„Wir müssen unseren Rhythmus für die Playoffs finden“
20. Februar 2022Eine Fahrt zum Abhaken
20. Februar 2022(cs) Nach einer desolaten Vorstellung verliert der UBC 2 das Lokalderby gegen stark aufspielenden LippeBaskets Werne mit 56:84.
Mit Spielstart wehte den Münsteranern eine intensive und steife Brise ins Gesicht, der sie nur in einer Phase des Spiels gewachsen waren. Das 4:19 im 1. Viertel ist in den zehn Jahren von Coach Christoph Schneider das offensiv schlechteste Viertel als Trainer beim UBC 2. Denn während Werne defensiv körperlich und bissig agierte, liefen die Münsteraner defensiv Ball und Gegner meist hinterher und trafen offensiv ihre Würfe nicht. Wenn sie denn zu Würfen kamen, viele Bälle verloren sie auch schon ohne auf den Korb zu werfen. Es kam so ziemlich alles an schlechten Dingen für den UBC in einem Spiel zusammen: Ein bärenstark und bis in die Haarspitzen motiviert aufspielender Gast, personelle Engpässe durch Verletzungen und das NBBL-Spiel in Nürnberg, eigene Unzulänglichkeiten was Turnover und Trefferquoten aber auch defensive Tugenden betrifft, Schiedsrichter die nicht gut für die Münsteraner Spielweise waren und emotionaler Frust über einige der vorgenannten Dinge bei den eigenen Farben. Das Münster nach 13 Minuten bereits 29:5 in Rückstand lag, das 2. Viertel aber immerhin 16:18 fast ausgeglichen gestalten konnte, änderte aber nichts am 20:37 Rückstand zur Pause.
Und nach der Halbzeitpause, in der sich die Domstädter eigentlich sammeln wollten, folgte mit einem 0:10 Lauf bis zur 25. Minute der nächste Tiefpunkt im eigenen Spiel. Bis zum Viertelende konnte der Rückstand zumindest beim 40:59 in etwa gehalten werden, aber es war offensiv nur Topscorer Andrej König, der mit 28 Punkten genau die Hälfte der Münsteraner Gesamtpunktzahl erzielte. Zumindest zu Beginn des 4. Viertels kam der UBC zu seiner einzigen guten Phase im Spiel, konnte durch 12 Punkte von Andrej König beim 16:6 Lauf den Rückstand auf acht Punkte in den einstelligen Bereich drücken (34. Minute). Aber Werne hatte an diesem Tag in ihren beiden besten Spielern Noubissi und Bromisch die passenden Antworten und Closer auf ihrer Seite. So sollte das 56:64 (34. Minute) zugleich auch der letzte Korberfolg auf Münsteraner Seite sein. Denn der folgende 0:20 Lauf bis zum Schlusspfiff war für die zahlreichen Zuschauer und das Münsteraner Team schwer zu verdauende Kost. Das 56:84 am Ende war eine Niederlage, die Münster nach acht Siegen in Folgen unsanft im harten Meisterschaftsrennen hat landen lassen.
„Großes Kompliment an Coach Christoph Henke und sein Team. Sie haben uns heute in allen Belangen den Schneid abgekauft, waren emotional von Beginn an im Spiel während wir über das gesamte Spiel nur kurzzeitig die in so einem Spiel nötige Intensität an den Tag gelegt haben. Bei all den Faktoren die heute nicht günstig für uns waren, so zu Hause vor eigenem Publikum zerlegt zu werden tut weh und muss Ansporn für uns sein es besser zu machen. So ein Spiel kann passieren, aber sollte uns nicht wieder passieren. Wir wissen, dass wir wesentlich besser spielen können. Auf diesen Weg müssen wir zurück kommen“, so ein zutiefst enttäuschter Trainer Christoph Schneider.
Die WWU Baskets Reserve hat jetzt zwei Wochen Zeit sich für das nächste Lokalderby in Telgte gegen die SG Telgte-Wolbeck zu sammeln. Im Spiel am 05.03.2022 um 19:30 Uhr in Telgte wird sich zeigen, ob und wie dem UBC dies gelingt. Erfahrung haben die Münsteraner sicherlich genug im Team, um aus schwierigen Phasen gestärkt hervor zu gehen.
Spielstatistik (aus UBC-Sicht): 4:19 – 20:37 (16:18) – 40:59 (20:22) – 56:84 (16:25)
Punkte: König, A. 28, Padberg 7, König, J, Keilinghaus je 6, Carstens 5, Narendorf, Kreutzer je 2, Oguama, Christophel