(ts) Die WWU Baskets haben zum Abschluss der Testspiel-Serie einen Erfolg für die Moral eingefahren. Das Team von Cheftrainer Björn Harmsen behielt gegen die Artland Dragons vor 1.500 Fans in der Halle Berg Fidel beim 86:85 (47:42) knapp die Oberhand. In der dramatischen Schlussphase der spannenden Partie sorgte Connor Harding 0,6 Sekunden vor der Schlusssirene per Buzzer Beater für ausgelassene Stimmung auf den Rängen.

Gegen die Dragons aus Quakenbrück verlor der Aufsteiger in die BARMER 2. Basketball Bundesliga Pro A nach einem starken Auftaktviertel (29:18) im Spielverlauf phasenweise die Spielkontrolle. In der Crunchtime konnten die WWU Baskets, die lange führten, die drohende Niederlage mit großem Kampf noch abwenden.

Darien Jackson. Foto: Markus Holtrichter

Die Gastgeber starteten gut in die Partie, trafen im ersten Viertel exzellent aus dem Feld (67%). Wie schon in der Vorwoche in Bremerhaven, verteilte sich das Scoring des ersten Abschnitts auf viele Schultern – gleich deren acht. Ab dem zweiten Viertel verteidigten die Dragons auf einem anderen Level, dennoch hielt die zweistellige Führung auch nach 19 Minuten. Eine schöne Kombination über die Bigmen Seiferth und Touray zum Dunk (33:21) oder der blitzgescheite Steal von Darian Jackson zum Reuter-Dreier (47:34): Die Zuschauer hatten große Freude an ihrem neuformierten Team.

Fortan produzierte dieses aber zu viele Fehler (21 Turnover), war in der Entscheidungsfindung noch nicht stabil. Über einen halbzeitübergreifenden 10:0-Lauf kämpfte sich das Gästeteam auf 47:44 heran, ließ minutenlang keinen Münsteraner Korb zu.

Bis zu den Schlussminuten wechselte eine knappe Führung mehrfach die Seiten, ehe die Artland Dragons sich mit einigen Punkten absetzten. Das Heimteam kämpfte verbissen, nutzte seine Rebound-Überlegenheit (47:24) in der Crunchtime optimal. Und wurde durch den Hardings Buzzer Beater 0,6 Sekunden vor der Schlusssirene zum 86:85-Erfolg belohnt.

BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – Season Opener
WWU Bakets Münster – Artland Dragons 86:85 (29:18/47:42/63:62)

WWU Baskets: Jackson (12/1), Günther (4, 7 Ass.), Weß (5/1), Pétursson (3/1), Seiferth (21, 7 Reb.), Harding (19/3, 6 Reb.), Jones, Pahnke, Touray (10, 7 Reb.), Grühn (5/1, 11 Reb.), Reuter (7/1)
Artland Dragons: Zdravevski (10/2), Döding (8/1), Bradley (23/5), Christmas (17/3), Cymbal, Hundt (3/1), Weitzel (21/2, 9 Reb.), Ward (3)

Jordan Jones. Foto: Markus Holtrichter

Viertelergebnisse: 29:18 / 18:24 / 16:20 / 23:23
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 59% (WWU Baskets) / 49% (Artland); Dreier-
Quote: 44% / 39%; Freiwurf-Quote: 80% / 75%; Assists: 19 / 18 ; Rebounds: 47 / 24; Turnover: 21 / 10
Zuschauer: 1.500 (Halle Berg Fidel, Münster)

WWU Baskets reisen zum Saisonauftakt zu Phoenix Hagen

Ab Sonntag, 2. Oktober, gilt es richtig: Dann starten die WWU Baskets Münster mit einem Auswärtsspiel beim Traditionsklub Phoenix Hagen in ihre Aufstiegssaison in die BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA. Hochball am 1. Spieltag ist um 17.00 Uhr in der Krollmann Arena (Stadionstraße, 58097 Hagen). Für das Spiel gibt es noch Tickets in nahezu allen Kategorien im Online-Ticketshop von Phoenix Hagen (zum Ticketshop). Das Team von Björn Harmsen freut sich auf zahlreiche Unterstützung seiner Fans: Auf geht’s gemeinsam zum Ligastart nach Hagen!

