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28. März 2022Ein Sieg zum Saisonabschluss
31. März 2022(ag) Das Rückspiel der Playoff-Serie gegen die Young Rasta Dragons aus Vechta sollte zugleich das letzte Spiel der Saison für die U19 des UBC Münster in der NBBL sein. Nach einer deutlichen Niederlage im Hinspiel zeigte sich der UBC vor allem in der ersten Halbzeit verbessert, kam am Ende aber dennoch nicht über eine 71:83 (35:33)-Niederlage hinaus.
Die Münsteraner hatten sich für die Partie im Rasta Dome vorgenommen, das Spiel enger zu gestalten und vor allem defensiv nicht so nachlässig zu agieren. Vechta, die ohne Justin Onyejiaka, ihren Topscorer der Vorwoche, antraten unterschätzte den UBC zu Beginn und fand sich schnell im Hintertreffen. Defensiv agierte Münster bestimmter, erzwang schlechte Abschlüsse und reboundete besser. Allerdings wurde im ersten Viertel die Chance verpasst die anfängliche Schwächephase der Young Dragons mehr zu nutzen. Trotz vieler Stopps kam offensiv nicht viel zu Stande. So ist die Halbzeitführung zwar ein beachtlicher Teilerfolg aber das Potenzial dieser Phase wurde aufgrund von schwachen Wurfquoten nicht genutzt.
Im zweiten Durchgang fanden die Hausherren besser ins Spiel. Besonders der Einstieg ins dritte Viertel wurde geradezu verschlafen. Vechta machte in Person von Noah Jänen und Kilian Brockhoff offensiv mehr Druck und kam immer wieder über schnelle Aktionen zu einfachen Punkten. Dazu kam, dass es beim UBC offensiv auch weiterhin nicht lief. Kaum eine Aktion wurde konsequent zu Ende gespielt, viele Würfe forciert und die offenen Würfe wurden liegen gelassen. So war es auch gegen einen dezimierten Gegner, der sicherlich auch den komfortablen Vorsprung aus dem Hinspiel im Kopf hatte, nicht möglich das Spiel noch einmal entscheidend ins Kippen zu bringen. Das dritte Viertel endete beim Stand von 60:47 und ging damit mit 27:12 an Vechta.
Im letzten Viertel war beiden Teams, vor allem dem UBC, dann anzumerken wie die Spannung der Saison abfiel. Zwischenzeitlich bäumten sich einzelne Akteure nochmals auf, aber in der Summe wurde nicht mehr am Spielstand gerüttelt. Die Niederlage an sich ist gegen diesen Gegner sicher keine besonders bittere. Ein Blick auf den Statistikbogen erklärt aber die Enttäuschung, die sich nach der Schlusssirene bei Spielern und Trainerteam breit machte. 78 zu 68 Würfe aus dem Feld, 46 zu 44 Rebounds, 21 zu 22 Ballverluste. Statistisch hatte sich der UBC gut aus der Affäre gezogen, was fehlte war jedoch die Eiffizienz. Während Vechta 50 % seiner Würfe traf, dabei an die 70(1)% aus dem Zwei-Punkte-Bereich kamm der UBC hier nur 35 % und 42% „2er“.
Damit verabschiedet sich der UBC Münster aus der NBBL-Spielzeit 2021/22. Unter dem Strich steht eine erfolgreiche Saison mit dem ersten Platz in der Gruppe B-Nord, der Aufstiegsrunde Nord und einer Playoff-Serie gegen den zweiten der Gruppe A-Nord. Auf dem Weg musste das Team von Atilla Göknil einige Hindernisse überwinden. Schlug den Derbyrivalen Metropol Baskets Ruhr im Rückspiel und sicherte sich auswärts den direkten Vergleich.
In Erinnerung bleiben wird auch das 18-Punkte Comeback gegen die Basketball Löwen Erfurt und die Sternstunde des Teams auswärts bei den Tornados Franken. Paul Viefhues‘ 40-Punkte-Performance bei den SG Junior Löwen Braunschweig wurde Liga weit Beachtung geschenkt. Zudem machten Kapitän Phil Schmidt und Point Guard Lorenz Neuhaus auf sich aufmerksam und trugen das Team als tolle Leader zu den Erfolgen. Von ihnen, genauso wie von Juri Glavovic und Ruben Krüger muss sich das Jugendleistungsprogramm des UBC Münster nun verabschieden. Alle vier scheiden altersbedingt aus dem Jugendbasketball aus. Der UBC bedankt sich für ihren Einsatz, die sportliche Leistung und vor allem ihre Rolle als Mitspieler und Spieler mit der sie den Jugendbasketball beim UBC menschlich bereichert haben.
Für den Rest gilt es den Blick nach vorne zu richten und sich auf die A-Gruppe vorzubereiten. Die Offseason beginnt jetzt.
Münster: Neuhaus (18/7 Rebounds/7 Assists), Schmidt (17/12 Rebounds), Viefhues (14), Ehrich (6), Glavovic, Sievers (je 5), Möller (4), Krüger, Glaudans (je 1), Niggemann, Merßmann
Young Rasta Dragons: Jänen (17), Cymbal, Brockhoff (je 14), Grünloh (10), Aidenojie, Bühner (je 9), Bronnert (6), Jürgens (4), Groß, Reumann, Bühren