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24. September 2024Mit Rückenwind in die Herkulesaufgabe
26. September 2024(ts) Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?
Heute im interview: Paul Viefhues (Shooting Guard der Uni Baskets, Zur Originalausgabe: gameday.ms – faces stellt sie vor)
GAMEDAY.MS: Paul, Du hast Deine ersten Minuten der neuen Saison gleich in einer entscheidenden Spielphase beim 84:73-Erfolg gegen den Meister Karlsruhe bekommen. Was bedeutet Dir dies?
Paul Viefhues: Ich war nach zwei Fußbrüchen ein ganzes Jahr raus und gerade erst wieder in der Saisonvorbereitung voll dabei. Dann gleich im ersten Heimspiel gegen den Meister der Vorsaison im Schlussviertel in dieser Spielphase hereinzukommen, ist wegen meiner Vorgeschichte etwas ganz Besonderes für mich. Das zeigte mir auch: Ganz egal wann ich reinkomme, ich muss in unserem tief besetzten Team immer einsatzbereit sein.
GAMEDAY.MS: Apropos längere Ausfallzeiten. Wie bist Du mit diesen umgegangen? Wie hat sich die Beziehung zu deinem Körper über die letzten Jahre verändert?
Paul Viefhues: Mit meiner ersten Verletzung an der Hand bin ich klargekommen. Verletzungen gehören dazu und man sollte sich nicht zu negativ von ihnen beeinflussen lassen. Ein wenig anders gelagert waren meine beiden Fußbrüche, die mich die letzte Saison gekostet haben. Im Rückblick weiß ich, dass sie ein Stück weit selbstverschuldet waren, weil ich trotz Problemen immer weiter gespielt habe, den ganzen Sommer davor keine Pause gemacht hatte. Das war falscher Ehrgeiz. Nun weiß ich, es gibt Wege, wie ich es besser machen kann. Ich habe gelernt, auf mich und meinen Körper zu hören.
GAMEDAY.MS: Wer waren denn deine größten Förderer?
Paul Viefhues: Im Jugendbereich hat mir Marsha Owusu Gyamfi über drei Jahre sehr, sehr geholfen, mich als jungen Spieler zu entwickeln. Dann hat mich Björn Harmsen zu den Uni Baskets geholt, der mich – auch mit vielen Individualtrainings – richtig weitergebracht hat. Um jetzt in der 2. Bundesliga Fuß zu fassen, ist unser Trainer Götz Rohdewald eine große Stütze. Während meiner langen Verletzungspause hat er mich stets mitgenommen, mir sogar während unserer Partien Spielsituationen erklärt. So habe ich über das ProA-Niveau viel lernen können, auch jetzt in der Saisonvorbereitung, und konnte gut in meine erste richtige ProA-Saison hineinfinden.
GAMEDAY.MS: Im Profisport sind Leidenschaft, Wille, Fokus und eine positive Einstellung sehr wichtig. Hat man diese Eigenschaften oder erlernt man sie?
Paul Viefhues: Leidenschaft und Wille waren bei mir schon von jeher da. Training hat mir immer schon sehr, sehr viel Spaß gemacht und ich wollte immer gerne mehr machen als vielleicht andere. Ich musste diese Eigenschaften nie erlernen.
GAMEDAY.MS: Was machst du direkt nach dem Spieltag? Wie bereitest du ein Spiel nach?
Paul Viefhues: Direkt nach dem Spiel habe ich eine Regenerationsroutine. Ich versuche über gute Ernährung und den erforderlichen Schlaf jetzt vor allem meinem Körper das zu geben, was er braucht, um Verletzungen vorzubeugen. Da versuche ich heute, alles bestmöglich zu machen. Ich schaue mir auch oft noch mal die Spiele an. Diese Saison mache ich noch mehr Videovorbereitung mit Blick auf die nächste Partie.
GAMEDAY.MS: Wenn Zeitreisen möglich wären, was würdest du dann tun?
IPaul Viefhues: Ich würde gerne für einen Tag ins Jahr 2500 reisen, um zu gucken, was es da gibt, was seit heute passiert ist, was in 500 Jahren so alles möglich ist. Das fände ich sehr spannend.