WWU Baskets erleben herben Rückschlag in Bochum
8. November 2020Zweites Auswärtsspiel in Folge: WWU Baskets in Itzehoe gefordert
12. November 2020(ts) Die WWU Baskets hatten sich viel für das Topspiel in Bochum vorgenommen. Der Auftritt im ersten Viertel spiegelte das nicht wieder. Dann investierte die Mannschaft viel. Eigentlich lesen sich die Statistiken auch ganz gut. Aber nur eigentlich: 29 Turnover waren entscheidend, führten zur verdienten 71:84-Niederlagen beim Titelfavoriten und neuen Tabellenführer VfL SparkassenStars (zum Spielbericht). „Heute hat man das Beste in der ProB gesehen, was Bochum im Moment ist. Davon sind wir aktuell ein Stück entfernt“, sagte ein enttäuschter Philipp Kappenstein nach dem Spiel.
WWUBASKETS.MS hat Stimmen zum Spiel eingeholt.
Zum 1. Viertel und Spielverlauf:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Die Gründe für die heutige Niederlage sind, glaube ich, sehr schnell zusammengefasst. 29 Turnover sind natürlich absolut unterirdisch. Wir haben das Spiel leider katastrophal begonnen, haben 13:28 hinten gelegen. Wir haben dann natürlich sehr viel investiert, hatten unsere Chance zurückzukommen. Wir haben dann leider in den entscheidenden Momenten entweder die Freiwürfe verworfen oder uns wieder selber ins Bein geschossen durch Turnover. Dann hat am Ende die Kraft natürlich nicht gereicht. Von daher: Bochum hat sehr gut gespielt, uns viel weggenommen, wir haben zu spät reagiert, verdienter Sieg für Bochum.“
Jan König: „Gleich zum Start, die ersten fünf, sechs Minuten haben wir zu viele Turnover produziert. Wir haben zu viele einfache Chancen für Bochum zugelassen. Und dann war das Spiel natürlich schon weg. Wir mussten dann die ganze Zeit hinterherlaufen. Danach waren wir in den weiteren 35 Minuten auf Augenhöhe. Es ist dann natürlich schwer. Am Ende glaube ich, haben uns die Turnover das Leben zu schwer gemacht, so dass wir unsere Posessions nicht nutzen konnten. Bochum war extrem aggressiv. Wir waren vielleicht nicht ganz bereit von Anfang an, ein paar Unaufmerksamkeiten. Dann ist es gegen so eine Mannschaft so, dass sie schnell zwei, drei Dreier getroffen haben, dann fügt sich das eine zum anderen. Danach haben wir es gut gemacht, haben uns verbessert gezeigt. Aber das reicht in so einem Spiel auf dem Niveau dann sicherlich nicht mit dem Gegner.“
Malcolm Delpeche: „Man hat im ersten Viertel gesehen, dass Bochum sofort da war, wir waren das im ersten Viertel noch nicht. In den verbleibenden 35 Minuten haben wir es ziemlich gut gemacht, die meisten Teile des Spiels gewonnen. Aber dieses erste Viertel hat uns zugesetzt. Als Team müssen wir 40 Minuten da sein, voll spielen. Es kann nicht sein, dass wir für den ersten Punch nicht bereitet sind. Wir können nicht 17 Punkte zurückliegen und erwarten, dass es einfach ist zurückzukommen. Anfangs war es zu einfach für Bochum.“
Zur fehlenden Konstanz:
Philipp Kappenstein: „Jedes Spiel ist superwichtig. Keiner kann garantieren, dass es dieses Jahr Playoffs gibt. Wir haben zwar noch Zeit, aber es muss jetzt passieren. Es darf jetzt nicht noch drei, vier Wochen dauern einfach. Unser Hauptproblem ist aktuell, dass wir wenig Konstanz haben. Man kann wenig wissen, wer ,deliveredʼ was wann. Heute hat man das Beste in der ProB gesehen, was Bochum im Moment ist. Davon sind wir aktuell ein Stück entfernt. Das haben wir leider gesehen. Wir müssen natürlich einfach den Ball viel besser bewegen. Im Endeffekt ist es so, die Ballverluste haben uns absolut ,getötetʼ.
Wir wissen was wir zu tun haben. Ich kann jetzt dem Team leider nicht sagen, dass es leichter wird. Itzehoe ist katastrophal gestartet, ist trotzdem Titelverteidiger und hat eine tolle Mannschaft, die alles daran setzen wird, den ersten Heimsieg zu kriegen. Dann kommt Düsseldorf, die auch sehr gut gestartet sind, heute erstmals verloren haben. Wir müssen uns einfach in die Saison kämpfen. Wir müssen eine Teamidentität entwickeln, einen gewissen ,Swagʼ entwickeln als Mannschaft und uns einfach deutlich steigern. Man muss von einigen Leuten mehr Konstanz verlangen sicherlich.“