Stimmen zum Spiel

Björn Harmsen. Foto: Markus Holtrichter

Björn Harmsen, Cheftrainer WWU Baskets: „Wir sind offensiv sehr gut reingestartet, haben die Systeme gut exekutiert, diszipliniert gespielt. Wir haben schnell gespielt, wenn wir schnell spielen mussten, langsamer, wenn es langsamer sein musste. Wir haben dann ein bisschen die Kontrolle verloren. Dann haben wir angefangen, offensiv sehr nachlässig zu spielen. Wir haben nicht mehr das Spiel gut gelesen, schlechte Entscheidungen getroffen, viele Ballverluste gehabt. Wenn zu passen war, das Timing nicht erreicht, zu passen, wenn man werfen musste, nicht erreicht zu werfen. Am Ende war es ein guter Kampf von uns. Das war schön, am Ende das Spiel knapp zu gewinnen. Connor hat das Ding zum Sieg gemacht, das war, glaube ich, ganz schön für die Moral am Ende.

Ich fand das Spiel so ganz gut, weil wir nicht super zufrieden sind, was wir gezeigt haben und am Ende aber trotzdem gewonnen haben. Alle wissen aber auch, was wir schlecht gemacht haben, woran wir arbeiten müssen. Deswegen war es genauso richtig. Durch Andy hat sich unser Spiel noch einmal sehr verändert. Es war vorher nur schnell. Jetzt muss es schnell und mal langsam sein. Das ist für alle noch nicht verständlich. Die Jungs müssen noch lernen, mit ihm zu spielen. Mit so einem guten Bigman haben unsere Spieler bislang noch nicht gespielt, daran müssen sie sich noch gewöhnen. Dafür das es so spät ist, ist das alles okay.“

Thomas Reuter. Foto: Markus Hioltrichter

Thomas Reuter: „Wir hatten sehr viele gute Phasen, aber auch schwächere Phasen. Zu diesem Zeitpunkt in der Saison ist das perfekt für uns, weil wir aus diesem Spiel viel für das erste Spiel ziehen können, woran wir noch arbeiten müssen. Wir sehen aber auch schon, was gut läuft, was wir verstärkt suchen können in der Offense. Dafür war das Spiel gut. Vor allem jetzt noch einmal mit Andy zu spielen, unsere Amerikaner hatten heute ein gutes Spiel, einen guten Rhythmus. Und für Connor war es natürlich ein geiles Ende, hier so in Münster anzukommen.

Wir haben jetzt zwei Tage frei, dann eine lange Trainingswoche, weil wir mit einem Sonntagsspiel starten. Hagen ist ein hartes Spiel zu Beginn, vor allem auswärts. Die Ischehölle ist berühmt berüchtigt. Da ist es schwierig zu spielen, aber umso interessanter für uns auch, in so einer Atmosphäre zu spielen. Wir bereiten uns jetzt akribisch darauf vor. Und dann gucken wir mal, was da in Hagen geht.“

Connor Harding. Foto: Markus Holtrichter

Connor Harding: „Eins vorweg, ich habe es vor dieser Kulisse genossen, dass wir am Ende einen richtig guten Job gemacht haben. Es ist ein Preseason-Spiel, wir wissen noch nicht genau wo wir stehen. Da macht es einen Unterschied für uns Spieler, so spät am Ende noch zu gewinnen. Der Coach und ich stimmen beide überein, was noch neu für mich ist. Auch mal langsamer zu spielen, zu überdenken und auf den Gameplan achten, auch geduldig zu sein. Ich versuche gerade noch, genau herauszufinden, die richtigen Dinge zu lesen und zu machen.“