„Das war kein schönes Basketballspiel“
7. Februar 2022Team der Stunde wird WWU Baskets alles abverlangen
10. Februar 2022(ag)Bereits am Samstag war die U19 des UBC Münster in Richtung Thüringen gereist, um sich angemessen auf die schwere Auswärtsaufgabe bei den Basketball Löwen Erfurt vorzubereiten. Im Trainingszentrum vor den Toren Erfurts hatten die Münsteraner Nachwuchsbasketballer die Möglichkeit nach der langen Fahrt die Beine zu bewegen und ein leichtes Taktik- und Wurftraining zu absolvieren, bevor es zum gemeinsamen Abendessen ging.
Wer nun dachte, dass der UBC wach und ausgeruht in die Partie am Sonntag (12:30 Uhr) startete hat weit gefehlt. Erfurt kam motiviert und gut vorbereitet aus der Kabine. Die bereits im Hinspiel stark aufspielenden Otto Fahrenhorsts, Lenny Kunzewitsch und Dominykas Pleta setzten früh Akzente und brachten ihr Team mit 16:2 in Führung. Münster war zu träge in der Defense, kommunizierte nicht und lies die gegnerischen Topscorer ihre Stärken aus der Distanz ungehindert ausspielen.
Daneben hatte Erfurt im Gegensatz zum Hinspiel umgestellt. Fahrenhorsts wurde als Shooting Guard eingesetzt und vor allem defensiv von den schnellen Guards Johann Franke und Jefferson Hey entlastet. Diese engten die Kreise von Münsters Aufbau Lorenz Neuhaus ein. Neuhaus erlaubte sich zwar wieder nur zwei Turnover, von den 22 Punkten aus dem Hinspiel war er jedoch weit entfernt.
Münster bekam zum zweiten Viertel dennoch einen besseren defensiven Zugriff auf das Spiel. Lediglich 12 Punkte erlaubte der UBC den Gastgebern im zweiten Abschnitt. Paul Viefhues traf mit der Halbzeitsirene zum 42:37 aus Sicht der Gäste. Nach dem Seitenwechsel schafften es die Münsteraner weiter die Führung auszubauen. Ein 7:0-Lauf zu Beginn des dritten Viertels bedeutete die höchste Führung, doch noch wollte Erfurt sich nicht geschlagen geben.
Immer wieder waren es nun Fahrenhorsts und Pleta die die Defense attackierten. Pleta positionierte sich stets im Lowpost gegen den foulbelasteten Phil Schmidt, der seine Sache jedoch gut machte und bis kurz vor Schluss auf dem Feld blieb. Von Erfurts übrigen Spielern kam in dieser Phase zu wenig Unterstützung, Pleta musste gegen das Doppeln Münsters hinaus passen, doch es kamen keine guten Abschlüsse zusammen. Der nach zwei Wochen wieder zurückgekehrte Ruben Krüger bewachte derweil den Topscorer Otto Fahrenhorsts, machte seinen Job gut und kam am Ende auf einen plus/minus Wert von +12. Den stärksten in seinem Team.
Auf Seiten Münsters avancierte Schmidt zum Spieler der Serie. Der Small Forward markierte 26 Punkte und 11 Rebounds, bewachte Pleta und brachte diesen zu neun Turnovern. Dennoch konnte Münster die Hausherren nie ganz abschütteln, sodass das Spiel bis zum Ende offenblieb und noch zu kippen drohte. Der UBC wurde zu passiv, versuchte die Uhr herunterzuspielen aber ohne die erforderliche Durchschlagskraft. Dies führte zu Ballverlusten und einem kleinen Löwen-Comeback. Allerdings behielten die UBC-Junioren am Ende die Nerven und erreichten so einen großen Erfolg. Mit der gleichzeitigen Niederlage der Metropol Baskets Ruhr gegen die Tornados Franken steht der UBC nun fest auf dem zweiten Platz der Aufstiegsrunde. Damit hat er das sportliche Teilnahmerecht an der NBBL A-Gruppe gewonnen.
Punkte:
UBC: Schmidt (26/11 Rebounds), Viefhues (16), Neuhaus (10), Merßmann (9), Krüger (4), Ehrich, Möller (je 3), Brunnenberg, Sievers
Basketball Löwen: Fahrenhorsts (22), Pleta (16/16 Rebounds), Kunzewitsch (12), Belzer, Herzog (je 6), Franke (3), Radefeld (2), Hey, Rösler