Heimsieg gegen Bernau: WWU Baskets mit perfekter Hinrunde
11. Dezember 2021Kantersieg zum Dritten Advent – U14-3 gewinnt 90:4
12. Dezember 2021(ts) DIe Hinrunde ist nach dem 11. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit dem 91:82-Erfolg über LOK Bernau abgeschlossen (zum Spielbericht). Es war ein hartes Stück Arbeit für die WWU Baskets Münster gegen die Brandenburger. Zeit für eine Zwischenbilanz.
WWUBASKETS.MS fasst die Aussagen von Headcoach Björn Harmsen, Jasper Günther und Oliver Pahnke zusammen.
Zum Spielverlauf
WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Ich war nicht zufrieden mit dem Fokus, wie wir in das Spiel reingegangen sind. Das war schon so ein bisschen heute morgen beim Abschlusstraining mein Gefühl. Wir haben und darauf vorbereitet, dass Marin wirft und wir haben ihn werfen lassen. Dann hat der Tilly in der ersten Halbzeit drei Offensivrebounds gehabt, wir hatten sieben Turnover. Das zeigt immer, dass du von der Intensität nicht auf dem Level bist wie der Gegner. Das war von außen nicht so schön anzuschauen. Wir haben jetzt neun Leute, die wir gerade durchziehen, so ein bisschen Winterstimmung. Da dachten wir, okay Bernau, irgendwie gewinnen wir das. So war das ein bisschen. Und dann war es natürlich ein hartes Stück Arbeit. Bernau hat eine tolle Mischung zwischen jung und alt.
Nach der Pause war unsere Intensität deutlich besser. Bernaus Pick and roll Verteidigung ist speziell, sie machen viel wie ALBA es macht. Sie haben es gut geschafft, unsere Haupt-Pick-and-roll-Spieler Jasper und Ryan ein bisschen aus dem Spiel zu nehmen. Wir haben in der taktischen Anpassung dann gesagt, dass der Große den Block ein bisschen länger halten muss. Dadurch ergeben sich wieder andere Freiräume. Vorher ist der Große zu schnell abgerollt. Ich war sehr laut in der Halbzeit. Die Turnover, die Offensivrebounds und die Dreier, das waren Konzentrationsfehler. Da ist halt zu einfach gewesen. Das war eine Mischung aus taktischer Anpassung, aber insbesondere diesmal an die Jungs zu appellieren, dass das so nicht reicht. In Stahnsdorf haben wir ein super Spiel gemacht, wenig Fehler gemacht, auch in der taktischen Umsetzung. Das war exzellent. Und heute war es ein bisschen das Gegenteil..“
Jasper Günther: „Auf dem Papier ist LOK Bernau sicherlich ein starkes Team, eine gute Mischung aus jungen Spielern und erfahrenen Spielern. Sie haben auch schon Top-Teams es schwierig gemacht, haben Köln mit 30 geschlagen. Die Jungs haben es auf jeden Fall drauf. Da ist es einfach, so einen Gegner mal zu unterschätzen und ein Spiel abzugeben. Unser Coach hat es gut klar gemacht, dass Bernau nicht zu unterschätzen ist. So sind wir auch an die Sache herangegangen. Wir haben allerdings eine Halbzeit dafür gebraucht. Natürlich kann man sagen, dass jemand wie Marin gegen uns gut trifft. Das ist aber die falsche Herangehensweise. Das hängt ja auch immer damit zusammen, dass wir ihn erst mal ins Spiel kommen lassen. Das muss eigentlich von Minute eins an unterbunden werden. Wir wissen ja was er kann. Wenn man so einen Spieler ins Spiel kommen lässt, kriegt man am Ende auch die Rechnung. Im zweiten Viertel sind wir ein bisschen von unserem Spiel weggegangen. Das hat unser Coach auch kritisiert. Wir haben es ein bisschen forciert. Darauf haben wir geachtet, dass wir in der zweiten Halbzeit wieder mehr den Ball laufen lassen. Das hat auch ganz gut geklappt.“
Oliver Pahnke: „Für die erste Halbzeit habe ich das Gefühl, da waren wir nicht ganz wach, nicht ganz da. Wir haben den Gegner zu einfachen Scores kommen lassen, wobei man auch sagen muss, dass die Dreier eigentlich nicht deren Stärke sind. Das haben wir auch so gescoutet. Aber dann haben wir den Marin reinkommen lassen, der offensichtlich der beste Bernauer Spieler war. Der hat uns durch das ganze Spiel durch einige Probleme bereitet. In der zweiten Halbzeit haben wir uns mehr an unseren Game plan gehalten, waren auch physischer, waren mehr da, waren wacher, haben uns ein kleines 10-Punkte-Polster erspielt, das uns durch die zweite Halbzeit, vor allem das letzte Viertel getragen hat.“
Zur Hinrunden-Bilanz
WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen: „Ich bin total stolz auf die Jungs, dass sie diese makellose Hinrunde geschafft haben. Vor allen Dingen auch mit den Verletzungen, die wir hatten. Jasper zwischendrin, Cosmo lange raus, Kai von Saisonbeginn an. Dann mit neun Leute durchzuziehen, Joshi hat ein paar Spiele Einsätze gehabt. Das Team ist schon darauf ausgelegt, dass die Rotation tiefer ist. Ryan hat seine Rolle ganz gut gefunden. Er hatte zur Halbzeit heute gar nicht so viele Würfe, weiß aber um das Vertrauen, dass er hinten raus sowohl von der Mannschaft als auch von mir kriegt, die wichtigen Plays zu machen. Das muss man über die Saison finden, nicht schon am Anfang eines Spiels jeden Wurf zu nehmen, dann ist es schwer für die anderen, aber gerade auch, wenn es knapp ist, die Verantwortung zu tragen. Das macht er gut. Unsere Idee ist ja, dass alle etwas zum Spiel beitragen. Ich fand Oli Pahnke heute überragend mit seiner Intensität.“
Jasper Günther: „Es ist schon spannend, dass wir kein Spiel verloren haben. Das hätte ich am Anfang der Saison wahrscheinlich nicht gesagt. Aber ich bin nicht super überrascht, muss ich sagen. Der O-Ton vor der Saison war ein wenig, ist das Team schlechter als letzte Saison, konnten nicht alle Spieler ersetzt werden? Ich hatte nie das Gefühl, dass wir schwächer als letzte Saison sind. Letzte Saison haben wir es bis ins Halbfinale gebracht. Deswegen war uns schon klar, dass wir stark sein werden und oben mitspielen wollen. Das war auch unser Ziel. Dass es jetzt eine Hinrunde ohne Niederlage ist, ist natürlich super. Aber es gibt auch noch einen harten Weg zu gehen. In den Playoffs geht es noch einmal von neuem los. Die Spielvorbereitung ist immer ziemlich ausführlich. Egal was auf uns zukommt, wir können immer unsere Verteidigungen variieren. So gelingt uns das, bei jedem Team, uns anzupassen.“
Oliver Pahnke: „Vor der Saison hätte ich auf gar keinen Fall gedacht, dass wir elfmal in Folge gewinnen. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass wir jedes Spiel gewinnen. Das ist natürlich zum großen Teil dem Coach und dem Team, wie sie zusammenarbeiten, auch einfach hoch anzurechnen. Wir schaffen es jedes Spiel, auch der Coach schafft es jedes Spiel, uns so vorzubereiten, dass wir bereit sind und nicht den Fokus verlieren auf die Aufgabe, zu gewinnen, und uns nicht irgendwie ausruhen. Notfalls auch während des Spiels, so wie heute.“