82:68 gegen Rhöndorf: WWU Baskets sichern Platz eins
19. Februar 2022UBC 2 vom Werner Sturm zerfleddert
20. Februar 2022(ts) Platz eins nach der Hauptrunde der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB ist nach dem 82:68-Erfolg gegen Dragons Rhöndorf gesichert (zum Spielbericht). Damit konnten sich alle Münsteraner bestens anfreunden, weniger dagegen mit der ersten Halbzeit. Erst „in der zweiten Halbzeit haben wir viel Intensität aufs Feld gebracht“, kritisierte Headcoach Björn Harmsen. „Jetzt müssen wir den Sprung nach vorne machen, um wieder souverän Spiele zu gewinnen“, sagte Point Guard Jasper Günther mit Blick auf die Playoffs.
WWUBASKETS.MS fasst die Aussagen von Headcoach Björn Harmsen, Jasper Günther und Rijad Avdić zusammen.
Zum Spielverlauf
Headcoach Björn Harmsen: „In der zweiten Halbzeit haben wir viel Intensität aufs Feld gebracht haben. Wir haben Druck am Ball gemacht, die Passwege zugemacht und sind dadurch gerannt. In der ersten Halbzeit haben wir das überhaupt nicht gemacht. Eine junge Mannschaft wie Rhöndorf tankt natürlich Selbstvertrauen, wenn Du sie so spielen lässt. Nach dem super Start, der offensiv super war, haben die Rhöndorfer nur noch Freiwürfe geworfen. Das Spiel wurde eher langsam und ging in ihre Richtung. Das fand ich nicht gut. Es ist natürlich eine Herausforderung, wahrscheinlich ist in vielen Köpfen drin, ja gut, wir sind jetzt eh Erster. Wenn ein größere Anzahl vielleicht ein bisschen weniger Prozent gibt von der Intensität, dann summiert sich das als Mannschaft. So eine Mannschaft wie Rhöndorf will unbedingt gegen uns alles geben und zeigen. Das müssen wir abmatchen. Mindestens. Die Jungs haben super trainiert, eine super Antwort auf Düsseldorf gehabt. Aber ich fand, dass wir in der ersten Halbzeit nicht die Energie gebracht haben, die wir hätten bringen müssen.“
Jasper Günther: „Wir mussten das am Ende über die Verteidigung lösen. Der Coach war überhaupt nicht zufrieden, wie wir das die erste Halbzeit gelöst haben. Wir wissen auch, obwohl wir eine gute zweite Halbzeit gespielt haben, trotzdem immer noch viel arbeiten müssen. Vor allem was Teambasketball und Teamdefense angeht. Wir wussten, dass die Dragons hoch und runter spielen, haben uns auch darauf eingestellt. Es war ein sehr schnelles Spiel. Aber wir sind das tiefere Team. Wir können mit denen mitlaufen, aber am Ende geht ihnen im besten Falle die Puste aus. Als Point Guard ist es machmal gut, wenn das Spiel wild wird, den Ball an sich zu nehmen, ein bisschen zu kontrollieren.“
Rijad Avdić: „Am Anfang haben wir die Würfe getroffen. Vielleicht haben wir es dann ein bisschen zu locker angehen lassen. In der zweiten Halbzeit waren Defense und Energie unsere Antworten. Wir finden immer einen Weg, uns anzupassen, die Fehler zu korrigieren. In der zweiten Halbzeit war das eine andere Geschichte. Ich habe hier die Rolle als Energiespieler im Team, mache auch gerne die Interaktion mit der Tribüne. Das hilft uns. Die Fans sind wirklich die besten hier. Sie sind unser sechster Spieler. Wenn es auf dem Feld nicht läuft, der Ball nicht reingeht, dann helfen uns solche Sachen. Ich bin froh, dass ich derjenige sein kann, das Team mitzuziehen.“
Zur akutellen Situation
Headcoach Björn Harmsen: „Der große Punkt ist, das habe ich den Jungs auch gesagt, wir haben jetzt eine 11-Mann-Rotation. Wir haben vorher Spiele gespielt, Covid, Leute ausgefallen, noch nicht 100 Prozent, Verletzungen. Da mussten wir immer taktisch anpassen und haben versucht, taktisch Spiele zu gewinnen. Jetzt müssen wir die Spiele gewinnen über Energie und Intensität, weil wir haben elf Leute. Und elf Leute, die spielen können. Jeder kann da über zehn Minuten spielen. Damit sind wir wahrscheinlich die tiefste Mannschaft der Liga. Wir müssen aber jetzt lernen, was eigentlich auch das Ziel am Anfang der Saison war, wie wir damit spielen. Und da bin ich überhaupt nicht zufrieden mit der ersten Halbzeit, weil wir Abstand gehalten haben, wir haben sie offensiv rebounden lassen. Wir sind nicht ins Laufen gekommen.“
Jasper Günther: „Es hat wahrscheinlich viele Gründe, warum wir jetzt immer mal wieder von Teams überrascht werden. Die Teams entwickeln sich über eine Saison und kommen dann hier mit einem vollen Kader an und überraschen uns dann, so ähnlich wie in Düsseldorf. Wir haben 16 Sieg in Folge geholt und uns vielleicht ein bisschen darauf ausgeruht oder in der Komfortzone gefühlt. Jetzt ist der Zeitpunkt, wo Teams zu uns aufholen, jetzt müssen wir den Sprung wieder nach vorne machen, um wieder souverän Spiele zu gewinnen. In der Offense läuft es bei uns eigentlich immer ziemlich gut. Wir haben 82 Punkte gescort, kriegen im ersten Viertel wieder 19 Punkte. Es liegt wahrscheinlich bei uns nur an der Verteidigung. In der Offense haben wir so viele Waffen. Die Verteidigung wurde über das Spiel besser, war aber immer noch nicht da, wo wir sein wollen.“
Zur Länderspielpause und den Playoffs
Headcoach Björn Harmsen: „Wir haben jetzt Länderspielpause, Montag noch einmal Training. Dann ist bis Sonntag frei, weil es die letzte Möglichkeit ist, auch zu regenerieren. Das war jetzt auch für unsere Spieler viel, die studieren, mit den ganzen Klausuren. Da ist es glaube ich ganz gut, vom Kopf her so ein bisschen Abstand zu bekommen. Aber dann müssen wir Vollgas geben. Wir müssen in den letzten Spielen der Hauptrunde unseren Rhythmus für die Playoffs finden. Aber wir sind gerade davon noch weit entfernt aus meiner Sicht. Wenn hier natürlich wieder volles Haus in den Playoffs ist, dann wird das natürlich richtig schön, richtig gut für uns werden. Wir sind Erster, die NBBL-Mannschaft ist aufgestiegen in die A-Gruppe, Rijad ist für das vorläufige Aufgebot der Nationalmannschaft nominiert, Paul Viefhues wurde für die U-Nationalmannschaft nominiert. Das sind natürlich super Sachen, die wir bisher erreicht haben. Das darf man nicht vergessen.“
Rijad Avdić: „Ich feue mich auf den März, kann es kaum abwarten. Ich hoffe, dass auch meine Eltern zu der Zeit hier sind. Ich habe ihnen alles von der Energie hier in unserer Hallle erzählt. Sie freuen sich darauf.“