Frischer Wind für Kooperation des Studierendenwerks mit den WWU Baskets
11. März 2022„Zu jeder Zeit Gameplan in der Defense umgesetzt“
13. März 2022(ts) Im ersten Auswärtsspiel ihrer Dreier-Serie in Gegners Hallen blieben die WWU Baskets ungeschoren: Der Tabellenführer der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB Nord gewann nach 40 intensiven Minuten dank einer starken Defensivleistung bei den Iserlohn Kangaroos 68:63 (37:30). Unter dem Strich war der Münsteraner Sieg verdient, geriet allerdings gegen unermüdliche Iserlohner in der Crunchtime und prickelnder Derby-Atmosphäre noch einmal in Gefahr. Einen Vorsprung um die 10 Punkte seit der 30. Minute verspielten die WWU Baskets fast noch, ehe Rijad Avdic nervenstark von der Linie den achten Auswärtserfolg der Saison sicherte.
Dreier fallen nicht
Der Nord-Erste der ProB begann gegen die Sauerländer mit Jasper Günther, Ryan Richmond, Thomas Reuter, Stefan Weß sowie Helge Wezorke und startete offensiv von Headcoach Björn Harmsen gut eingestellt richtig gut. Einziges Manko, seine Mannen nutzten die zahlreich gut ausgespielten Würfe kaum. Aus dem Feld war die Wurfausbeute im Auftaktviertel reichlich mager (23 %). Abgesehen von zwei Freiwürfen Jasper Günthers zur ersten Führung (1:2, 2.) erzielten die WWU Baskets in den ersten fünf Minuten keine Zähler. Zwei Treffer von Ryan Richmond taten dem Tableau gut (10:6, 6., aus Sicht der Gastgeber). Münsters freie Dreier fielen nicht. Nur Andrew Onwuegbuzies Distanzwurf saß von sieben Dreierversuchen im ersten Abschnitt zum 13:9 für die Gastgeber (7.). Münster haderte nicht mit dem ausbleibenden Wurfrhythmus, verteidigte intensiv. Iserlohn war engagiert gestartet, beständiger im Wurf, setzte sich auf 17:10 ab (10.). Jasper Günther verkürzte per Freiwurf in letzter Sekunde zum 17:11 nach dem ersten Viertel.
8:0-Lauf zur 37:30-Halbzeitführung
In den zweiten zehn Minuten meldeten die WWU Baskets ihre Treffsicherheit an. Gute Quoten prägten dieses Viertel (26:13) aus Sicht der Gäste, die den Ball weiter gut bewegten. Nach Thomas Reuters Dreier waren sie dran (17:16, 12.). Auch wenn die Iserlohner es schafften, die Münsteraner spät in die Wurfuhr zu zwingen, fanden diese passende Lösungen. Jasper Günther setzte aus der Distanz den Ausgleich (24:24, 14.), ehe Iserlohn-Coach Dennis Shirvan den Spielfluss der Uni-Städter mit einer Auszeit kurz unterbrach. Ryan Richmond versenkte ein Dreipunktspiel, Cosmo Grühn wenige Sekunden später eine klasse Kombination zum Führungswechsel (28:29, 16.). Münster verteidigte weiter konzentriert, ließ in den verbleibenden dreieinhalb Minuten nach 30:30 bis zur Pause keine Zähler mehr zu. Angeführt vom bissig verteidigenden Guard-Duo Ryan Richmond und Jasper Günther erspielten sich die WWU Baskets mit einem 8:0-Lauf eine erste deutlichere Führung zur Pause – 37:30.
Defensivreihen prägen Viertel drei
In den dritten zehn Minuten ließ die offensive Qualität auf beiden Seiten etwas zu wünschen übrig. Münsters Treffsicherheit geriet erneut ins Stocken, keiner der fünf Dreierversuche fünf verschiedener Schützen fiel. Defensiv aber blieb das Team von Björn Harmsen konsequent den Vorgaben treu und stabil, hielt die Kangaroos bei 11 Punkten in Abschnitt drei. Den viertelübergreifenden 10:0-Lauf vollendete Cosmo Grühn nach feinem Anspiel von Olvier Pahnke (30:39, 23.). Kurzzeitig fanden die Iserlohner an diesem Abend ungewohnte Lücken in der münsterschen Verteidigung und nutzten sie für einen 7:0-Lauf (39:41, 26.). Die WWU Baskets attackierten nun verstärkt den Korb. Rijad Avdic setzte zweimal Kai Hänig erfolgreich in Szene, zog anschließend das Foul zu zwei Freiwurfzählern. Und Jasper Günther traf mit famoser Einzelaktion zum offensiven Brett in der Schlusssekunde und zur 10-Punkte-Führung nach Viertel drei (51:41).
Nachlässig in der Crunchtime
Auch ins letzte Viertel starteten die Uni-Städter fokussiert. Offensiv attackierten sie weiterhin erfolgreich den Korb, hielten die Führung über weite Strecken des Schlussabschnitts im zweistelligen Punktebereich. Ryan Richmond, Topscorer der Partie, spielte immer stärker, stellte per Korbleger in der 37. Minute auf Münsters vermeintlich beruhigende 12-Punkte-Führung (62:50). Iserlohn mobilisierte noch einmal alle Kräfte. Beide nun stehende Fanlager zelebrierten packende Derby-Atmosphäre in der Crunchtime. Und die hatte es in sich. 58 Sekunden vor Spielende hatte der erfahrene Point Guard Toni Prostran – auch dank Münsteraner Nachlässigkeiten – sein Team plötzlich auf 61:64 herangeführt. Die Sauerländer stellten die WWU Baskets auf eine harte Probe, vergaben mit viel Pech bei 63:66 zwei Sekunden vor der Schlusssirene die mögliche Verlängerung. Emil Lochs Dreier schaute schon rein, fiel aber nicht. Rijad Avdic sicherte im neunten Gastspiel den achten Auswärtssieg nervenstark von der Linie.
Samstag in Hamburg
Die nächste Partie der WWU Baskets ist ihr vorletztes Hauptrundenspiel: Am Samstag, 19. März, empfängt der ETV Hamburg den ProB-Nordmeister aus Münster in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB. Hochball bei den Hansestädtern ist um 19.30 Uhr. Ein Livestream ist derzeit nicht geplant. Fans der WWU Baskets, die ihr Team in der Sporthalle Wandsbek unterstützen möchten, können in der kommenden Woche im Online-Shop des Gastgebers Tickets erwerben.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB
WWU Baskets Münster – Iserlohn Kangaroos 63:68 (17:11/30:37/41:51)
Iserlohn Kanagaroos: Marei (4), Loch (7/1), Dahmen, J. (15/3), Francisco (DNP), Prostran (7/1), Hübner (13/2, 8 Reb.), Keita (4), Möller (11), Buß, Dizdar (2), Dahmen, R., Schneider
WWU Baskets: Richmond (17), Viefhues (DNP), Günther (14/1), Weß (2, 8 Reb.), Sievers (DNP), Hänig (4), Wezorke (5), Avdić (7), Pahnke, Onwuegbuzie (5/1), Grühn (11/1), Reuter (3/1)
Schiedsrichter: Tobias Kazda, Mario Müller
Viertelergebnisse: 17:11 / 13:26 / 11:14 / 22:17
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 52% (Kangaroos) / 49% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 24% / 21%; Freiwurf-Quote: 75% / 67%; Assists: 15 / 10; Rebounds: 34 / 26; Turnover: 13 / 10.
Zuschauer: 600 (Matthias-Grothe-Halle, Iserlohn)