Mit weißer Heimweste in die Playoffs: 87:83 gegen Schwelm
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7. März 2022(ts) Der knappe 87:83-Erfolg gegen die EN Baskets Schwelm (zum Spielbericht) bot einen guten Vorgeschmack auf die Playoffs. „Das war mal gut, da auch mal durchzugehen“, sagte Headcoach Björn Harmsen zur spannenden Crunchtime mit Blick auf die Playoffs. „Auf jeden Fall merket man, dass Adam fehlt“, sagte Cosmo Grühn und weiß um die notwendigen taktischen Anpassungen, die in den kommenden Trainingseinheiten und Spielen erarbeitet werden müssen.
WWUBASKETS.MS fasst die Aussagen von Headcoach Björn Harmsen, Helge Wezorke und Cosmo Grühn zusammen.
Zum Spielverlauf
Headcoach Björn Harmsen: „Jedes Spiel momentan ist für mich als Trainer anstrengend, weil jeder weiß, wir sind schon Erster. Da gehts um nicht mehr als die Ehre. Das kann man natürlich hundertmal sagen, aber jeder ist Mensch. Dadurch ist immer die Herausforderung, die Intensität, den Rhythmus zu finden, heute gegen eine sehr gute Schwelmer Mannschaft, acht aus den letzten neun Spielen gewonnen. Sie sind spielerisch sehr gut besetzt. Wenn wir ein paar Stops kriegen und rennen, ein bisschen Rhythmus erreichen, können die Schwelmer das mit einer 8er-Rotation nicht durchhalten. Am Ende fand ich gut, dass wir ein enges Spiel hatten. Da können wir an ein paar Spielsituationen am Ende arbeiten. Das war mal gut, da auch mal durchzugehen. Es freut mich, dass Cosmo jetzt wieder voll zurück ist, Andrew ein gutes Spiel gemacht hat. Da waren schon ein paar gute Sachen heute dabei. Schwelm hat dann geswitcht. Dann war der Große gegen den Kleinen unter dem Korb, die Großen haben da nicht gut aufgepostet dagegen. Wir haben es aber auch nicht geschafft, den Ball dann ganz gut da reinzukriegn. Es gab zwei, drei Situationen, da hatten wir sofort einen freien Wurf, die Geduld. Dann gab es aber viele Situationen, wo wir es nicht geschafft haben. Wenn Du intensiv verteidigst, dann hast Du eine ganz andere Spannung. Und dann nimmst Du vorne auch den Wurf, wenn du werfen musst. Wenn Du eher pomadig verteidigst, dann spielst Du auch so im Angriff. Dann haben wir telweise Handball gespielt, draußen den Ball um die Drei herumgepasst, aber es standen mehrere Leute frei. Andrew hatte ein paar Würfe, die er hätte nehmen müssen. Thomas hatte ein, zwei Würfe, die muss er nehmen mit fast 50% von der Dreierlinie. Wenn du die nicht nimmst, kommst du natürlich in Zeitnot.“
Helge Wezorke: „Alles in allem würde ich sagen, das war ein gutes Spiel von uns. Wir hatten eindeutig Phasen, wo wir nicht gut gespielt haben, und Phasen, wo wir sehr gut gespielt haben. Das hing insbesondere damit zusammen, wie viel Druck wir in der Defense gemacht haben. Immer wenn wir Schwelm unser Spiel aufgezwungen haben und sie dazu gebracht haben, ihren Gameplan zu verlassen und ein bisschen wild zu spielen, haben wir sehr gut ausgesehen. Dann hatten wir Steals, Offensivfouls angenommen und sind mit der Energie nach vorne gegangen, dann gute Ballbewegungen, gute Würfe. Dann gab es aber Phasen,wo wir dann nicht so gut ausgesehen haben, wo wir den Ball nicht so gut bewegt haben. Aber ich denke, am Ende haben wir das Spiel verdient gewonnen, weil wir mit mehr Energie und Leidenschaft gespielt haben. Das fühlt sich auf jeden Fall gut an, jetzt zu Hause in der Hauptrunde ungeschlagen zu sein. Ich glaube, jetzt freuen sich alle auf die Playoffs. Wir haben noch die drei Spiele, wo wir noch an unserem Spiel feilen können, so dass wir dann vielleicht mehr Stretches haben, wo wir wirklich gut spielen.“
