
89:98 im Westfalenderby: ProA-Erfolgsserie gegen Bochum reißt
10. März 2025(ts) Eine Energieleistung mit gutem Offensiv- und Teambasketball, die gegen Bochumer mit einem „Sahnetag“ (Götz Rohdewald) am Ende nicht ganz gereicht hat: Nach der ersten Niederlage in der ProA gegen den Westfalenrivalen zeigten sich die Uni Baskets zwar enttäuscht, aber keinesfalls unzufrieden mit ihrer Leistung. Die Stimmen und die Stimmung der Uni Baskets und ihrer Protagonisten:
Die Trainerstimmen
Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Wir haben vieles sehr gut gemacht. Wir haben offensiv sehr, sehr gut gespielt. Defensiv war das Problem, dass Kalthoff und Choh über das ganze Spiel alles reinhauen. Ich dachte nach der ersten Halbzeit, wo sie 50 Prozent schießen: Okay, zweite Halbzeit wird es anders laufen. Die haben einfach die Dinger weiter reingeschmissen. Das war ein Tag, wo bei Bochum eigentlich fast alles in den Korb gefallen ist. Bei Braxton muss man damit rechnen, weil er einfach so ein Spieler ist. Dass die anderen, vor allem Kalthoff und Choh, so treffen, war definitiv nicht der Plan. Wir wollten sie werfen lassen. Bochum hat einfach einen Sahnetag gehabt und wir haben zwar gut gespielt, sie aber deswegen gewonnen haben.
Wir haben sieben Spiele. Das ist noch eine Menge an Spielen, die zu spielen sind. Wir kämpfen die ganze Saison um etwas. Ich wüsste jetzt nicht, warum jetzt der Zeitpunkt sein sollte, das war es. Wir werden weiter kämpfen und versuchen, das zu erreichen, was wir erreichen wollen. Es waren zuletzt harte Gegner. Wir haben nicht immer perfekt gespielt, aber auch nicht schlecht gespielt. Weiter geht’s.“
Felix Banobre, VfL-Cheftrainer: „Ich freue mich sehr über den Sieg. Münster, Bochum, wir haben eine kleine Geschichte, seit wir gemeinsam in der ProA spielen. Alle Spiele waren sehr kompetitiv. Das ist unser erster Sieg in der ProA gegen Münster. Es war sehr wichtig für uns, drei Aspekte des Spiels zu kontrollieren. Zuallererst die zweiten Chancen, dann die Dreier in der Ballbewegung und dann Sigu Jawara. In der ersten Halbzeit war es ein Spiel der Läufe. Münster hatte 16 Punkte nach zweiten Chancen über Offensivrebounds. Da mussten wir anpassen. Wir sind im dritten Viertel sehr, sehr tough herausgekommen. Wir wussten, dass Münster mit sehr viel Energie herauskommen kann. In den letzten Spielen kam Münster in den dritten Vierteln brutal mit maximaler Energie raus. Wir mussten das Spiel kontrollieren. Und das haben wir im dritten Viertel geschafft. In der zweiten Halbzeit haben wir nur zwei zweite Chancen erlaubt. Das war der Schlüssel des Spiels. Du kannst nicht eine Sekunde gegen Münster nachlassen. Mit einem Fingerschnippen kann Münster dann das Spiel gewinnen. Das haben wir bereits zu Hause erlebt.“
Die Spielerstimmen
Stefan Weß: „Es tut natürlich weh. Wir hatten einen Gameplan, aber heute haben die besonders gut Dreier getroffen. Bestimmten Spielern wollten wir helfen, aber die haben heute oft ihre Würfe getroffen. Dann gewinnt oder verliert man damit. An sich haben wir ganz gut gespielt. Mit der Offense bin ich ganz zufrieden, mit dem Dreier auf jeden Fall. Das war kein schlechtes Spiel.“
Jonas Weitzel: „Es war tough. Es war vor allem unser Gameplan, viel zu helfen von den vermeintlichen Non-Shooters. Und das gerade die dann heute „Geburtstag haben“ und alles treffen ist dann bitter. Dann muss man natürlich sagen, dass das von uns ein deutlicher Schritt nach vorne ist nach dem Spiel am Freitag. Um so bitterer ist das, dass wir das so unnötiger verlieren meiner Meinung nach.“
Bo Hodges: „Es war über die gesamte Spieldauer ein toughes Spiel. Wir hatten eine großartige Defensive, sie aber die besseren Würfe. Bochum hat es heute am Ende einfach sehr gut gemacht. Einige ihrer Spieler haben heute einige unglaubliche Würfe gemacht. Es sind großartige Spieler, aber du weißt, dass die Verteidigung kaum mehr dagegen tun kann. Wir haben alles reingelegt. Es war einfach einer dieser Abende.“