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8. Februar 2023UBC-Teams am Wochenende 08.-12.02.
8. Februar 2023(ne) Zwei Teams des UBC reisten nach Köln, um dort um Ligapunkte zu kämpfen. Während die U16m2 das bessere Ende für sich reklamierte, wartet die U18m1 trotz Saisonbestleistung noch immer auf den ersten Sieg. In der Kreisliga gab es zum Samstagmorgen einen Krimi zu sehen. Und die U10m1 fertigt Schalke zu Hause ab.
U10 – Jugendoberliga
Mit voller Kapelle liefen die Spieler der U10m1 (Teamfoto oben) am Sonntagmorgen mit Coach Johannes Schweizer in der Ballsporthalle auf. Gegner war das Team des FC Schalke, das nur in dezimierter Anzahl zum Vergleich erscheinen konnte – lediglich fünf Spieler fanden sich auf dem Bogen wieder. So war es ein Spiel zwischen zwei Teams mit unterschiedlichen Voraussetzungen. Die Domstädter machten von Anfang an klar, dass an diesem Tag nichts anbrennen würde und legten los wie die Feuerwehr: 14:4, 28:6, 38:8 und 53:17 waren die Zwischenstände der ersten vier Achtel.
„Ich habe heute hier eine Superteamleistung gesehen“, meinte Schweizer nach dem Abpfiff. Immerhin konnte sich jeder seiner Schützlinge in der Punkteliste verewigen, die Mehrzahl sogar mit zweistelligen Punktezahlen. „Das war gegen einen dezimierten Gegner heute allerdings kein echter Gradmesser“, wollte der Coach dem Kantersieg (Endergebnis 108:31 für Münster) nicht zu viel beimessen, auch wenn die UBC-Jungs das sicher genossen haben.
U16m4 – Kreisliga
Nina Graf sprang für den erkrankten Lukas Ehrich ein, als die U16 in der Kreisliga zu Hause gegen den TV Jahn Rheine antreten durfte. In ungewohnter Rolle managte sie das Nachwuchsteam in der Kreisliga in einer unterhaltsamen und spannenden Partie.
„Irgendwie zieht sich das immer für ein paar Angriffe durch, und das über alle Teams, die ich hier coache…“, schmunzelte Multi-Coach Graf. Die damit gemeinte teils unkonzentrierte Reboundarbeit unter dem eigenen Brett nutzten die Rheinenser immer wieder zu zweiten und dritten Chancen. Auf diese Art konnte sich das Heimteam des UBC nicht absetzen. Aber auch die Gäste hatten immer wieder mit den guten Abschlüssen und konsequenten Drives zum Korb ihre Probleme, der UBC punktete durchgängig.
So ging es beim Spielstand von 45:45 in das Schlussviertel, in dem sich beim UBC nun mehr und mehr die Müdigkeit in der Defense breit machte. „Heute wäre hier vielleicht mehr drin gewesen“, zog Graf ein durchwachsenes Fazit. „Auch wenn wir mit fünf Sekunden auf der Uhr bei einem Treffer hätten gewinnen können – verloren haben wir das Match nicht in der Crunch-Time.“ Da es heute keinen Buzzerbeater gab, stand es am Ende hauchdünn 59:60 für die Gäste aus Rheine.
Doppelspieltag in Köln – U16m2 und U18m1
Spät am Sonntagsabend war die Reise der beiden höchsten nicht-nationalen Jugendteams des UBC zu Ende. Die U16 mit Nina Graf und Christian Kisnat hatte sich viel vorgenommen, denn im Hinspiel war längst nicht alles glatt gelaufen, und Andrej König wollte mit seiner U18 endlich den ersten Saisonsieg einfahren.
