WWU Baskets und der Traum von der weißen Wand
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6. März 2019(mh) Die WWU BASKETS führen im Achtelfinale der Playoffs der BARMER 2. Basketball Bundesliga, ProB, mit 1:0 gegen die Basketball Löwen Erfurt. 3.000 Zuschauer sahen in der ausverkauften Halle am Berg Fidel ein attraktives 75:62 (41:33) gegen Gäste aus Thüringen, die in Münster frech aufspielten und das Team von Philipp Kappenstein vor Probleme stellten. „Es war überhaupt nicht einfach“, gab der WWU-Headcoach anschließend zu Protokoll. Doch Kappenstein konnte erneut von einem leidenschaftlichen Team-Spirit, sowie einer tief besetzten Bank profitieren. Das Rückspiel in Erfurt ist für Sonntag, den 10. März um 17 Uhr terminiert.
Die Hausherren um Kapitän Jan König wurden am Samstagabend zunächst auf dem falschen Fuß erwischt. Die Gäste machten Druck, kamen so zu Ballgewinnen und nutzten ihre Möglichkeiten eiskalt, scheinbar völlig unbeeindruckt von der überragenden Kulisse in der „Basketball-Festung“ in Münster. Angeführt von den starken Maximilian Kuhle und Robert Franklin ging das Team von Florian Gut mit 16:5 in Führung und gewann das erste Viertel dann mit 25:17.
Wende im 2. Viertel
Philipp Kappenstein reagierte, stellte personell um und verpasste seiner Mannschaft eine andere Defense-Taktik. Und dieses Rezept half: Mit dem 16:0-Run zum 31:25 krallten sich die WWU BASKETS die Führung, während die Gäste sechs Minuten ohne Korberfolg blieben. Überragender Akteur in dieser Phase war Leo Padberg, der seine 10 Punkte in der ersten Halbzeit erzielte. Außerdem dominierten die Unistädter die Bretter. „Unsere großen Jungs, wie Kai oder auch Malcolm, haben ein gutes Spiel gemacht“, so Philipp Kappenstein. (Foto: Markus Holtrichter)
Im dritten Viertel aber geriet der Motor der WWU BASKETS wieder ins Stottern. Mit nur 12 Punkten war es der offensiv schwächste Durchgang der Gastgeber. Beim Stand von 53:47 war Erfurt in Schlagdistanz. Die Entscheidung sollte also in der Schlussphase fallen.
Neuer Biss in der Crunchtime
Den finalen Spurt läutete Joseph Cooper ein, der mit seinem Team nun entschlossen nach dem Sieg griff. Als Jan König vier Minuten vor Spielende einen Distanzwurf zum 69:57 traf, war die Vorentscheidung gefallen. Mit 22:15 brachten die WWU BASKETS das letzte Viertel nach Hause. Es schien, wie ein Geschenk an die 3.000 Zuschauer, die gemäß dem Motto des Tages „Wear White“ größtenteils weiß gekleidet für eine unglaubliche Atmosphäre gesorgt hatten – ein faszinierender Start in die Playoffs!
Philipp Kappenstein…
…zum Spiel: „Es ging unglaublich physisch los, Erfurt hat gleich einen sehr guten Run gehabt, hat seine ersten sehr schwierigen Würfe getroffen. Das hat uns schon beeindruckt, muss man sagen. Wir hatten uns aber von vornherein gesagt, dass das Spiel nach hinten raus entschieden wird, weil wir tiefer besetzt sind. Wir haben einen hervorragenden Schwung von unseren Bankspielern bekommen, haben dann im zweiten Viertel die Führung übernommen, haben ein fantastisches Viertel gespielt mit 20:8. Wir haben das ganze Spiel am offensiven Brett wirklich dominiert, da haben unsere großen Jungs, Kai und Malcolm, ein sehr gutes Spiel gemacht. Aber es war überhaupt nicht einfach.“
…über den ersten Playoff-Gegner: „Erfurt ist ein sehr toughes Team, hat immer gespielt und sehr physisch dagegen gehalten. Dabei hat noch einer der Top-Jungs gefehlt, der wahrscheinlich nächste Woche wieder spielen wird. Da können wir uns auf eine sehr hitzige Partie einstellen. Wir freuen uns aber erst einmal, dass die Playoffs losgegangen sind. Ich denke, im Gegensatz zu den Heimspielen der letzten Wochen, die sehr deutlich zu unsern Gunsten ausgegangen sind, war es heute eine ganz andere Partie. Und am Ende stehen wir trotzdem mit plus 13 Punkten dar. Es ist allerdings noch lange nicht alles perfekt gelaufen.“
…zur Kulisse: Das hat das Team im zweiten Viertel komplett nach vorn gepusht. Auch im dritten Viertel, als es bei uns gehakt hat, kam dann nochmal der entscheidende Push durchaus auch mit von den Rängen. Wenn wir uns schon in zwei Wochen wieder sehen sollten, zu einem Entscheidungsspiel, dann wäre ich guten Mutes, dass wir die Serie hier beenden würden, zu unseren Gunsten. Das war heute Gänsehautatmosphäre. Es war geil!“
Gäste-Coach Florian Gut zur Kulisse: „Auch das Publikum macht sehr, sehr aktiv mit. Ich habe das als sehr positive, sehr sehr faire Atmospähre erlebt. Das war für uns auf jeden Fall ein tolles Erlebnis. Wir hoffen natürlich, dass wir dieses Erlebnis in zwei Wochen noch einmal haben dürfen.“
WWU: Cooper (10, 7 A.), König, J. (14/3), Husmann, König, A. (5/1), Hänig (5, 11 R.), Padberg (10/2), Porcher (5/1), Goolsby (8), Lüsebrink, Delpeche (17, 10 R.), Geretzki (1), Funk.
ERF: Klinke (10/2), Danilovic, Schiller, Lang, Bode (8), Pahnke (8), Franklin (11), Kule (18/2), Kassioumis, Wobst (7/1).
Schiedsrichter: Sebastian Harth, Arman Cicekli.
Zuschauer: 3.000.
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