Uni Baskets müssen Merlins-Intensität überwinden
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(ts) Voller Leidenschaft – Teambasketball par excellence: Vor 2.480 begeisterten Fans haben die Uni Baskets Münster in einem packenden Highscoring-Spiel den Favoriten HAKRO Merlins Crailsheim 103:91 (61:43) in beeindruckender Manier bezwungen. Dabei faszinierte das Rohdewald-Team mit einer starken Teamperformance, einem Offensivfeuerwerk im zweiten Viertel und starken Wurfquoten. Gleich sechs der neun eingesetzten Spieler punkteten zweistellig. Die Münsteraner Fans feierten nach der Schlusssirene ihre Mannschaft noch lange mit stehenden Ovationen für den starken Auftritt.
Rasantes Auftaktviertel
Ersatzgeschwächte Uni Baskets – ohne ihren verletzten Führungsspieler Adam Touray und Oli Pahnke – brauchten eine Anlaufphase, um in das dritte Heimspiel der Saison hineinzufinden. Defensiv fanden sie gegen das Crailsheimer Tempospiel zunächst kaum Zugriff, aber über enorme Willensstärke und gute Ballbewegung offensiv zunehmend bessere Lösungen. Den frühen 2:10-Rückstand liefen die Münsteraner bis zum 10:17 und ihrer ersten Auszeit Mitte des Auftaktviertels hinterher – frühe fünf Teamfouls inbegriffen. Das Gespräch mit Cheftrainer Götz Rohdewald fruchtete. Und wie! Drei Baskets-Dreier in Folge fielen (63 Prozent im ersten Viertel), die Rebounds fortan die Sache der Münsteraner. Sigu Jawaras Distanztreffer aus dem Fastbreak krönte den gefeierten 8:0-Lauf zum 21:22-Anschluss. Ty Groce ging unwiderstehlich voran. Sein Dreipunktspiel hielt den 26:29-Rückstand nach rasantem Auftaktviertel knapp.
Foto: Christina Pohler
Sensationeller 18:0-Lauf – Stehende Ovationen zur Pause
Die Defensive stand inzwischen wie ein Fels. Grundstein für ein die Fans von den Sitzen reißendes, fulminantes zweites Viertel der Uni Baskets. Offensiv war es der bärenstarke Jasper Günther (20 Punkte), der mit seinem Distanztreffer für die erste Heimführung sorgte (32:31, 12.) und Sekunden später blutend auf dem Boden lag. Ein Pfiff blieb aus. „Berg Fidel“ brodelte. Mit dieser Energie im Rücken und unbändiger Leidenschaft spielte sich das Rohdewald-Team in einen Rausch. Sage und schreibe 18:0 lautete der Lauf bis zur 59:41-Führung! Nick Stampley hatte diesen mit Freiwürfen und einem Klasse-Block initiiert, den der formstarke Cosmo Grühn mit seinem vierten von vier genommenen Dreiern abrundete. Frenetisch feierte das Publikum zwischendurch Jasper Günther, als dieser nach längerer Behandlungspause auf das Feld zurückkehrte und gleich mit zwei Zählern für die 61:43-Halbzeitführung sorgte. 35:14 gingen die zweiten zehn Minuten an die Uni Baskets. Stehende Ovationen begleiteten das Rohdewald-Team zur Pause in die Kabinen.
Münster kontert stets
Nach Wiederbeginn machten die tags zuvor angereisten Merlins deutlich, dass sie nach ihrem langen Auswärtstrip nichts unversucht lassen würden. Aber den Uni Baskets war ab der ersten Sekunde an anzumerken, dass sie einen beinahe identischen Vorsprung wie vor Wochenfrist in Jena nicht noch einmal gewillt waren, herzugeben. Über weite Strecken des dritten Viertels konterten die Münsteraner erfolgreiche Offenses der Gäste, hielten auch physisch aufopferungsvoll dagegen. Über das 69:51 (25.) des einmal mehr stark zum Korb durchbrechenden Ty Groce blieb die deutliche Führung stabil. Als sich am grundsätzlichen Bild des packenden Fights etwas zu ändern drohte, setzte wiederum Groce mit dreifachem Rebound ein starkes Zeichen zum 74:60. Kurzzeitig fiel die Führung unter die 10-Punkte-Marke, ehe Jonas Weitzel auf 80:69 nach dem dritten Viertel erhöhte.
