Sonntag-Partie gegen Bochum für WWU-Studierende freigeschaltet
29. März 2023NBBL-Saison 2022/23
30. März 2023(ne) Die letzte Partie an diesem Wochenende war auch die Spannendste: Nach Verlängerung verliert die U18m am Sonntagabend zu Hause gegen Leverkusen. Für die U10 geht die Saison mit mindestens einem Spiel in Richtung Westdeutsche Meisterschaft noch weiter. Und die U16m2 sowie die U12m1 verabschieden sich mit klaren Niederlagen in die Saisonpause
U10 – Oberliga
Für die U10 unter den Coaches Lucy Zöllner und Johannes Schweizer ging es für das letzte Ligaspiel nach Waltrop. Da die Teilnahme an der weiterführenden Meisterschaftsrunde bereits am vorherigen Spieltag festgemacht worden war, hätte das Team befreit aufspielen können. Einige krankheitsbedingte Ausfälle dezimierten die Münsteraner jedoch, so dass der UBC mit lediglich neun Spielern anreisen konnte. Zöllner: „Das war heute kein Selbstläufer. Auf der einen Seite konnten die Kinder in der Saison reichlich Spielpraxis und Selbstvertrauen sammeln, auf der anderen Seite standen die Ausfälle, die eine kleinere Rotation in den Achteln mit sich brachte.“ Zur Halbzeit stand es ausgeglichen 33:33.
In der zweiten Halbzeit setzten sich die Domstädter zunehmend deutlicher durch, konnten Punkt um Punkt davon ziehen, auch die Defense stand immer sicherer. Mit einem 53:75-Auswärtssieg zieht das Team mit Rückenwind in die Zwischenrunde zur Westdeutschen Meisterschaft ein, die schon am nächsten Wochenende mit einem Auswärtsspiel in Bonn starten wird. Schweizer: „In erster Linie sollen die Spieler Spaß haben. Wenn sich das Team dann noch für die Endrunde qualifiziert, nehmen wir das gerne mit.“
U12m1 – Regionalliga
Das Team von Martin Bigoj hatte sich für das letzte Saisonspiel bei den AstroStars aus Bochum Einiges vorgenommen, denn, so Bigoj: „Alle Spieler haben sich innerhalb dieses Jahres toll entwickelt.“ Auf dem Feld sahen die mitgereisten Eltern jedoch ziemlich schnell, dass sich die Domstädter heute schwer tun würden.
Die Heimmannschaft setzte die Münsteraner das ganze Feld stark unter Druck, konnte auf diese Weise einige gute Fastbreak-Punkte einleiten. Dagegen waren Bigojs Spieler oft „chaotisch“ unterwegs. Und wenn die Defense einmal sicher stand, passten die Bochumer nach außen und erwiesen sich als gute Schützen. „Viele Rebounds konnten wir über das ganze Spiel nicht holen“, meinte Bigoj, der den Spielverlauf jedoch gut einordnen konnte.
„Die Bochumer – Glückwunsch an dieser Stelle – haben wirklich ein hervorragendes Spiel gemacht. Wir hatten heute einen Tag, an dem dem Einzelnen und auch dem Team nicht viel gelingen wollte. Solche Tage gibt es. Über die Saison gesehen haben wir selbst viele bessere Spiele gemacht, die heutige Niederlage ist nicht repräsentativ!“ Zu keinem Zeitpunkt des Spiels konnten die UBCler in Führung gehen, im Verlauf der Partie kamen sie auf höchstens acht Punkte an die Gastgeber heran – am Ende zeigte die Anzeigetafel ein deutliches 92:63. Jetzt, nach dem Saisonabschluss, werden die Spieler weiter an ihren Grundlagen arbeiten, ehe es dann in die neuen Teams gehen wird. Der Coach indes blickt mit einem halben lachenden Auge zurück: „Die Saison hat mir riesengroßen Spaß gemacht.“
U16m2 – Regionalliga
Christian Kisnat und Nina Graf durften ihren Kader für die Partie gegen die U16 von Bayer Leverkusen zunächst zusammenpuzzeln, zu deutlich war ihr eigentliches Team von Krankheiten und Verletzungen dezimiert. „Heute waren viele JBBLer dabei, deren Saison bereits zu Ende ist. Dasselbe galt auch für die Gäste, es versprach also, ein spannenden Spiel auf Augenhöhe zu werden“, meinte Graf im Anschluss. Und dann weiter, etwas zerknirscht: „Was es 30 der 40 Minuten auch war…“