„Wir sind auch heute wieder gut ins Spiel gekommen, wie schon im Hinspiel. Selbst die Kölner Auszeit nach dem 8:0-Start hat uns nicht bremsen können“, fasste Graf die Anfangsphase ihres Spiels zusammen. In der Tat, die Hausherren konnten zunächst wenig ausrichten. Vor allem Rune Reuter lief heiß und war kaum zu stoppen, erzielte 18 der Punkte beim 27:12-Zwischenstand nach dem ersten Viertel. Wie schon im Hinspiel zeigten die Kölner sich jedoch in der Folge der Partie verbessert, konnten Punkt um Punkt aufholen. „Übereilte Abschlüsse, unaufmerksame Helpside-Defense und immer wieder nachlässige Rebound-Arbeit unter unserem Korb, die zu zweiten und sogar dritten Chancen für die Kölner führten, charakterisierten die beiden folgenden Viertel“, meinte die Trainerin nach der Heimfahrt. „Da kam unnötig Dramatik in die Partie!“ Dank des Vorsprungs aus dem ersten Viertel lag der UBC immerhin noch mit 49:44 in Front.
Das Schlussviertel zeigte sich ausgeglichen: Beide Mannschaften kämpften um jeden Ball. Auch die Schiedsrichter bekamen mehr zu tun: Der knappe Spielstand brachte einige Fouls mit sich, aus den Freiwürfen nach dem Erreichen der Teamfoulgrenze konnten die Münsteraner jedoch – ebenfalls wie schon im Hinspiel – nicht wirklich einen Vorteil schöpfen. Graf war mit dem Schlusspfiff dennoch überglücklich: In einer umkämpften Spielpaarung gewann der UBC in Köln mit 74:62 in fremder Halle. „Schlüssel zum Sieg heute war unsere aggressive Defense gegen die Aufbauspieler“, gab Kisnat zu Protokoll. Gleichzeitig blickte Graf nach vorne – mit dem Ballvortrag war sie nach wie vor nicht ganz zufrieden.
Auf dem gleichen Spielfeld fand auch die U18-Partie statt – Andrej König war mit seinem bislang sieglosen Team angereist. Die Hypothek der Mannschaft liegt aktuell in der wechselhaften Zusammensetzung. Nur fünf der Stammspieler standen auf dem Bogen, dazu einige JBBLer, kein NBBLer. „Da dauert es immer ein Viertel, bis sich alle aufeinander eingestellt haben. Gleichzeitig hatten die Kölner auch einige NBBLer an Bord“, steckte König die Rahmenbedingungen für das Spiel ab. Dennoch zeigte er sich mit dem Beginn seiner Mannschaft hochzufrieden. Nach ausgeglichenem ersten Viertel (14:14), hier leisteten sich die Jungs aus Münster sogar noch ein paar Turnover, lagen die Domstädter aus Münster zur Halbzeit mit 38:35 in Front. Die von König ausgegebene Zonenpresse zeigte Wirkung.
Insbesondere die Zonenverteidigung, die die Heimmannschaft über nahezu die komplette Distanz spielte, stellte sein Junges Team immer wieder vor Herausforderungen. „Unsere JBBLer kennen diese Verteidigung noch nicht aus ihren eigenen Spielen, hieran hatten wir zu knacken.“ Einen Knacks gab es auch zu Beginn des dritten Viertels: „Von diesem 0:13-Run haben wir uns bis zum Ende des Spiel nicht wirklich erholt“, wollte König seine Enttäuschung über diese Phase des Spiels nicht verbergen, wenngleich die Freude insgesamt überwog.
„Ich bin stolz auf die Mannschaft und zufrieden mit der Leistung, hätte es mir aber für die Jungs gewünscht, dass sie ein Erfolgserlebnis haben, nach diesem aufopfernden Spiel“, hieß das Schlussstatement des Trainers nach dem Spiel, zu dem die Geschichte des letzten Viertels schnell berichtet ist. Die Kölner konnten dieses Viertel mit zwei Punkten für sich entscheiden. Damit waren zwar drei Viertel des Spiels ausgeglichen (O-Ton: „Wir haben 30 Minuten richtig gut gespielt!“), doch das reicht im Basketball nur manchmal. Mit 70:77 Punkten schnupperten die U18er allerdings so intensiv wie im ganzen Saisonverlauf noch nicht am Sieg. „Donnerstagabend kommt Wuppertal, das wird wieder eine harte Nuss, die sind nicht umsonst Tabellenführer. Vielleicht können wir sie aber ein wenig ärgern.“, klangen die letzten Worte des Coaches aus, bevor das Wochenende verstrichen war.