen. Es war am Ende der erste Dreier von Connor Washington, den er in dem Spiel getroffen hat, das war schon hart. Dass es nun direkt das Rückspiel gibt, finde ich gut, es ist so ein bisschen, wie in den Playoffs. Nach solchen Spielen hat man das Gefühl im Bauch, direkt wieder gegen sie spielen zu wollen. Die Gelegenheit haben wir nun.“
WWU Baskets: Cooper (6, 7 A.), König, J. (14/2), Weß (8/1), König, A. (5/1), Hänig (5), Padberg (4/1), Baues (17/1, 11 Reb.), Goolsby, Delpeche (2, 9 Reb.), Fouhy, Medina (4/1).
VFL: Bilski (8/2), Kamp (14/1), Gebhardt (4), Washington (15/1), Behr (6), Wendeler (9), Bunghart (DNP), Bals (3), Böther (DNP), Lang (3/1), Haney (4/1).
Schiedsrichter: M. Sternitzke, G. Poulidis.
Zuschauer: 2.475.
Die Spielstatistik wird präsentiert vom: BALLSIDE Liveticker.