Play-Offs, auf nach Jena
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8. März 2020(mh) Die WWU Baskets beenden die reguläre Saison in der 2. Basketball Bundesliga, ProB, als Dritter der Nordstaffel. In den Playoffs trifft das Team von Philipp Kappenstein nun in der ersten Runde auf die Depant GIESSEN 46ers Rackelos. Das 64:66 (27:34) am Samstagabend in Münster gegen die Dresden Titans war letztlich ohne Bedeutung für die Liga-Endplatzierung, da die EN BASKETS Schwelm zuhause Spitzenreiter Itzehoe bezwungen haben und somit auch im Falle eines Sieges der WWU Baskets an Münster vorbeigezogen wären. „Es ist der Hallo-Wach-Effekt zur rechten Zeit vor den Playoffs“, so WWU-Baskets-Headcoach Philipp Kappenstein. Das Achtelfinale startet in Münster am kommenden Sonntag.
Vor der prächtigen Kulisse von 2.850 Zuschauern war die erste Halbzeit gegen Dresden ein klassisches „Low-Score-Game“. Die WWU Baskets fanden offensiv nicht in ihren Rhythmus, die Gäste aus Dresden gingen entschlossener zur Sache und nutzten die sich bietenden Möglichkeiten wesentlich besser, wobei sich vor allem Center Georg Voigtmann bereits hervortat. Das erste Viertel ging mit 22:14 an die Titans, im zweiten Viertel hatte dann das Team von Philipp Kappenstein knapp die Nase vorn (13:12).
Aufholjagd endet glücklos
Die Gastgeber kamen mit neuem Schwung aus der Kabine, doch jede gelungene Aktion konterten die Gäste prompt, so dass die WWU Baskets noch nicht wirklich in Schlagdistanz kamen. Erst in der Schlussphase wurde es spannend, nachdem Leo Padberg und Kai Hänig zunächst auf 55:58 verkürzt hatten, Stefan Weß sein Team in der Crunchtime gar auf einen Zähler an Dresden heranbrachte (64:65). Die Titans hatten von der Linie nun Probleme mit der brodelnden Kulisse am Berg Fidel, trafen nur einen von vier Freiwürfen. Dennoch reichte es Dresden zum zweiten Auswärtssieg der Saison, weil der Wurf von José Medina von „weit draußen“ nicht zum Buzzer Beater werden wollte.
WWU Baskets: König, J., Günther (9/3), Weß (12/2), König, A. (5/1), Hänig (6), Padberg (5/1), Coffin (3/1), Goolsby, Lüsebrink (DNP), Delpeche (12, 8 Reb.), Medina (8/1).
Dresden Titans: Palm (13/3), Kirchner (10), Voigtmann (23/5, 10 Reb.), Von der Wippel, Stahl (4), Heck (8/1), Larysz (4, 7 Reb.), Nagora (4), Friederici.
Die Spielstatistik wird vom BALLSIDE Liveticker präsentiert.
Schiedsrichter: J. Euteneuer, M. Günther.
Zuschauer: 2.850.
Stimmen zum Spiel:
Philipp Kappenstein: Das Problem war ein bisschen mentaler Art, weil wir schon vor dem Spiel wussten, dass es unerheblich sein würde, ob wir gewinnen, oder verlieren. Das ist einfach schwer für den Kopf. Wir haben eine lange Siegesserie hinter uns, haben in den letzten Wochen immer Druck gehabt, zu gewinnen, haben das sehr gut gemacht und dann kam heute halt der Spannungsabfall.
Wir hatten uns das anders vorgenommen, wir wollten die Zuschauer mitnehmen, wir wollten intensiv spielen. Dass das nicht geklappt hat, hat jeder gesehen. Es war auch klar, dass Dresden hier um den Heimvorteil in den Playoffs spielt, den haben sie sich nun auch verdient. Man hat von Anfang an in der Saison gesehen, dass wenn auch nur 5 Prozent fehlen, dann reicht es in der Liga gegen keinen.
Wir hätten uns heute gerne die im Hinspiel verpassten Punkte geholt. Nichtsdestotrotz hat die Mannschaft in der zweiten Halbzeit gekämpft, hat vernünftig verteidigt, hat bessere Lösungen gefunden. Dass am Ende die offenen Würfe alle nicht reingehen, wir somit das Spiel nicht drehen konnten, das haben wir uns quasi selbst zuzuschreiben, weil wir in der ersten Halbzeit zu weich gespielt haben und dann trifft man solche Würfe halt nicht.
Es ist der Hallo-Wach-Effekt zur rechten Zeit vor den Playoffs. Wir sind in den letzten Wochen so durchmarschiert, haben tolle Leistungen abgerufen. Heute hat man gesehen, dass einige nicht voll da waren. Gießen ist ein sehr guter Gegner, es ist auch ein hoch attraktives Auswärtsspiel, zudem nicht zu weit weg. Wir wollen uns nächste Woche anders präsentieren, wir wollen kein Heimspiel mehr verlieren und wir wollen wieder an unsere Leistungen der letzten Wochen anknüpfen.
Kai Hänig: Ich glaube, die Energie war ein bisschen raus, vielleicht haben wir das Spiel ein bisschen zu leichtgenommen, weil wir wussten, am Ende liegt es nicht an uns, wo wir landen. Uns haben hier und da die fünf Prozent gefehlt, die am Ende halt den Unterschied machen, zudem sind Würfe nicht gefallen und wir sind nicht in die Rebounds gekommen. Ich habe jetzt richtig Bock auf die Playoffs, wir werden entschlossen loslegen, es wird gegen Gießen richtig zur Sache gehen.
Foto: Markus Holtrichter