Uni Baskets setzen gegen RASTA besonders auf ihre Fans
28. Oktober 2023Heimspiel gegen Gießen auf 20. Dezember vorverlegt
31. Oktober 2023(ts) Die Uni Baskets Münster bleiben weiter in der Erfolgsspur: Mit einer starken Willensleistung und Steigerung im Offensivspiel in der zweiten Halbzeit sicherte sich die Mannschaft von Cheftrainer Götz Rohdewald einen verdienten 86:81 (40:42)-Sieg im Duell mit RASTA Vechta II. Mit dem vierten Erfolg in Serie kletterten die Münsteraner auf den sechsten Tabellenplatz. Vor 2.360 Zuschauer punkteten im geschlossen auftretenden Münsteraner Team fünf Akteure zweistellig. Topscorer wurde wie schon am Freitag in Paderborn Adam Touray mit 21 Zählern.
Baskets-Motor stottert anfangs
Nach gutem Start (5:2) stotterte der Münsteraner Motor im ersten Abschnitt. Chancen die Führung höher zu gestalten, gewährten die Vechtaer auch durch Ballverluste anfangs einige. Die Uni Baskets schlossen ihre Angriffe aber etwas überhastet oder glücklos im Wurf ab. Das Team von Götz Rohdewald brauchte etwas Zeit, um in die zweite Partie des Doppelspieltags hineinzufinden, der Ball wurde nicht schnell genug bewegt. Vechta wirkte frischer, verteidigte sehr intensiv, holte drei Steals und punktete im weiteren Viertelverlauf zuverlässig. Jasper Günther versenkte Münsters sechsten Dreierversuch zum zweiten Distanztreffer: 12:18 nach dem ersten Abschnitt.
„Wessi“-Sprechchöre
Bis zum 18:22 per Korbleger von Jasper Günther robbten sich die Uni-Städter ein Stück weit heran, Vechta konterte stets und baute dann über William Yoakums Distanztreffer die Führung sogar zweistellig aus (18:28, 13.). Es war Stefan Weß, der die Uni Baskets nun mit vier Aktionen nahezu im Alleingang zurück ins Spiel holte. Offensivrebound, Distanztreffer eins, Block und Distanztreffer zwei zum 24:28 zwangen Gästecoach Gruhn zur Auszeit und versetzten die Fans der Uni Baskets in Extase. „Wessi“-Sprechchöre schallten von den Rängen. Ausgleich oder gar der Führungswechsel lagen trotzdem noch nicht in der Luft. Vechtas Youngster spielten unbeeindruckt weiter, führten nach einem Kayil-Dreier 37:30 (16.). Mit mehr Aggressivität in einer starken Schlusssequenz der ersten Halbzeit rissen die Uni Baskets ihre Fans erneut von den Sitzen (8:0-Lauf). Der letzte Zähler per Freiwurf von Adam Touray blieb erneut dem Gastgeber vorbehalten, die mit einem knappen Rückstand (40:42) in die Halbzeitpause gingen.
Münster findet Offensivrhythmus
Gepusht von der einmal mehr großartigen Kulisse startete das Rohdewald-Team noch fokussierter, physischer in die zweiten zwanzig Minuten. Die Niedersachsen aber hielten dagegen. Mit zwei Korblegern sorgte der ungemein agile Adam Touray für die erste Führung seit dem Spielbeginn (44:42). Die Gäste spielten aber weiter strukturell gut, hatten bis zum Steal und Dunk von Carlos Carter zum 54:55 stets Antworten. Es war das prognostiziert schwere Spiel, in dem die Uni Baskets immer besser in ihren offensiven Rhythmus fanden. Besonders über Jasper Günther, der aus Distanz traf, umgehend zweimal zum Korb durchbrach und mit seinem 7:0-Lauf die Führung besorgte (61:57, 28.). Münsters Dreier fiel – über Carlos Carter und Cosmo Grühn zum 67:61 nach Viertel drei.
