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6. März 2021„Ich bin stolz, wie die Mannschaft zurückgefightet hat“
7. März 2021(mh) „Man hat ein absolutes Spitzenspiel gesehen, mit leider zwei sehr unterschiedlichen Hälften“, resümiert WWU-Baskets-Headcoach Philipp Kappenstein. Die hauchdünne Niederlage (85:86, HZ 52:37) gegen Spitzenreiter VFL Sparkassenstars Bochum war nach der „besten ersten Halbzeit der Saison“ (PK) tatsächlich sogar ein wenig überraschend. Mit 17 Zählern hatten die WWU Baskets in der Halle Berg Fidel in Münster bereits geführt. Bochum allerdings nutzte eine Turnover-Serie der Hausherren im dritten Viertel eiskalt, um die Partie wieder auszugleichen. Wie schon im Heimspiel gegen die Sixers, waren es erneut Freiwürfe der Gäste in der Schlussphase, die die WWU Baskets mit ihrem letzten Angriff nicht mehr zu kontern vermochten.
Die Hausherren waren hellwach in der Defense und entschlossen am gegnerischen Brett in die Partie gestartet. Nach einem Dreier von Jasper Günther (7:2, 3.) konnte Bochum dennoch zum 11:11 ausgleichen (Geske, Dreipunkte) und auch kurzzeitig in Führung gehen (15:19, 8.). Das Team von Philipp Kappenstein hielt selbstbewusst dagegen, was der Dunk von Malcolm Delpeche nach Anspiel durch Thomas Reuter gut veranschaulichte. Cosmo Grühn zeigte kurz darauf an der Linie keine Nerven und so ging der erste Durchgang des Top-Spiels an Münster (25:23).
Beeindruckende Performance
Was nun folgte, war defensiv ein Glanzstück der WWU Baskets: Im zweiten Viertel hielten Marck Coffin & Co den Spitzenreiter bei gerade einmal 14 Punkten. Münster nutzte die zahlreichen Ballgewinne zu einem 13:0-Run. Der Betrachter war versucht, die Augen zu schließen und sich vorzustellen, welcher Vulkan der Begeisterung in der an diesem Abend wohl ausverkauften Halle Berg Fidel auf den Tribünen losgebrochen wäre. Aber auch so war das zwischenzeitliche 47:30 (Coffin, 18., FW) ein Vorsprung zum Genießen. Mit gefühlter Entspannung ging es in die Halbzeitpause.
Minutenlanger Blackout
So euphorisierend es bis hierhin war, so ernüchternd wurden die folgenden Minuten. Nachlassen gegen den Spitzenreiter? No Go! Angeführt vom starken Niklas Geske, zwangen die Gäste Münster zu einem Turnover nach dem anderen und ließen den Vorsprung innerhalb von nicht einmal fünf Minuten auf lediglich noch zwei Zähler schmelzen. Zwar gingen die WWU Baskets nach einer Auszeit von Philipp Kappenstein wieder beherzter ans Werk, Bochum ließ sich aber auch nach dem 65:59 (29.) aus der Distanz durch Cosmo Grühn nun nicht mehr abschütteln. Im Gegenteil.
Intensive Crunch-Time
Zu Beginn des Schluss-Durchgangs legte das Team von Felix Banobre erneut einen Run hin. Zu allem Überfluss musste nun auch Malcolm Delpeche mit seinem fünften Foul auf die Bank, konnte seinem Team in den verbleibenden sechseinhalb Minuten also nicht mehr helfen. Nach dem 69:75 kamen die WWU Baskets aber noch einmal zurück. Über 77:77 und 80:80 bewahrten die Mannen um Kapitän Jan König in der Crunch Time die Hoffnung auf den Lucky Punch, übernahmen sogar in der Schlussminute noch einmal die Führung.
Als der Spanier Migel Servera Rodriguez für Bochum 15 Sekunden vor Schluss nervenstark zwei Freiwürfe verwandelte und Marck Coffin mit fünftem Foul ebenfalls aus dem Spiel war, hatten die Gastgeber es noch selbst in der Hand, das Topspiel zu gewinnen. Doch die Umsetzung des Angriffs-Plans missglückte, es blieb eine eher schlechte Wurf-Option für Cosmo Grühn, der das Ziel aus der Distanz verfehlte.
Hauptrunde endet, Playoffs voraus
Die WWU Baskets gratulieren den VFL Sparkassenstars Bochum zu Platz 1 der BARMER 2. Basketball Bundesliga, ProB Nord! 24 Turnover und eine Freiwurfquote von 64 Prozent waren trotz der Rebound-Überlegenheit und obwohl sie Lars Kamp in 30 Minuten Einsatzzeit bei 0 Punkten hielten, einige der Gründe dafür, warum die WWU Baskets vom Weg, den Spitzenreiter zu schlagen, doch noch abkamen. Das letzte Spiel der Hauptrunde steht für das Team von Philipp Kappenstein am kommenden Samstag (19:30 Uhr) bei den TKS 49ers an. Nach einer kurzen Pause folgen dann die Playoffs, die in dieser Saison in einem Gruppen-Modus ausgetragen werden.
WWU Baskets: König, J. (7/2, 10 Reb.), Günther (23/2, 7 Ass.), Weß (5/1), König, A. (1), Hänig (2, 5 Reb.), Baues (8/2, 6 Reb.), Coffin (12/1), Pahnke (10/1), Grühn (5/1), Neuhaus (DNP), Delpeche (7), Reuter (5/1).
VFL: Bulevic (DNP), Geske (16/1, 9 Ass.), Dickerson (4) Bilski (3/1), Kamp (6 Reb.), Servera Rodriguez (12/1), Jung (DNP), Behr (9/1), Joos (17/4), Dietz (6), Lang (DNP), Jasinski (19/1).
Schiedsrichter: Johann Geßner, Holger Lohmüller.
Die Spielstatistik wird vom BALLSIDE Liveticker präsentiert.
WWU Baskets – VFL Sparkassenstars Bochum: Das ganze Spiel auf AISPORTSWATCH