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26. November 2024(ts) Die Uni Baskets Münster haben viele Gesichter, sind das pulsierende Basketball-Herz des Münsterlands. Rund um den Basketball-Zweitligisten sind einige spannende Persönlichkeiten anzutreffen. Wer verbirgt sich hinter den Gesichtern der Uni Baskets?
Heute im interview: Peter Hürter (Ehemaliger Geschäftsführer des UBC Münster, Zur Originalausgabe: gameday.ms – faces stellt sie vor)
GAMEDAY.MS: Peter, vor zwei Wochen bist du vom Deutschen Basketball Bund und dem UBC Münster verabschiedet worden. Knapp vier Jahrzehnte warst du Geschäftsführer des Klubs. Wird dir schon langweilig?
Peter Hürter: Nein, ganz im Gegenteil. In den letzten zwei Jahren habe ich zwar viele Aufgaben im UBC übergeben können, mich so an die „Langeweile“ gewöhnen können. Ich habe aber in Münster nach wie vor einen Betrieb zu führen, auch wenn wir mittlerweile einige Mitarbeiter mehr sind. Langsam muss ich daran denken, weniger zu arbeiten. Mit einem Augenzwinkern, das erzähl bloß nicht meiner Frau, denn die erfindet noch schnell was, was ich auch noch tun könnte.
GAMEDAY.MS: Spielt der Basketball nach wie vor eine Hauptrolle, oder braucht man nach so einer intensiven Zeit auch mal Abstand?
Peter Hürter: Alles, was sich bei mir heute mit Basketball abspielt, bewegt sich rund um die Uni Baskets. Ich spiele seit 20 Jahren nicht mehr, bin inzwischen kaum noch in der Halle bei den anderen Teams. Ich muss aber jedes Spiel von den Uni Baskets sehen, zur Not beim Abendessen auf dem Tablett. Da werde ich weiter mitfiebern. Natürlich verfolge ich unsere anderen Teams über verschiedene Medien, um auf dem Laufenden zu bleiben.
GAMEDAY.MS: So bleibt mehr Zeit, um ein neues persönliches Ziel anzugehen, oder?
Peter Hürter: Das eine große Ziel habe ich sicherlich nicht. Mein Bruder und ich haben vier Kinder in unserem Betrieb. Weniger arbeiten, mehr Urlaub machen und reisen sollten fortan mein Motto sein, um das Leben entspannter anzugehen. Nicht der Erste und der Letzte zu sein, sondern unter der Prämisse zu arbeiten: Wer später anfängt, darf eher gehen.
GAMEDAY.MS: Was waren in 40 Jahren für dich Höhepunkte deiner Arbeit?
Peter Hürter: In vier Jahrzehnten habe ich unheimlich viele Menschen kennen- und schätzengelernt – so einige Präsidenten oder Vorstandsmitglieder, Trainer und Spieler. Ich habe das Auf und Ab unserer ersten Mannschaft über die Jahrzehnte erlebt. Gerne erinnere ich mich an stimmungsvolle Duelle noch als USC Münster gegen DJK Marathon, wie wir sie später gegen Ibbenbüren hatten oder in den letzten Jahren gegen Bochum. Da habe ich mit 15, 16 Jahren im Kampfgericht gesessen. Der Zweitliga-Aufstieg 2000 war schön, der schnelle Abstieg mit Finanzproblemen tat weh.
GAMEDAY.MS: Welche Menschen haben Dich in dieser Zeit geprägt?
Peter Hürter: Ich habe sehr früh Ingo-Rolf Weiss und Uwe Albersmeyer kennengelernt. Beide waren lange für den UBC tätig, bevor sie die Funktionärslaufbahn beim Deutschen Basketball-Bund eingeschlagen haben, und haben mich über 40 Jahre im Basketball intensiv begleitet. In jeder Generation gibt es prägende Wegbegleiter wie den vor drei Jahren verstorbenen Werner Bergmann oder Josef Krähling, beide prägende Trainer des Klubs mit Leistungssportambitionen, oder heute Philipp Kappenstein.
GAMEDAY.MS: Was bedeutet Dir ganz persönlich der UBC Münster?
Peter Hürter: Ich kenne keinen anderen Verein, bin in keinem anderen Verein. Ich habe nie einen anderen Sport als Basketball, der mich inzwischen knapp 50 Jahre begleitet, betrieben. Da geht man jetzt nicht mehr „fremd“. Ich war nie der besonders gute Basketballer, aber dieser Sport hat mir seit eh und je Spaß gemacht, auch als Geschäftsführer.
GAMEDAY.MS: Wo wünscht du dir den Klub in 10 Jahren?
Peter Hürter: Mindestens in der Tabellenspitze der ProA. Die erste Liga wäre vielleicht in so einem langen Zeitraum nicht unmöglich, aber die bedürfte deutlich mehr Geld. Das halte ich in Münster für schwierig. Wenn wir oben in der ProA mitspielen, dann haben alle am meisten Spaß. Wir haben keine größere Halle. Wenn die Stadt Münster mal eine größere Halle baut, könnte man vielleicht einen Schritt weiter wagen. Aber im Moment sehe ich keine Perspektive in diese Richtung.