Münsteraner Aufholjagd kommt im Topspiel zu spät
1. Dezember 2024(ts) Obwohl die Uni Baskets Münster das Topspiel im Schlussviertel beinahe noch auf ihre Seite gezogen und die erste Heimniederlage verhindert hätten, waren die Gastgeber mit ihrer Leistung unzufrieden. Es herrschte das Gefühl vor, gegen zweifelslos starke Gäste aus Kirchheim im dritten Viertel die Partie selbst abgegeben zu haben. GAMEDAY.MS fasst die Statements von Cheftrainer Götz Rohdewald und weiteren Protagonisten zusammen.
Die Trainerstimmen
Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Ein Hauptproblem war, dass Kirchheim die Dreier getroffen hat. 10 von 19 allein in der ersten Halbzeit. Bei Henry haben wir viele Fehler gemacht, ihn offen stehengelassen. Das kann im ersten Viertel passieren, aber im zweiten, dritten und vierten muss man da sein als Mannschaft. Ich bin froh, dass wir in der zweiten Halbzeit besser gespielt haben. Offensiv haben wir dann verstanden, was wir eigentlich machen wollten, und haben Adam beim Abrollen und beim Switchen gefunden, anstatt eins gegen eins zu gehen. Deswegen hatten wir im dritten Viertel viele Turnover, weil wir mit dem Kopf durch die Wand gehen wollten. Am Ende hat es nicht ganz gereicht, auch weil wir den Dreier nicht getroffen haben und zu viele unnötige Ballverluste hatten. Sie switchen, das nimmt Ballbewegung weg. Das wussten wir auch, aber man hat gesehen, wie Adam am Ende seine Körbe relativ einfach machen konnte. Erst in den letzten 10 Minuten haben wir die Looks in Serie gefunden, die wir finden wollten. Wir brauchen den Ball nicht zum Dreier bewegen, wenn wir den Korbleger kriegen können. Es waren viele, aber es war zu spät.“
Igor Perovic, Knights-Cheftrainer: „Ich möchte Götz und seinen Spielern zu der bisher großartigen Saison gratulieren. Sie sind eine tolle Mannschaft, vor der ich großen Respekt habe, auch schon letztes Jahr, aber dieses Jahr sieht es noch besser aus. Für uns war das Spiel gegen Bayreuth vor dem FIBA-Break ein großer Rückschlag und das heutige Auswärtsspiel gegen ein so starkes Team war sicher kein Must Win. Deshalb war es für uns definitiv ein sehr, sehr wichtiges Spiel und ein großer Sieg.“
Die Spielerstimmen
Jasper Günther: „Wir spielen zum zweiten Mal ein gutes Team. Trier super stark, Kirchheim super stark, auch auf ihre eigene Weise. Heute wiederholt sich, dass wir im dritten Viertel wieder nicht gut herauskommen und in hohen Rückstand geraten, uns zu sehr auf unsere Dreier verlassen, weniger aggressiv spielen. Kirchheim hat es aggressiv gemacht. Wir müssen wieder härter in das dritte Viertel kommen. Unsere nicht so gute Ballbewegung war auch der Kirchheimer Defense geschuldet, die das Feld klein macht. Das macht es schwierig, aber wir müssen da zukünftig einen Weg gegen diese Art von Defense finden. Auf Henry und James stellen wir uns die ganze Woche ein, sind davor und sie sind doch, in der ProA zumindest, kaum zu verteidigen. Das sind zwei überragende Spieler, die in die BBL gehören.“
Adam Touray: „Das dritte Viertel hat uns heute das Genick gebrochen. Die hatten einen guten Lauf und wir haben nicht mehr so ganz an unser Spiel gedacht. Wir sind wieder gut zurückgekommen, was wir diese Saison gut machen, aber es hat leider nicht mehr gereicht. Das vierte Viertel war okay. So müssen wir schon im dritten Viertel spielen, dann wäre es ein ganz anderes Spiel, aber wir sind zu spät aufgewacht. Wenn wir den Ball gut bewegen, sind wir erfolgreich. Wenn wir zu viel Eins gegen Eins spielen, sieht das nicht so schön aus. Kirchheim hat uns aber auch gut etwas weggenommen.“
Jonas Weitzel: „Es war ein schwieriges Spiel. Es ist schwer dafür Worte zu finden, weil es am Ende so knapp geworden ist und weh tut, dass wir das Spiel hergegeben haben. Im zweiten Viertel hatten wir eine Phase, wo es nicht so lief, und wieder im dritten Viertel. Das dritte Viertel hat uns auch in Trier das Genick gebrochen. Wir haben es heute nicht geschafft, über 40 Minuten, was wir die Wochen davor so stark gemacht haben, unseren Basketball zu spielen. Es ärgert mich total, dass wir zwischendurch so einen kleinen Hänger hatten, wie schon in Bochum oder Trier. In dieser Liga ist alles möglich, das hat das Spiel heute wieder gezeigt. Wir müssen es wieder schaffen, konstant zu spielen. Am Ende sind wir wie ein Zweitplatzierter aufgetreten, das müssen wir über das ganze Spiel. Wir sind da oben in den Topteams und müssen auch so auftreten.“