(se) Nach einer intensiven Play-off-Runde gegen die Uni Baskets Paderborn ist die von Hoch- und Tiefpunkten geprägte Saison 2022/23 für die NBBL des UBC Münster beendet.

Nachdem die Mannschaft des vergangenen Jahres den Aufstieg in die Gruppe A erreicht hatte, stand für die Unistädter fest, dass die kommende Spielzeit ganz anders würde als die vorherigen: Es warteten neue und leistungsstärkere Gegner, darunter bekannte Namen wie ALBA Berlin. Die Münsteraner starteten aufgeregt, aber voller Vorfreude auf die Liga in die Saisonvorbereitung. Diese wurde jedoch schnell getrübt. Grund waren die vielen Verletzungen, die in der Handverletzung von Leistungsträger Paul Viefhues gipfelte.

Im Oktober stand dann die erste Partie in der NBBL Gruppe A an – in einem von Nervosität geprägten Spiel, in dem weder die UBCler noch die Berlin Braves Baskets mit einer guten Wurfquote glänzten, setzten sich Letztere am Ende knapp mit 58:61 durch. In der darauffolgenden Woche gastierten die Münsteraner bei den Hamburg Towers. Die lange und anstrengende Fahrt war den Gästen nicht anzumerken: Dank überragender Teamleistung stand ein deutlicher Auswärtssieg zu Buche. „Da hatten wir einen Aha-Moment“, erklärt UBC-Trainer Atilla Göknil, „wir haben gemerkt, wir können in der Liga bestehen.“ Rückblickend sei dieser Sieg entscheidend für den Klassenerhalt gewesen. In den folgenden zwei Spielen mussten die Münsteraner jedoch erneut schwere Rückschläge verkraften: Oskar Humpert brach sich das Sprunggelenk und für Joshua Sievers war die Saison aufgrund eines Kreuzbandrisses vorzeitig beendet. In Folge spielten die Münsteraner auch die nächsten Partien mit dezimiertem Kader. Gegen die Liga-Favoriten ALBA Berlin und Young Rasta Vechta fielen die Niederlagen erwartungsgemäß deutlich aus – Göknil erklärte, dass die Spiele auch mit vollem Kader schwierig gewesen wären – während sich die UBCler gegen Schlusslicht ART Giants Düsseldorf souverän durchsetzten. Wichtigen Anteil daran hatte Paul Viefhues, der sein langersehntes Comeback mit 40 Punkten feierte. So blickten die Unistädter zunehmend Richtung Klassenerhalt: „Wir haben daran geglaubt und wollten das hinbekommen“, so Göknil. Ein wichtiger Schritt war der Sieg gegen die Berlin Braves Baskets. Da der direkte Vergleich allerdings an die Hauptstädter ging, hatten die Münsteraner zwei Endspiele. Gegen die Uni Baskets Paderborn noch die Chance vertan, sicherten sich die Domstädter am letzten Spieltag bei den Bayer Giants Leverkusen den Klassenerhalt und gleichzeitig die Teilnahme an den Play-offs. „Wir haben in der Rückrunde gezeigt, dass wir in voller Besetzung in diese Liga gehören“, freute sich Atila Göknil über das Ergebnis. Neben Viefhues überzeugten insbesondere Mats Niggemann, Oskar Humpert und Lukas Ehrich mit konstanten Leistungen. Als i-Tüpfelchen eines Saisonendspurts „der echt Bock gemacht hat“ belohnten sich die UBCler mit einer intensiven Play-offs-Runde gegen die Uni Baskets Paderborn.

Nach schwierigem Start wuchs die NBBL des UBC Münster immer weiter als Team zusammen. Das war auch deshalb wichtig, da insbesondere im Spielaufbau die Erfahrung auf dem Leistungsniveau fehlte. Gegen druckvolle Verteidigung mussten die Münsteraner den Ball nach vorne bringen und den Angriff organisieren. Als Mannschaft meisterten sie diese Herausforderung, lernten zunehmend das Spiel zu lesen und darauf zu reagieren. Auch zwischenmenschlich sei das Team zusammengewachsen. Jeder Spieler hatte eine wichtige Rolle, auf und abseits des Basketballfelds, inklusive der Verletzten. So stand in dieser Woche auf Initiative der Mannschaft Pizza essen statt Training auf dem Programm – zumal einige Spieler aktuell ihre letzte Schulwoche feiern. Basketball kommt jedoch auch nicht zu kurz: Viele Spieler sind bei den anstehenden Play-offs der 2. Herren dabei.

NBBL UBC Münster Saison 2022/23: Konrad Brandenberg, Johannes Brunnenberg, Jonas Desta, Thore Dilschmann, Lasse Dresing, Lukas Ehrich, Gustavs Glaudans, Lennox Groh, Oskar Humpert, Noah Liem, Adel Medford, Lucas Merßmann, Mats Niggemann, Joshua Sievers, Paul Viefhues, Jarno Wallrafen, Lukas Wiegeler, Carl Zuther