Foto: Christina Pohler
Kräfte reichen – Party mit Fans
Eine Frage der Kraft würde es werden, das war eine der Lehren aus der unglücklichen Niederlage in Jena. Mehr Rotieren war die auserkorene Alternative von Cheftrainer Rohdewald. Und den Ball bewegen. Eine klasse Ballstafette veredelte Nick Stampley zum 83:69. Nur Jasper Günther und Topsccorer Sigu Jawara (24 Punkte) unterbrachen diesen Rhythmus gekonnt auf ihre besondere Art, suchten immer wieder unnachahmlich den erfolgreichen Weg zu Korb. Auf acht Punkte kamen die Zauberer Mitte des Schlussviertels noch einmal heran, doch die Uni Baskets hatten in der Crunchtime die passenden Antworten. Mit einem 9:0-Lauf zum 101:83 – mit sieben von sieben Freiwürfen blieben die Gastgeber eiskalt an der Linie – besiegelten die Münsteraner den sensationellen Erfolg gegen den Aufstiegsfavoriten.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 5. Spieltag
Uni Baskets Münster – HAKRO Merlins Crailsheim 103:91 (26:29/61:43/80:69)
Uni Baskets Münster:
Hodges, Viefhues (DNP), Günther (20/1), Weß, Groce (15, 9 Reb.), Jawara (24/4, 7 Ass.), Ferber (3), Grühn (15/5), Stampley (14/1, 8 Reb.), Weitzel (12)
HAKRO Merlins Crailsheim:
Blunt (11/3), Shahid (7/1), de Oliveira Neto (24/3), Stuckey (4), Goodman (9/1), Santana Mojca (6/2), Gaines (10), Silah, Lawson (1), Griffin (15/2), Keppeler (4)
Viertelergebnisse:
26:29 / 35:14 / 19:26 / 23:22
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 62% (Uni Baskets) / 54% (Crailsheim); Dreier-Quote: 41% / 32%; Freiwurf-Quote: 86% / 75%; Assists: 21 / 18; Rebounds: 43 / 29; Turnover: 13 / 6
Schiedsrichter:
Moskovic, Geßner, Koudela
Zuschauer:
2.480 (Halle Berg Fidel, Münster)
Foto: Christina Pohler
Samstag Westfalenderby in Bochum
Am kommenden Samstag machen sich der Baskets-Tross im Mannschaftsbus und Münsters Fans im Fanbus (alle Infos) auf den kürzesten Weg der Saison zu einem Auswärtsspiel. Fans und Mannschaft sind dann bei den VfL SparkassenStars Bochum im Westfallenderby gefordert. Hochball in der Rundsporthalle neben dem Ruhrstadion ist um 19.00 Uhr (Tickets im Gästeblock).
Alle Heimspiele 2024 im Vorverkauf
Ab Sonntagmittag, 12.00 Uhr, sind alle Heimspiele der Uni Basketss Münster in diesem Kalenderjahr im Vorverkauf.
Nächste Spiele der Uni Baskets
Sa, 26. Oktober, 19.00 Uhr: VfL SK-Stars Bochum – Uni Baskets
Sa, 2. November, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Nürnberg Falcons
Mi, 6. November, 19.30 Uhr: EPG Baskets Koblenz – Uni Baskets
So, 10. November, 18.00 Uhr: Uni Baskets – ART Giants Düsseldorf
So, 17. November, 17.00 Uhr: Gladiators Trier – Uni Baskets
Sa, 30. November, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Kirchheim Knights
Sa, 7. Dezember, 18.00 Uhr: Dresden Titans – Uni Baskets
Sa, 14. Dezember, 19.30 Uhr: Uni Baskets – BBC Bayreuth
Mi, 18. Dezember, 20.30 Uhr: Uni Baskets – Eisbären Bremerhaven
