WWU Baskets drehen wegweisendes Derby nach der Pause
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7. Dezember 2020(ts) Die WWU Baskets Münster fanden in der zweiten Halbzeit den Weg zum wichtigen 79:70-Erfolg gegen die EN Baskets Schwelm (zum Spielbericht). „Wir haben eine Entscheidung getroffen, in der Halbzeit leider erst, aber umso wichtiger, in welche Richtung wir diese Saison gehen wollen. Es war heute ein ganz, ganz wichtiger Sieg, ohne zwei wichtige Spieler der letzten Wochen, gegen ein sehr gutes Team“, sagte ihr Headcoach Philipp Kappenstein mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf.
WWUBASKETS.MS hat Stimmen zum Spiel eingeholt.
Zum Spiel:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Wir haben eine Entscheidung getroffen, in der Halbzeit leider erst, aber umso wichtiger, in welche Richtung wir diese Saison gehen wollen. Es war ganz klar, dass das ein superrichtungweisendes Spiel ist. Uns hat am Anfang so ein bisschen diese ‚Urgency’ gefehlt. In der zweiten Halbzeit hat man von Anfang an gesehen, dass wir anders rausgekommen sind. Wir haben ein paar kleine Sachen angepasst, auch defensiv. Schwelm hat sehr stark gespielt, sehr routiniert auch sehr gute Sachen rausgespielt.“
Zu unterschiedlichen Halbzeiten:
Philipp Kappenstein: „Wir waren in der ersten Halbzeit in allem ein Schritt zu langsam, auch zu soft, haben dann aber in der zweiten Halbzeit direkt, fand ich, sehr gut angefangen, haben den Ball viel besser bewegt. Alle Würfe, die wir am Anfang der zweiten Halbzeit hatten, waren gut, egal ob sie drin waren oder nicht. Wir haben uns defensiv deutlich gesteigert. Um am Ende zum richtigen Zeitpunkt, das ist ja immer unser Ziel, den Gegner müde zu machen. Der 9:0-Lauf am Ende schließt es halt ab. Aber man hat gesehen, dass wir am Ende die Sachen immer gut ausspielen können, dass wir das umsetzen, was wir wollten und es auch wirklich wollten. Malcolm war natürlich sehr entscheidend, Jasper mit sehr gutem Playmaking, ganz überlegt, hat ein richtig gutes Spiel gemacht. Ganz großes Kompliment an beide. Und das Team insgesamt, hat sich, wie gesagt, in der Defensive ganz klar gesteigert, die Entscheidung getroffen, dieses Spiel so anzunehmen, wie es ist, als wichtiges Derby.“
Jasper Günther: „Wir haben gemerkt, dass es mit Ballbewegung am besten gegen die Schwelmer geht. Wenn wir frühe Würfe genommen haben, sind wir oft aus dem Rhythmus gekommen. Vor allem im vierten Viertel ist der Ball durch drei, vier Hände gegangen in der Offense. So haben wir das Spiel dann auch gewonnen. Auch durch unsere gesamte zweite Halbzeit, wir haben das dritte und vierte Viertel gewonnen. Die Ballbewegung war dann ausschlaggebend.“
Jan König: „Man merkt einfach, wenn man zwei Wochen gut trainiert und kein Spiel dazwischen hat, keine Wettkampfphase, dass das dann dauert, bis man im Kopf unterscheidet: Jetzt ist kein Training, sondern Spiel. Das hat ein bisschen gedauert, die erste Halbzeit. Wir mussten uns einfach wieder finden. In der zweiten Halbzeit hat das dann deutlich besser geklappt, sowohl offensiv als auch defensiv. Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass wir in der Defensive besser arbeiten müssen und daraus kommend, dass wir uns in der Offensive einfach ein bisschen mehr Zeit lassen müssen, länger die Offense spielen, dann am Ende auch immer noch Würfe bekommen. Das hat uns dann einfach geholfen.“
Zur Bedeutung des Siegs:
Philipp Kappenstein: „Für uns ist das ein sehr, sehr wichtiger Sieg. Ich bin gerade sehr froh. Das zeigt uns jetzt den Weg, den wir gehen können. Wir haben jetzt die Chance mit den beiden Siegen in Folge hoffentlich jetzt den dritten zu holen, um uns nach oben zu orientieren. An Teams, die wir schon geschlagen haben, wie Schwelm, Düsseldorf, wie Stahnsdorf, auf Dauer vorbeizuziehen. Das muss unser Ziel sein.. Die Liga ist halt weit offen. Es war heute ein ganz, ganz wichtiger Sieg, ohne zwei wichtige Spieler der letzten Wochen gegen ein sehr gutes Team.
Wir haben all die Sachen genutzt, die uns gegeben werden. Wir haben in der zweiten Halbzeit ein ganz anderes Tempo gespielt, den Ball viel, viel besser bewegt, mit viel mehr Spannung im Spiel gespielt. Das hat uns aber auch in der ersten Halbzeit gefehlt, wo wir dann Ballverluste hatten, die einfach unnötig waren, wo wir nicht hart genug spielen. Es zahlt sich dann eben aus, daran zu glauben. Daran sieht man dann auch, dass wir einen Schritt weiter sind, dass wir in einem Spiel, wo nicht alles perfekt läuft, zum Ende hin so ausführen können, dass es eben zum Sieg führt. Das haben wir auf einem guten Level gemacht.“
Jasper Günther: „Nach hinten heraus Spiele zu gewinnen ist so viel wert und gibt uns für die nächsten Spiele sehr viel Selbstvertrauen. Wir wollen auf jeden Fall nach oben in der Tabelle. Unsere Ziele vom Anfang der Saison haben sich nicht geändert, auch wenn man drei Spiele mehr oder weniger ärgerlich verloren hat. Wir werden weiter hart arbeiten und Gas geben.“