Doch von Anfang an: Die UBCler starteten gut ins Spiel, verteidigten druckvoll, fanden starke Abschlüsse, und auch die Gäste beherrschten ihr Spiel mit dem Ball. Am Ende des ersten Abschnittes stand es 24:21 für Leverkusen. In der Folge schlichen sich jedoch Unkonzentriertheiten bei den UBClern ein, die Gäste konnten teils „eins gegen null“ zum Korb gehen oder „zwei gegen eins“-Situationen für sich nutzen. Graf: „Wir waren hier zu häufig zu statisch und zu langsam. Das hat Leverkusen ausgenutzt.“ Dennoch fiel der Rückstand zur Halbzeit mit 41:45 noch überschaubar aus, das Trainerteam war bis zu diesem Zeitpunkt „sehr zufrieden mit der Mannschaftsleistung.“
Knackpunkt im Spiel der U16 schien wieder einmal das Schlussviertel zu sein. Leverkusen konnte die Spannungskurve hoch halten, die Münsteraner schienen nach einigen schwachen Aktionen nicht mehr an einen Führungswechsel (57:62 zu Beginn des Schlussabschnittes) zu glauben. „So gut hat Leverkusen gar nicht gespielt. Aber ohne Ausboxen kein Rebound – und dann wird es schwierig, selbst in gute Aktionen zu kommen“, war Graf leicht enttäuscht. Am Ende stand es deutlich 66:82 für die Gäste. Der UBC beendet die Saison auf dem vorletzten Tabellenplatz. „Die ersten drei Viertel war es ein wirklich gutes Basketballspiel, das Schlussviertel muss ich erst noch sacken lassen“, zog Graf ein gemischtes Fazit.
U18 – Regionalliga
Auch in der ältesten Jugendklasse, der U18, hieß das Duell zum Saisonabschluss UBC gegen Bayer Leverkusen. Coach Andrej König hatte an das Hinspiel noch deutliche Erinnerungen: „Damals wurden uns recht deutlich die Grenzen aufgezeigt, wenn auch in anderer Konstellation ohne die JBBLer.“ An diesem Spieltag jedoch standen einige JBBLer im Kader der UBCler, und auch die Rheinländer hatten einen vollen Kader vorzuweisen. Die Zuschauer in der Ballsporthalle bekamen ein hochklassiges Jugendbasketballspiel zu sehen, vom aktuellen Tabellenabstand der beiden Teams (Siebter gegen den Zweiten) war keine Rede.
Der UBC konnte im ersten Viertel gut dagegen halten, konnte in einer von Fouls geprägten Startphase auch kleine Rückstände wieder aufholen. Lediglich die Freiwurfquote (drei von sieben) war verbesserungswürdig. Mit 18:16 ging dieser Spielabschnitt an die Gäste. Dann kam ein Bruch ins Spiel der Domstädter. König: „Wir haben gefühlt acht Minuten ohne Score gespielt und so dermaßen viele Turnover produziert, dass wir dieses Viertel hochverdient mit 27:13 an die Leverkusener abgegeben haben. In der Halbzeit mussten wir uns erst einmal sammeln.“
Offensichtlich hatten sich die Spieler die Ansprache zu Herzen genommen, denn es folgte ein „Bombenviertel, wir konnten am Ende sogar in Führung gehen“ (O-Ton König). Mit einer 5-Punkte-Führung startete das vermeintliche Schlussviertel, in dem die Schlussminute besondere Aufmerksamkeit genoss. Ganze vier Fouls mit entsprechenden Freiwürfen pfiffen die Unparteiischen in diesen 60 Sekunden – dazu kamen zwei verwandelte Dreier für den UBC, den letzten zum Ausgleich und damit zur Verlängerung traf Laurens Rieping.
Hier war dann die Luft leider raus aus dem Spiel der Münsteraner. Mit 92:97 Punkten verlor der UBC dieses letzte Ligaspiel der Saison. Andrej König nahm’s gelassen: „Die Jungs haben nach dem Spiel selber schon darüber gesprochen, dass sie besser rebounden und genauer spielen müssen. Das ist viel einprägsamer, als ein Coach das ansprechen könnte.“ König war stolz auf die Leistung des Teams, vor allem das drittel Viertel nötigte ihm Respekt ab. Nach einer Saison, in der das Team von Spiel zu Spiel neu zusammengesetzt werden musste, beendet die U18 des UBC die Liga auf Platz sieben.