83:65 über Wolmirstedt: WWU Baskets mit weiterem Ausrufezeichen
22. Januar 2022UBC 2 überzeugt im Heimspiel gegen Salzkotten
24. Januar 2022(ts) In das Spiitzenspiel der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB gegen die SBB Baskets Wolmirstedt kamen die WWU Baskets nur schwer hinein. Nach ausgeglichener ersten Hälfte (40:40) setzte das Team von Björn Harmsen mit der bärenstarken zweiten Halbzeit und dem 83:65-Erfolg (zum Spielbericht) ein Statement.
WWUBASKETS.MS fasst die Aussagen von Headcoach Björn Harmsen, Stefan Weß und Jasper Günther zusammen.
Zum Spielverlauf
Headcoach Björn Harmsen: „Wir gehen immer Spiel für Spiel. Du weißt nie, was passiert. Jetzt mit Corona. Auch heute war es nicht einfach, so ein Spiel vorzubereiten, weil wir nicht so spielen können, wie wir sonst spielen wollen – von der Rotation und Intensität. Wir können Adam nicht voll einsetzen. Bei Jasper war ein Fragezeichen. Und auch einige andere, wie Kai, sind nicht bei hundert Prozent. Sie haben über zwei, drei Wochen wegen Corona nicht trainiert. Die sind nicht bei hundert Prozent. Und deswegen ist das gerade alles Improvisation. Für uns war heute nicht gut, dass wir am Anfang nicht aggressiv gespielt haben oder nicht konnten. Aber das Schöne war, dass wir in der zweiten Halbzeit den Druck machen konnten. Als wir den Druck erhöht haben, hat das Wirkung bei ihnen gezeigt.
Wir sind ja sehr groß gestartet. Die größte Line up, die wir mit Ryan, Wessi, Rijad, Helge und Kai derzeit haben. Und die Idee war natürlich, eine Wand reinzusetzen, durch die sie nicht durchkommen. Das war am Anfang auch so, 3:0 nach drei Minuten. Wir haben eine ganz andere Aufstellung genutzt. Wir haben gesehen, dass Jasper voll da ist, bei dem, wie gesagt, ein Fragezeichen war. Adam hat uns auch kurz etwas gegeben. Wir haben Foulbelastung schon in der ersten Halbzeit gehabt, gerade bei den Großen.
Die Gefahr ist immer, wenn Du so groß spielst, dass das Spiel eher träge wird. Das war es dann ja auch. Mit so einer Größe hast Du auch weniger Ballbewegung. Das war aber nicht gut für das Spiel, wie das Spiel gelaufen ist, weil sie dann schnell geführt haben mit 10, 11 Punkten. Aber trotzdem muss man sagen, manche Spieler brauchen Anlauf. Rijad hat in der ersten Halbzeit auf einer anderen Position gespielt als er sonst spielt, wo er sich nicht wohl gefühlt hat. Auch Jasper hat einfach zwei, drei Minuten gebraucht, bis er wieder da ist. Das ist auch normal.“
Stefan Weß: „Es war so ähnlich wie beim letzten Spiel. Da waren wir auch bis zum dritten Viertel hinten, sind dann Ende des dritten Viertels weggezogen. Wolmirstedt spielt ein bisschen physischer als andere Teams. Da mussten wir uns erst daran gewöhnen. Da wurden wir ein wenig überrascht, dass die so gut zupacken. Gefühlt haben wir am Ende alles getroffen. Die ganzen Dreier. Wir haben auch besser zusammengespielt, den Ball besser bewegt. In der zweiten Halbzeit haben wir eine ziemlich gute Defense gespielt. Wir sind dann direkt ins Rollen gekommen, direkt in den Rhythmus. In der Halbzeit hat es der Trainer angesprochen, dass wir besser zusammenspielen sollen und aggressiv spielen sollen. Ein paar taktische Sache in der Defense haben wir auch angepasst.“
Jasper Günther: „Es ging bei mir besser als gedacht. Es hat sich jetzt in den ersten Trainingseinheiten nicht sehr super angefühlt. Es war jetzt fast ein Monat Pause für mich. Dafür lief es heute überraschend gut. Ich bin erst am Mitwoch wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen. Wir haben nur 65 Punkte zugelassen. Das ist jetzt super, vor allem gegen so eine offensivstarke Mannschaft wie Wolmirstedt. Nur gab es Phasen, da haben wir drei, vier Stops nacheinander geholt und es nicht geschafft, vorne den Ball reinzukriegen. Aber wir wissen, wenn es bei uns in der Verteidigung läuft, dann fühlen wir uns super. Den Rhythmus findet man bei den Spielern, die wir haben, automatisch in der Offensive. Wir haben erst ein bisschen versucht, passiver gegen sie zu spielen, die Zone eng zu machen. Am Ende sind wir darauf umgestiegen, aggressiver zu spielen, mehr zu nerven. Ich glaube, das hat ganz gut geklaopt.“
Zur Siegesserie
Stefan Weß: „.Verlieren wollen wir trotz der Siegesserie nicht. Ungeschlagen über die Hauptrunde hat, glaube ich, noch nie ein Team in de ProB geschafft. Das wäre schon mal ein Ziel, das zu schaffen. Mittlerweile haben wir gar nicht mehr den Druck, weil wir wissen, dass wir fünf oder sechs Siege vor dem Zweiten sind. Deswegen kann man da mittlerweile so ein bisschen lockerer rangehen.“
Zur Corona-Thematik
Jasper Günther: „Bei so einer Variante, bei der man gefühlt überhaupt nicht weiß, wo man das herkriegen kann, kann man noch so diszipliniert sein wie man will. Das sitzt immer ein bisschen im Hinterkopf. Wir haben es letzes Jahr geschafft, gar keinen Coronafall zu haben. Die Jungs sind diszipliniert. Wir haben das Ziel, aufzusteigen. Wir haben jetzt gesehen, wir hatten sechs, sieben Ausfälle, wir sind wieder am Start. Man muss gucken, was auf uns zukommt und versuchen, uns immer darauf einzustellen. Das Worst-Case-Szenario wäre, dass das in den Playoffs passiert. Das kann man dann am Ende des Tages nicht ändern. Die Problematik war am Anfang der Saison klar. Dafür wurde der Kader tief besetzt. Es gibt viele unterschiedliche Jungs auf dem Feld, die zusammen funktionieren.“