(ts) Reisefieber zum Abschluss der Hauptrunde: Nicht weniger als drei Auswärtsspiele sind für die WWU Baskets in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB angesetzt. Am Samstag ist die Mannschaft von Björn Harmsen ab 19.30 Uhr zu Gast bei den Iserlohn Kangaroos. Livebilder werden vom Westfalenderby nicht zu sehen sein. Im Online-Ticketshop der Sauerländer gibt es im Gästeblock I Karten für die Fans der WWU Baskets.

Andrew Onwuegbuzie will mit den WWU Baskets in Iserlohn wieder dauerhafte Intensität ins Spiel bringen. Foto: Markus Holtrichter

Neujustierung

Beim 87:83 gegen die EN Baskets Schwelm hatten die WWU Baskets ihre Neujustierung nach dem langfristigen Ausfall ihres Leistungsträgers Adam Touray begonnen. „Bei uns ist ist so das Ding Rollen finden, wieder Intensität aufbauen. Das war im letzten Spiel ein Auf und Ab mit guten und schlechten Phasen, wenig Grau dazwischen“, sagte Björn Harmsen am Donnerstagmittag. „Im Training machen wir keine anderen Dinge, wir machen es genauso wie vorher, nur dass verschiedene Spieler verschiedene oder andere Positionen spielen“, so der Münsteraner Headcoach. Drei wichtige Partien für den Findungsprozess stehen bis zum Playoff-Auftakt Anfang April noch im Kalender der WWU Baskets Münster, die erste im verbleibenden Restprogramm ist gleich ein Gradmesser.

Angeschlagener Gegner

Die Münsteraner treffen am Samstagabend auf einen angeschlagenen Gegner, bei dem sich die Personalsituation aber rechtzeitig vor dem NRW-Derby entspannen dürfte. Mit den Nachholspielen gegen Hamburg und Rhöndorf wollte das Team von Dennis Shirvan wieder Rhythmus aufnehmen, ehe Corona abermals bremste. Beide Partien sind in der um eine Woche verlängerten Hauptrunde in eben jener neu angesetzt. Sieben Spieler fielen bei der 73:86-Niederlage bei den ART Giants Düsseldorf am vergangenen Samstag noch aus, aller Voraussicht nach werden die Sauerländer gegen die Uni-Städter wieder nahezu komplett auflaufen können.

Ryan Richmond und die WWU Baskets wollen nach Adam Tourays Ausfall ihre Rollen jutieren. Foto: Christina Pohler

„Bislang beste Saisonleistung“

Auch ohne eine nominelle Starting Five sah Geschäftsführer Michael Dahmen allen personellen Sorgen zum Trotz am Rhein „die bislang beste Saisonleistung“ seiner Kangaroos. Erst in den letzten Spielminuten reichte die Energie der geschwächten Rotation nicht mehr. Was sie in Iserlohn erwartet, wissen die WWU Baskets: Ein eingespieltes Team, das mit den meisten Liga-Assists pro Spiel (20,6) vorn den Ball gut bewegt, die Größenvorteile der Big Men nutzt und in der Defensive physisch dagegenhält. Dazu gehen die Kangaroos hochmotiviert in das Derby, wollen dem Spitzenreiter unbedingt die zweite Saisonniederlage zufügen. „Die Jungs brennen auf das Spiel, wollen das Hinspiel vergessen machen – und entsprechend Vollgas geben“, sagte Shirvan.

Taktgeber Prostran wieder an Bord

Zurück im Kader der Kangaroos ist Iserlohns wichtigster Akteur und Taktgeber Toni Prostran (14,2 Pkt., 7,0 Ass.). Der erfahrene Point Guard ist mit dem französischen Power Forward Tidjan Keita (14,4 Pkt., 8,1 Reb.) bester Scorer, lässt über das Pick and roll darüber hinaus mit seiner Cleverness auch die Big Men Moritz Hübner (13,3) und Alexander Möller (11,5) glänzen. Weitere wichtige Bausteine sind Joshua Dahmen (9,3) und der aus der ProA gekommene Flügelspieler Emil Loch (8,3).

Bei Oliver Pahnke ist Energie garantiert. Foto: Markus Holtrichter

87:76-Hinspielerfolg

Das Hinspiel gewannen die Münsteraner am Ende von 40 hochintensiven Minuten in der Halle Berg Fidel vor 1.800 begeisterten Fans mit 87:76 (54:33). Einen zwischenzeitlichen 24-Punkte-Rückstand konnten die Sauerländer auf 73:70 verkürzen, ehe die WWU Baskets noch vor der Crunchtime wichtige Stopps zum ungefährdeten Heimsieg holten (zum Bericht). Ohne Frage zählen die Kangaroos zu den sicheren Playoff-Anwärtern mit hohen Ambitionen. Nach starkem Saisonstart (5:1 Siege) sind sie allerdings durch die Spielabsagen aus dem Rhythmus gekommen, wollen diesen nun schnell wieder aufnehmen. Bei acht Siegen und neun Niederlagen haben sie erst 17 Spiele nach 20 Spieltagen auf dem Tableau und stehen unter Zugzwang.

Das Personal: „Es sind bei uns alle, außer Adam, wieder dabei“, berichtete Björn Harmsen vor dem Donnerstagtraining. „Wir haben ganz normal unser Training gemacht, bereiten uns heute und morgen auf Iserlohn vor, Samstag früh noch einmal eine Einheit. Es ist für uns ein ganz normales Spiel.“

Alles zum Spiel: Auf Korbhöhe zu Hause und unterwegs wie immer ganz nah dran sein! Mit Spielbeginn am Samstag um 19.30 Uhr startet der Ballside Liveticker der BARMER 2. Basketball Bundesliga, Eine Liveübertragung wird es nicht geben.