Mitmachen! Ball-Sammelaktion für Tansania
23. November 2023Uni Baskets verpflichten James Graham von den Oberwart Gunners
25. November 2023(ts) Samstagabend steht den Uni Baskets Münster eine eminent schwere Aufgabe in Haus: In der Halle Berg Fidel empfangen die Münsteraner die RÖMERSTROM Gladiators Trier. Der Aufstiegsaspirant von der Porta Nigra reist mit der Überzeugung an, nach der Niederlage gegen das Topteam Jena in Münster wieder auf der vorherigen Erfolgswelle zu reiten und sieht sich als Favorit. In der Momentaufnahme sind beide Teams zwar tabellarisch auf Augenhöhe, in den Erwartungen, Zielsetzungen und Budgets trennen sie aber doch ProA-Welten. Die Partie des 9. Spieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA ist schon jetzt ein Publikumsmagnet. Nur noch wenige Resttickets aller Kategorien (inklusive des Kultursemestertickets) gibt es im Online-Ticketshop. Hochball ist um 19.30 Uhr, Sportdeutschland.TV überträgt live ab 19.10 Uhr.
Überraschendes Topspiel
Mit 12 Punkten befinden sich beide Kontrahenten nach acht absolvierten Ligaspielen als Tabellennachbarn im punktgleichen, vierköpfigen Verfolgerfeld vom enteilten Ligaprimus Fraport Skyliners. Auf Platz vier gehen die Uni Baskets in das Duell, wissen dies aber realistisch einzuordnen. Während die Münsteraner die Partie weniger als Topspiel im Blick haben – „Darum geht es mir nicht“, sagte Cheftrainer Götz Rohdewald, – sind die „Gladiatoren“ sicherlich das erwartete Spitzenteam. Sie haben lediglich gegen die beiden Topmannschaften Hagen (70:76) und zuletzt Jena (83:95) verloren, aber wie die Uni Baskets sechs Saisonerfolge eingefahren.
Kurskorrektur an der Porta Nigra
Nach der enttäuschenden Vorsaison mit Platz 13 nahmen die ambitionierten Rheinland-Pfälzer eine radikale Kurskorrektur vor. 12 Spieler verließen den Club, der 13 Neuzugänge verpflichtete. Mit Don Beck kehrte der erfolgreichste Trainer der Trierer Basketballgeschichte an die Porta Nigra zurück. Die Trainerlegende hauchte dem Traditionsclub mit 25-jähriger Erstliga-Historie neues Leben ein, will mit den Gladiators an glorreiche Zeiten anknüpfen. Don Beck hat mit dem neugestalteten Kader ein klares Saisonziel ausgesprochen: „Wir möchten zu den besten vier Teams der 2. Liga gehören.“ Gespickt mit Klasse-Spielern ihres sehr tiefen Kaders haben die Moselstädter „zunächst einmal als prägende Stärke natürlich das Inside-Spiel mit Maik Zirbes“, sagte Rohdewald.
110-facher Euroleague-Spieler Zirbes Königstransfer
Der 2,07 m große Center Maik Zirbes hatte in der Bundesliga in Trier und Bamberg gespielt, ehe er bei Roter Stern Belgrad zum europäischen Topspieler und Leistungsträger reifte. Weitere Stationen des international erfahrenen Fünfers waren der sechsmalige Euroleague-Sieger Maccabi Tel Aviv, Guangxi Weizhuang in China, Olimpija Ljubljana, Shabab Al Ahli in Dubai, erneut Roter Stern Belgrad und zuletzt Benfica Lissabon. Mit den portugiesischem Spitzenclub gewann der 75-fache Ex-Nationalspieler in der vergangenen Saison den Meistertitel und spielte in der Champions League. 110 Euroleague-Einsätze für Bamberg, Roter Stern Belgrad und Tel Aviv stehen zu Buche. Das Basketball-Fachmagazin BIG bezeichnete Zirbes als „einen der besten Pick-and-Roll-Center Europas“.
Tiefe, erfahrene Trierer Mannschaft
Keine Frage: Die Gladiators Trier haben mit Maik Zirbes (13,3 Punkte) zwar ihr gewichtigstes Puzzlestück im Gefüge, sind aber „darüber hinaus eine sehr gute Offenisvrebound-Mannschaft und relativ schwer auszurechnen, weil sie einfach sehr viele gute Spieler haben“, lobte Götz Rohdewald. Spieler mit bestechender Klasse und jeder Menge Erfahrung sind neben Zirbes Spielmacher Marcus Graves (13,6 Punkte, 4,8 Assists), die Forwards Clayton Guillozet (11,9 Punkte), Moritz Krimmer (9,3 Punkte), JJ Mann (8,1 Punkte) sowie Shooting Guard Behnam Yakchali (10,8 Punkte).
