80 Bälle für Tansania – SV Bösensell übergibt 40
14. November 2024(ts) Aufeinandertreffen umgekehrter Vorzeichen! Gewöhnungsbedürftig ist der Blick auf die Tabelle, denn vor dem 10. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA rangieren die Uni Baskets Münster mit 8:1-Siegen im Spitzenduo ganz oben – und die Trierer Gladiators mit einer ebenso unerwarteten 4:4-Bilanz im Feld der Verfolger dahinter auf Platz zehn. Dennoch darf das Duell am Sonntag (17.00 Uhr) mit dem Prädikat Topspiel versehen werden, ist das Team von der Porta Nigra doch ein Aufstiegsfavorit. Spannung garantiert. Der Basketball-Streamingkanal Sportdeutschland.TV überträgt ebenso wie sport.de live.
Stampley: „Zusammenrücken und für Cosmo spielen“
Nach der erfolgreichen englischen Woche mit drei Siegen und zwei freien Tagen zur Regeneration nahmen die Uni Baskets seit Mittwoch die Vorbereitung auf das fünfte Duell gegen die Trierer in 2024 in Angriff. Es ist zugleich das letzte Spiel vor der Länderspielpause. „Alle sind wieder ganz gut dabei und gut drauf, auch physisch“, berichtete Cheftrainer Götz Rohdewald nach dem Training am Donnerstagabend. Und eben Physis dürfte bei robusten Gladiatoren am Sonntag besonders vonnöten sein. Dabei muss die Last auf der Vier neu justiert werden. „Der monatelange Ausfall von Cosmo schmerzt sehr“, sagte beispielsweise Nick Stampley. „Jetzt müssen wir noch enger als ohnehin schon zusammenrücken und für Cosmo spielen.“
Das Personal
Personell schien sich die Lage vor dem Spiel gegen Düsseldorf nahezu optimal zu gestalten, ehe Grühns Langzeitausfall ins Kontor schlug. Denn Adam Touray kehrte zurück, Sigu Jawara drohte nur eine kurze Pause. „Oli trainiert wieder so langsam, das ist positiv. Er kann in Trier aber noch nicht spielen. Ansonsten geht es bis hierhin allen gut“, sagte Cheftrainer Götz Rohdewald Donnerstagabend.
Der Gegner
Für seine Premierensaison als Cheftrainer in Trier hätte sich Jacques Schneider, der von Trainerlegende Don Beck übernahm, vermutlich einen runderen Einstieg gewünscht. Nach einem holprigen Beginn in die laufende Spielzeit, dank dreier überraschender Heimniederlagen gegen Tübingen, Bremerhaven und Hagen finden sich die Moselstädter auf Platz 10 unterhalb ihrer Ambitionen wieder, war doch gerade die Heimstärke „der“ Erfolgsgarant der Vorsaison (16:1 Siege in der Hauptrunde). Die Uni Baskets reisten in dieser inklusive Playoffs dreimal vergeblich für ein Erfolgserlebnis an die Mosel.
Wahres Potenzial
Der Aufstiegsaspirant von der Porta Nigra brachte aber auch Tabellenführer Jena die einzige Saisonniederlage bei. Besonders dieser 91:85-Erfolg beim Spitzenreiter zeigte, dass die Gladiatoren nach dem knapp verpassten Aufstieg in die BBL im Vorjahr auch in dieser Saison einer der Topfavoriten auf eben diesen sind. In Jena drehten die Trierer die Partie noch nach einem 21-Punkte-Rückstand. Ein Nachholspiel gegen BBL-Absteiger Crailsheim steht wegen der Pokalteilnahme zudem noch aus.
Punktuelle Veränderungen
Nach der herausragenden letzten Saison als Erster der Hauptrunde mit 28:6-Siegen, aber mit dem bitteren Halbfinal-Aus in den Playoffs in Spiel 5 gegen Frankfurt (73:74), setzen die Römerstädter auf einen eingespielten Kader mit punktuellen Veränderungen. Die Leistungsträger blieben – mit einer Ausnahme. Nicht zu halten war Flügelspieler Moritz Krimmer, der zu seinem Förderer aus gemeinsamen Ulmer Tagen Anton Gavel nach Bamberg in die BBL wechselte. Es kam dafür der variable Flügelspieler und A2-Nationalspieler Nolan Adekunie aus Frankfurt. Weiterer Transfer von den Eisbären aus Bremerhaven ist der ligaerprobte Big Man Hendrik Drescher.
