2. Damen starten mit 35:57-Niederlage in die Saison
30. Oktober 2022Premierensieg für Prehsl-Truppe: UBC Münster besiegt Kassel
31. Oktober 2022(cs) Bei der 81:90-Niederlage des UBC Münster II bei der BBA Hagen wirkten die Münsteraner gerade in der 1. Halbzeit ohne Biss. Sie ließen vieles vermissen was man für eine erfolgreiches Spiel benötigt und so konnten die Hausherren aus Hagen bereits im 1. Viertel einen großen Schritt Richtung Sieg gehen.
Die UBCler starten trotz vieler Hinweis defensiv geradezu nachlässig in die Partie. Egal ob alt oder jung, die Münsteraner ließen sich nach fünf Minuten regelrecht überrollen. Immer wieder wurden sie durch das schnelle Spiel der Hagener geschlagen, gelang ihnen selbst zugleich kein Zugriff offensiv aufs Spiel. Vor allem das Duo Nedzinskas/Jordan setzte die Münsteraner Verteidigung permanent unter Druck und fand immer wieder Abnehmer für gute, schnelle Bälle. Der UBC versuchte mit Oskar Humpert und den Königen dagegen zu halten, aber während offensiv einige Punkte liegen gelassen wurden, kam man vor allem defensiv in den ersten 15 Minuten mit 30:45 heftig unter die Räder. In den letzten fünf Minuten der 1. Halbzeit konnte man durch einen besser ins Spiel findenden Lorenz Neuhaus und Schwung bringenden Mats Niggemann zumindest ausgeglichen gestalten. Der 40:54-Halbzeitstand war aber aus Sicht von Münster deutlich.
In der zweiten Hälfte änderte sich dann das Bild auf dem Spielfeld. Münster änderte die Taktik, variierte mehr, aber kämpfte vor allem und veränderte Lineups mit Niggemann und Guido Narendorf (Foto oben) brachten den UBC bis Ende 3. Viertel auf 58:69 heran. Aber auch in dieser Phase ließ Münster einige Punkte liegen, belohnte sich nicht nach guten defensiven Aktionen. Stattdessen erlebte vor allem Nedzinskas mit sechs Blockshots ein Highlight seiner nicht an Höhepunkten armen Karriere und hielt die eigenen Farben auf Abstand. Aber der UBC war jetzt zumindest emotional und spielerisch auf Augenhöhe mit den Hausherren. Den zahlreichen Zuschauern bot sich nun ein äußerst unterhaltsames Spiel, das im vierten Viertel nahe an einer Wende war. Bis auf 81:87 hatten sich die Domstädter 60 Sekunden vor dem Ende herangekämpft, hatten nach einem Ballgewinn sogar die Chance weiter zu verkürzen. Aber der in der Auszeit besprochene Dreier fand sein Ziel nicht und so konnten die Hagener an der Freiwurflinie den Sieg mit 91:80 nach Hause bringen.
„Glückwunsch an Hagen. Sie haben heute ein sehr gutes Spiel geliefert, waren von Beginn an hellwach und Vitautas Nedzinskas hatte heute einen Sahnetag. Sie hatten gerade in der 1. Halbzeit all das was uns fehlte. Wir hatten es uns vorgenommen, wussten was kommt und dann kassieren wir 54 Punkte in einer Halbzeit. Das ist indiskutabel. Man kann in Hagen verlieren, sie sind bekannt heimstark, aber die Art und Weise werden wir aufarbeiten müssen und daraus die richtigen Schlüsse ziehen. Die 2. Halbzeit war dann wesentlich besser, aber wir sind nicht wirklich für einen Sieg in Frage gekommen“, so ein enttäuschter Trainer Christoph Schneider nach dem Spiel.
Münster rutscht durch die Niederlage auf einen Abstiegsplatz. Das nächste Spiel gegen den Tabellenführer aus Essen bietet die Gelegenheit zu zeigen, dass man besser spielen kann. Da sich der UBC gegen den hoch gehandelten Aufstiegsaspiranten in der Underdogrolle befindet können sie zumindest befreit und hoffentlich auch besser aufspielen.