Knisternde Spannung bis zum Ende
Die Fans klatschten ihre Mannschaft ins entscheidende Viertel. Nach Hilmar Péturssons Korbleger schienen die Gastgeber die Vorentscheidung zu erzwingen (82:74, 37.). Doch Vechta drückte binnen 66 Sekunden mit einem 7:0-Lauf den Rückstand 2:23 Minuten vor der Schlusssirene wieder auf einen Punkt (82:81). Die Partie stand auf des Messers Schneide. Auszeit Götz Rohdewald. Adam Touray setzte sich klasse am offensiven Brett durch (84:81). Die Uni Baskets verteidigten in der Crunchtime famos und hatten den Two-Possesion-Vorsprung 25 Sekunden vor dem Ende in den Händen, verloren aber die Shotclock aus den Augen. Kaden Andersons schwerer Dreier landete auf dem Ring. Im Reboundduell überlegene Münsteraner pflückten in persona Stefan Weß auch den entscheidenden Abpraller. „Wessi“ blieb an der Freiwurflinie eiskalt. Tollhaus Berg Fidel. Die Münsteraner verließen das Parkett nach ausgiebiger Ehrenrunde als strahlende, aber müde Zweifachsieger des Doppel-Spieltags.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 6. Spieltag
Uni Baskets Münster – RASTA Vechta II 86:81 (12:18/40:42/67:61)
Uni Baskets Münster: Toomer (4, 7 Ass.), Carter (15/3), Günther (12/2), Weß (13/3, 7 Reb., 2 Bl.), Pétursson (8/1), Ferber (DNP), Pahnke, Touray (21, 8 Reb.), Grühn (11/3, 8 Reb.), Weitzel (2)
RASTA Vechta II: Bayram (8/1), van Slooten (3/1), Kayll (19/4), Smit (7/1), Bühner (2), Okpara (4), Trettin (2), Grünloh (15/1), Yoakum (7/1), Anderson (10/2, 8 Reb.), Schmidt, Bedime (4)
Viertelergebnisse: 12:18 / 28:24 / 27:19 / 19:20
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 53% (Uni Baskets) / 45% (RASTA); Dreier-Quote: 33% / 37%; Freiwurf-Quote: 67% / 85%; Assists: 17 / 12; Rebounds: 42 / 35; Turnover: 13 / 18
Schiedsrichter: Oehlmann, Krajacic, Kienast
Zuschauer: 2.360 (Halle Berg Fidel, Münster)
Stimmen zum Spiel
Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Glückwunsch an Hendrik, an RASTA Vechta, die ein super Projekt haben. Vechta bringt eine Intensität und Qualität mit, das ist toll. Und das freut mich für den deutschen Basketball. Ansonsten bin ich stolz auf meine Mannschaft. Im Reboundduell, die Stärke von Vechta, haben wir ihnen nur sieben Offensivrebounds gegeben. Das war grandios. Und haben für uns 15 geholt, wo wir über Wochen sehr viel daran gearbeitet haben. Heute hat das uns am Ende den Sieg gebracht.“
Hendrik Gruhn, RASTA-Cheftrainer: „Im ersten Moment ist es sehr frustrierend. Wir haben über weite Strecken des Spiels wirklich gut gespielt, waren wirklich auf Augenhöhe, konnten die Physis von Münster gut matchen. Zum Schluss waren wir nicht abgezockt genug. Wir haben dann Adam Touray viel zu viele offene Abschlüsse in der Zone gegeben.“
Adam Touray: „Vechta hat uns die Intensität im ersten Viertel genommen. Wir sind dann herangekommen, konnten aber nie wirklich wegziehen. Das sind gute Spieler. Am Ende hat es die Erfahrung gemacht. Zwei Tage frei werden jetzt gut sein, damit wir fit für Bayreuth sind.“
Jasper Günther: „Vechta ist keine Mannschaft, die man einfach so mal schlägt. Die Jungs sind sehr, sehr giftig und nicht einfach zu spielen.“
Sonntag zum Festspiel nach Bayreuth
Vor der Länderspielpause sind die Uni Baskets am kommenden Sonntag noch einmal in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA gefordert: Bei BBL-Absteiger BBC Bayreuth erwartet sie nicht nur ein Hexenkessel in der Oberfrankenhalle, sondern auch eine nach dem Abstieg neuformierte, hochmotivierte Mannschaft, die den Münsteranern das Leben extrem schwer machen wird. Um eine möglichst gute Vorbereitung auf die Partie zu gewährleisten, reisen die Münsteraner schon am Samstag in die Festspielstadt. Die Partie beginnt am Sonntag um 15.00 Uhr und wird live auf Sportdeutschland.TV gezeigt. Weiter geht’s in Bayreuth, Münster!