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28. Januar 2022UBC 2 veni, vidi, vici im Spitzenspiel
30. Januar 2022(ag) Zur ungewohnten NBBL-Zeit um 18 Uhr am vergangenen Samstag empfing die U19 des UBC Münster die Basketball Löwen Erfurt zum Auftaktspiel in der Aufstiegsrunde der NBBL Gruppe Nord. Der Zweiplatzierte aus der Gruppe B-Ost stellte sich dabei als erwartet starker Gegner heraus und verlangte dem UBC-Team alles ab. Erst ein 32:20-Wunder im vierten Viertel brachte die Wende und besorgte schließlich den knappen 85:82 (31:46) -Sieg.
Der UBC suchte am Samstagabend vor allem eines: die eigene Treffsicherheit. Als sich die Mannschaft zur Halbzeitansprache versammelte stimmte vieles auf dem Statistikbogen. Wenige Ballverluste, eine nahezu ausgeglichene Bilanz bei den Rebounds und acht Wurfversuche mehr als der Gegner. Doch am Ende kommt es auf all diese Werte nicht an. Der Ball muss im Korb landen und das gelang in der ersten Halbzeit zehn Mal… bei 40 Versuchen aus dem Feld. Ein Wert mit dem keine Spiele gewonnen werden.
Münster setzte sich oftmals gut bis zum Korb durch. Tat sich dann gegen die langen Erfurter Spieler aber immer wieder schwer im Abschluss, versäumte den ein oder anderen „extra Pass“ auf den freieren Mann und zweifelte nach einiger Zeit dann auch am eigenen Wurfvermögen aus der Distanz. Das Team war sich jedoch bewusst, dass trotz des guten Gegners, eher die Mannschaft selbst sich im Weg stand. So kam es auch dazu, dass das Team von Atilla Göknil bis zum Ende an den Sieg glaubte.
In der zweiten Halbzeit fand der UBC langsam besser ins Spiel. Das erste Momentum begann zu kippen als sich nach dreißig Sekunden in Halbzeit zwei Dominykas Pleta, einer von Erfurts Besten, nach nur elf Minuten auf dem Feld mit fünf Fouls verabschieden musste. Doch Pleta’s Abwesenheit befeuerte eher die Erfurter. Der starke Otto Fahrenhorsts (22 Punkte) lenkte das Spiel und schien immer die richtige Antwort auf Münsters Aufholjagden zu haben. Mal ein ansatzloser Dreier, dann ein Korbleger mit Foul. Der Point Guard legte mit seinem Backcourt-Partner Thamy Will (16 Punkte) eine bärenstarke Partie auf.
Die Münsteraner verlagerten ihre Offensive im dritten Viertel immer weiter unter den Korb. Lukas Ehrich und Phil Schmidt schoben sich immer wieder bis unter das Brett durch und fanden wichtige Abschlüsse und Offensivrebounds für ihr Team. Das setzte den Erfurtern zunehmend zu und öffnete Räume für den Rest des Teams. Da Schmidt und Ehrich im Fokus standen ergaben sich mehr Gelegenheiten für Lorenz Neuhaus und Paul Viefhues im eins gegen eins zu agieren und so kamen die beiden Guards zu leichteren Abschlüssen als in Halbzeit eins.
Vor allem Neuhaus trug sein Team erneut als Point Guard, legte 22 Punkte auf, holte zudem sechs Rebounds und verteilte fünf Assists bei nur zwei Ballverlusten in mehr als 38 Minuten auf dem Feld. So gibt man seiner Mannschaft Sicherheit. Daneben schwang sich Kapitän Schmidt mit 25 Punkten und satten 17 Rebounds zum Spieler des Spiels auf. Seine immer wieder harten Züge zum Korb kippten das Spiel in der Crunchtime, wo der UBC nach Auszeiten immer das richtige Mittel fand. Ein Backdoor Pass zu Schmidt, ein Steal mit gefolgtem Assist von Johannes Brunnenberg und am Ende hielten auch die Nerven von der Freiwurflinie. Der Auftakt war geglückt.
UBC: Schmidt (25, 17 Rebounds), Neuhaus (22), Viefhues (17), Ehrich (11), Merßmann (4), Glaudans, Brunnenberg, Möller (je 2), Lütteken, Wallrafen
Erfurt: Fahrenhorsts (22), Will (16), Belzer, Pleta, Radefeld (je 8), Rösler, Kunzewitch (je 6), Herzog (4), Dölz, Gröger (je 2)