Cosmo Grühn: „Wenn die dann plötzlich 10 vorne sind, man merkt vorne läuft gerade nicht viel zusammen und hinten machen die einfache Körbe, merkt man schon, dass man ins Hintertreffen gerät. Aber Jasper hat die ganze Zeit auf der Bank gesagt, die hatten jetzt ihren Run, jetzt haben wir unseren. Das ist dann im dritten Viertel passiert. Unsere Offense funktioniert am besten, wenn wir auch in der Defense Stopps generieren oder intensiv verteidigen, dass der Gegener Fehlwürfe hat. Da können wir das Spiel schnell machen, spielen dann am stärksten. Wenn wir das Spiel sehr langsam machen, über Hustle irgendwo was erzwingen wollen, dann haben wir Schwierigekeiten. Rupert Hennen ist ein guter Spieler, der hat uns natürlich weh getan. Was der für Körbe gemacht hat, die waren auch auf keinen Fall einfach. Die Ansage war, dass wir bei ihm viel helfen müssen. Er hat trotzdem immer wieder ein Weg gefunden, zu scoren.“
Zum Ausfall von Adam Touray
Headcoach Björn Harmsen: „Das Gute ist, dass wir vorher drei Fünfer hatten, jetzt noch zwei. Es war auch gut, dass wir Rijad bis zum Saisonende behalten haben und nicht nur für die Ausfallzeit von Cosmo verpflichtet haben, was für uns natürlich jetzt sehr wichtig ist. Es gibt natürlich jetzt wieder taktische Umstellungen, wieder Rhythmus finden für unsere Spieler. Thomas hat heute auch ein bisschen auf der Fünf gespielt. Das war ganz gut im ersten Viertel, wo wir dann auch in Führung gegangen sind. Cosmo hat die Fünf ein bisschen gespielt, weil er vom Fünfer dann verteidigt wurde. Wir müssen jetzt alles versuchen, was taktisch auch möglich ist. Das war natürlich vorher perfekt, weil wir einfach drei komplett verschiedene Fünfer hatten. Adam, schnell, athletisch, defensiv kannst du mit ihm alles doppeln, er rennt in Transition, was das Zeug hält, und er ist offensiv im Prick and Roll natürlich großartig. Dann hast Du mit Helge jemand, der nach draußen geht, das Spielfeld breit zieht. Dann hast Du mit Kai einen, der sehr physisch ist, vor allen Dingen in der Defensive da steht. Im Spiel gegen Rhöndorf war er extrem wichtig. Die Offensivrebounds, die er da geholt hat, waren Gold wert. Jetzt hast Du natürlich zwei, was ein bisschen fehlt, ist Pick and roll. Wir müssen schauen, wie wir jetzt das Spiel umbauen und verändern. Am Anfang der Saison guckst Du ja immer, was hast Du für Spieler, hast Deine Vorstellungen als Trainer und dann passt Du das alles an. Das ist jetzt wieder so, dass wir das anpassen müssen. Adam war ein wichtiger Spieler im Konzept.“
Cosmo Grühn: „Auf jeden Fall merket man, dass Adam fehlt. Jetzt haben wir noch drei Spiele Zeit Lösungen bis zu den Playoffs herauszufinden. Das tut natürlich ultraweh mit Adam. Wir müssen das jetzt als Team irgendwie kompensieren.“
Mit Blick auf die Playoffs
Cosmo Grühn: „Das Wichtigste ist wahrscheinlich Konstanz. Es stimmt ja schon, dass wir immer mal wieder so ein Tief haben, wo man denkt, was ist denn jetzt los und dann haben wir ein großes Hoch wie im dritten Viertel mit dem 15:0-Lauf. Die Hochs müssen wir beibehalten. Wir müssen daran arbeiten, dass die Tiefs nicht mehr so ganz tief ausfallen. Wir müssen einfach mehr Konstanz reinbringen. Der einfachste Zugriff ist da die Defense. Du musste in der Defense die Intensität immer hoch halten, es immer schwer machen. Dann ist es auch für den Gegner viel schwerer, da zu punkten. Ich denke, wenn wir da die drei Spiele noch nutzen, das in den Griff zu bekommen, dann sollten die Playoffs Spaß machen.“