Doppelte Nachverpflichtung
Dem vertrauten Trierer Gerüst aus Flügelspieler Behnam Yakhchali, der derzeit mit einem Bänderriss pausiert, Ex-EuroLeague-Center Maik Zirbes sowie den beiden Guards Marcus Graves und Clayton Guillozet brach JJ Man mit dem verletzungsbedingten frühen Saisonaus heraus. Kaum hatte das Trierer Management Jenas Topscorer der vergangenen Saison Amir Hinton nachverpflichtet, fiel auch dieser für rund drei Monate aus. Zu einer Besonderheit der Trierer Kaderkomposition gehört damit eine erneute, wenn auch nicht positionsgetreue Nachverpflichtung des Hochkaräters Jordan Roland. Der Combo-Guard spielte zuvor für die Rostock Seawolves in der ProA und BBL und weiß zu scoren. Der 27-jährige US-Amerikaner geht sofort als Triers Topscorer (26 Punkte pro Partie) voran.
Das sagen die Trainer
Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Trier hat bisher einige Verletztenprobleme gehabt. Sie haben noch nicht den Rhythmus, den sie letztes Jahr hatten. Aber das ist am Sonntag egal. Sie spielen zu Hause und wollen Spiele gewinnen. Sie werden alles daransetzen, gegen uns den nächsten Heimsieg zu holen. Wir erwarten vor allem ein kampfbetontes Spiel und bereiten uns darauf vor.“
Jacques Schneider, Cheftrainer der Gladiators: „Die Anzahl der Siege von Münster ist beeindruckend, richtig überrascht bin ich darüber aber nicht. Münster hat sich über die letzten Jahre konstant sowohl als Organisation, als auch als Mannschaft weiterentwickelt. Vor allem die Importspieler sind dieses Jahr sehr stark und dazu kommt ein eingespielter deutscher Kern. Das hat bisher zu einer sehr erfolgreichen Mischung geführt. Münster ist natürlich auch sehr heimstark und für uns ist es einfacher zu Hause zu spielen. Wir setzen auf unsere Fans und die Energie unserer Halle.“
Ticket-Infos
Eintrittskarten im Gästeblock I für die Partie am Sonntag in Trier können im Online-Ticketshop der Gladiators erworben werden.
Die Partie verfolgen
Du bist nicht vor Ort in Trier? Dann kannst du das Auswärtsspiel live und in voller Länge auf dem Basketball-Streamingkanal Sportdeutschland.TV und bei sport.de verfolgen. Sendebeginn ist um 16.45 Uhr, Hochball ist um 17.00 Uhr. Oder du gehst (mit Freunden) zu UNI-BASKETS-LIVE im BUNTEN VOGEL. Alle Auswärtsspiele können dort beim Public Viewing verfolgt werden. Dazu hält euch der LIVE-Ticker auf 2basketballbundesliga.de auf dem Laufenden. Nach der Schlusssirene des Duells gibt es das gesamte Spiel im Re-Live bei Sportdeutschland.TV und die Pressekonferenz bei GAMEDAY.MS zu sehen.
Nächste Spiele der Uni Baskets
So, 17. November, 17.00 Uhr: Gladiators Trier – Uni Baskets
Sa, 30. November, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Kirchheim Knights
Sa, 7. Dezember, 18.00 Uhr: Dresden Titans – Uni Baskets
Sa, 14. Dezember, 19.30 Uhr: Uni Baskets – BBC Bayreuth
Mi, 18. Dezember, 20.30 Uhr: Uni Baskets – Eisbären Bremerhaven
Neu: Die Rückrunden-Dauerkarte
Erstmals ist die Dauerkarte für alle Heimspiele der Rückrunde einer laufenden Saison erhältlich. Wer Lust hat, das Team der Uni Baskets regelmäßig in der Halle Berg Fidel zu unterstützen, kann für die zweite Saisonhälfte bis zum 21. Dezember mit exklusiver Platzwahl die Rückrunden-Dauerkarte online buchen.