Ausgeglichen – unterschiedliche Spielweisen
So stellen die Trierer bisher zwar eines der besten Offensivrebound-Teams der ProA, verstecken müssen sich die Uni Baskets im Kampf unter den Körben aber nicht, die mit 41,8 Abprallern nur geringfügig weniger als die Trierer (42,6) einsammeln. Ebenso ausgeglichen sind mit Trierer 43,9 und Münsteranern 43,5 Prozent die Wurfquoten aus dem Feld, die sich aber grundlegend differenzieren. Dank ihres Inside-Spiels verwandelt das Team von Don Beck 53,6 Prozent im Zweierbereich (Münster 48,4 Prozent), während das Rohdewald-Team als drittbestes ProA-Team mit 37,2 Prozent aus der Distanz glänzt (Trier 27,7 Prozent). Die Ausgeglichenheit der ersten acht Saisonspieltage unterstreichen auch die erzielten Punkte im Schnitt: Trier liegt hier mit 82,5:81,4 Zählern nur hauchdünn vorne.
Das sagen die Trainer
Götz Rohdewald (Cheftrainer Uni Baskets): „Die Trierer Mannschaft wurde zusammengestellt, um um den Aufstieg mitzuspielen. Das ist relativ deutlich, wenn man sich den Kader anguckt. Der hat sehr viele gute deutsche Spieler. Maik Zirbes ist natürlich der Prominenteste, der vor zwei Jahren noch Euroleague und letztes Jahr Champions League gespielt hat. Das ist Wahnsinn, so einen Spieler in der ProA zu haben. JJ Mann hat jahrelange ProA-Erfahrung. Yakhchali auf der Zwei ist mit Rostock in die BBL aufgestiegen, war wahrscheinlich der beste Spieler in deren Aufstiegssaison. Mit Marcus Graves hat Trier mit den besten Aufbauspieler der Liga. Man könnte weitere nennen. Da ist genug Qualität, um den Aufstieg anzupeilen.“
Jacques Schneider (Co-Trainer Gladiators): „Münster ist sicherlich eins der Überraschungsteams der Liga bisher. Sie spielen mit sehr viel Energie, Freude und Leichtigkeit. Der neue Coach scheint die Mannschaft sehr, sehr gut zu motivieren. Das Spiel von Münster ist durch den Ausfall von Carter natürlich etwas eingeschränkt, in der Partie gegen Koblenz lief viel über innen als auch über die Werfer von außen. Wir haben uns in dieser Woche extrem gut vorbereitet und ich glaube, dass wir – auch wenn wir auswärts spielen – als Favoriten in dieses Spiel gehen. Wenn wir unser Spiel umsetzen haben wir sicherlich eine gute Chance Münster zu schlagen und haben viel aus unserer Niederlage gelernt, haben Schlüsse gezogen und wollen diese Dinge besser umsetzen als im letzten Heimspiel.“
Ball-Sammelaktion für Tansania
Möglichst vielen Kindern eine Sportbiografie in der Regina Mwanza in Tansania ermöglichen, ihnen den Zugang zum Schul- und Vereinssport geben – diese Mission verfolgt „Mein Ball, Dein Ball e.V.“. Für das deutsch-tansanische Entwicklungsprojekt engagieren sich die Uni Baskets Münster am Samstag beim Heimspiel gegen RÖMERSTROM Gladiators Trier mit einer Ball-Sammelaktion. Jeder Ball hilft. „Die Bälle können gerne ohne Luft abgegeben werden, das wäre sogar super“, erklärt Christina Gesing, die das Projekt zum Samstag-Heimspiel initiiert hat und betreut (zum Bericht).
Rund ums Spiel – Bitte um frühzeitige Anreise
Auf Korbhöhe sein! Sportdeutschland zeigt das Spiel der Uni Baskets ab 19.10 Uhr live (zur Übertragung). Mit Spielbeginn um 19.30 Uhr berichtet der BARMER-Liga-Liveticker aus der Halle Berg Fidel. Zudem können alle Fans das Duell unmittelbar nach Spielende re-live auf Sportdeutschland.TV sehen, später folgen Pressekonferenz, Interviews und Highlights der Begegnung. Alles rund ums Spiel in GAMEDAY.MS. Wegen des hohen Zuschauerandrangs empfehlen die Uni Baskets eine frühzeitige Anreise. Einlass ist ab 18.30 Uhr.