1. Damen gewinnt deutlich gegen Tabellenletzten
5. März 2023„Es war eine geile Atmosphäre“
6. März 2023(ts) Eine starke Energieleistung sorgt für neue Stabilität: Aufsteiger WWU Baskets Münster hat zwar Tabellenführer RASTA Vechta nicht die erste Heimniederlage zufügen können, war aber bis in die Crunchtime hinein ein unangenehmer Gegner. Vor 3.105 Zuschauern im so gut wie ausverkauften RASTA Dome hatte das Team von Björn Harmsen 58 Sekunden vor der Schlusssirene auf 64:68 verkürzt. Der haushohe Favorit aus Vechta wankte im packenden Sonntags-Krimi vor dem Münster-Tatort in der ARD kurz, fiel aber nicht, und sorgte für die 64:73 (30:37)-Niederlage am 25. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA.
Münster mit starkem Auftaktviertel
Den Anfang machten Hilmar Pétursson, Connor Harding, Marek Dolezaj, Adam Touray und Andreas Seiferth. Weiter ohne Cosmo Grühn und Darien Jackson startete Münsters Offensive vorzüglich. Nach Dreipunktspiel von Adam Touray und Andreas Seiferth aus der Mitteldistanz lag der Außenseiter überraschend 9:2 in Front, zwang Vechtas Coach Ty Harrelson zur frühen Auszeit. Münsters konsequente 2-3-Zonenverteidigung machte es RASTA ernorm schwer. Überlegen im Rebounding und fokussiert lief das Baskets-Spiel flüssig und fand immer wieder den Weg unter das offensive Brett. Hilmar Pétursson stellte so auf 13:8. Nach zwei Freiwürfen von Connor Harding stand es überraschend 18:13 für Münster gegen gerade im heimischen RASTA Dome gewohntermaßen Vechtaer Frühstarter nach Viertel eins.
Vechta erhöht defensive Intensität
Der Gastgeber erhöhte jetzt den Druck in der Verteidigung. Noch hielt die Führung nach Connor Hardings Distanztreffer zum 21:15, ehe der erste Lauf (9:0) des Tabellenführers einen wirksamen Nadelstich zum Führungswechsel zum 24:21 für Vechta setzte. Die Münsteraner benötigten drei Minuten für die nächsten Zähler durch Andreas Seiferth zum 24:23 (14.). Vechta wirkte nun enorm fokussiert, mit reifer Spielanlage und großer Athletik. Münster leistete hohen Widerstand. Jedoch kam die Klasse des Tabellenführers nun immer besser zur Geltung. RASTA stabilisierte sich mit nächstem 7:0-Lauf, Auszeit Münster (31:23, 17.). Fünfzehn Mal ging der Gastgeber im zweiten Viertel an die Linie, Münster ging in dieser Wertung nun leer aus. Das Harmsen-Team spielte auch weiterhin gut mit, ließ aber gute Chancen am offensiven Brett liegen. Andreas Seiferth drückte mit den nächsten beiden seiner insgesamt 14 Zähler im Nachfassen seinen Stempel auf – 37:30 für Vechta zur Halbzeitpause.
Münster hält Anschluss
Vechta kam mit Treffsicherheit aus der Kabine und zwang Björn Harmsen mit zwei Dreiern in Folge und der ersten zweistelligen Führung zur Auszeit (43:30, 22.). Mit dem frenetischen Publikum im Rücken spielte der Tabellenführer nun stark auf, konnte sich aber dennoch zunächst nicht über die 10-Punkte-Marke absetzen. Kämpferisch stark ließen die Münsteraner ihr Herz in diesem stimmungsgeladenen Derby, ihre Würfe aus der Distanz über Andreas Seiferth und Hilmar Pétursson fielen (46:36, ). Jasper Günther verkürzte gar mit Dreipunktspiel zum 51:44. Chancenlos noch im Hinspiel kurz vor Weihnachten, boten die Baskets überraschend Paroli. Dennoch, der Tabellenführer war nach 30 Minuten auf Kurs: 10-Punkte-Führung (55:45).
Baskets bringen Favoriten in Crunchtime ins Wanken
Münsters kleinere Rotation verlor am Ende des Doppelspieltags Kräfte, Treffer blieben drei Minute lang gegen das Vechtaer Defensivbollwerk aus. RASTA setzte den nächsten 7:0-Lauf zum 62:45. 17-Punkte-Rückstand sieben Minuten vor dem Ende. Einen Pfifferling auf ein Münsteraner Comeback gaben wohl nicht mehr viele Fans im RASTA Dome und am Livestream. Münster kämpfte und konterte mit 7:0-Lauf und blieb zur Begeisterung seiner famos unterstützenden Fans nach Dreipunktspiel von Adam Touray im Spiel (62:52, 36.), startete gar mit nächstem 7:0-Lauf die Aufholjagd. Und setzte sich erneut mit Adam Touray energisch am Korb durch. 66:61 knapp eineinhalb Minuten vor dem Ende. Die Uni-Städter waren nach einem Dreipunktspiel von Marek Doležaj 53 Sekunden vor der Schlusssirene sogar auf 68:64 herangerückt. RASTA hatte eine Antwort parat. Joel Aminu hatte das goldene Händchen und traf aus der Distanz zum 71:64. Die Entscheidung – ein hart erkämpfter Sieg für den Tabellenführer gegen den Aufsteiger. Gut 3.000 Fans feierten beschwingt mit stehenden Ovationen ihr Heimteam auf einer Ehrenrunde, Münsters zahlreich mitgereiste Fans verabschiedeten ihr Team mit großer Anerkennung.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 25. Spieltag
RASTA Vechta – WWU Baskets Münster 73:64 (13:18/37:30/55:45)
RASTA Vechta: Schneider (6), Jones (4), Ferner (11/2), Lodders (7), Agee (11), Schwieger (16/4), Wolf (3/1), Grünloh (DNP), Aminu (10/2), Flanigan (2), Bohannon (3)
WWU Baskets: Viefhues (DNP), Günther (6), Weß (9/2), Pétursson (9/1), Seiferth (14/1, 6 Reb.), Harding (7/1), Jones, Pahnke, Touray (12), Doležaj (5, 6 Reb.), Reuter (2, 6 Reb.)
Viertelergebnisse: 13:18 / 24:12 / 18:15 / 18:19
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 44% (RASTA Vechta) / 50% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 25% / 28%; Freiwurf-Quote: 96% / 83%; Assists: 17 / 12; Rebounds: 30 / 41; Turnover: 9 / 23
Schiedsrichter: Kammann, Nam, Herges
Zuschauer: 3.105 (RASTA Dome, Vechta)
Heimspiel gegen Nürnberg Falcons am Samstag
Am kommenden Samstagabend steht für die Münsteraner das erste von zwei Heimspielen in Folge in der Halle Berg Fidel auf dem Plan. Auf die Baskets wartet ab 19.30 Uhr zwar ein schwerer Brocken, aber eben auch eine Chance auf wichtige zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Für die Begegnung gibt es online noch einige Tickets. Weiter geht’s gegen Nürnberg!