Sonntag kommen die Artland Dragons nach Münster
2. März 2024Im Fanbus zum Event-Highlight in Bremen
6. März 2024(ts) Dramatisches Ende einer faszinierenden Crunchtime: 0,4 Sekunden vor der Schlusssirene verwandelte Stefan Weß beim Stande von 94:94 mit seinem Distanztreffer von weit draußen die Halle Berg Fidel in ein Tollhaus. Mit einem hauchdünnen 97:94 (56:44) über die Artland Dragons feierten die Uni Baskets einen eminent wichtigen Heimerfolg. Damit bleiben die Münsteraner weiterhin auf dem letzten Playoff-Rang acht platziert und liegen zwei Zähler vor Verfolger BBC Bayreuth und vier vor dem nächsten Gegner Eisbären Bremerhaven zum Event-Highlight am Sonntag (15 Uhr) in der ÖVB-Arena Bremen. 2.550 enthusiastische Fans trugen ihre willensstarke Mannschaft im Schlussviertel stehend zum siebten Heimsieg – dem dritten in Folge.
Carter mit Heim-Comeback
Es war ein intensiver Beginn 47 Stunden nach der Partie in Jena in der einmal mehr exzellent besuchten Halle Berg Fidel. Dank viel Einsatz blieb das Spiel im Auftaktviertel ausgeglichen. Die Uni Baskets erzwangen sechs Ballverluste der Dragons, konnten diese aber nicht für einen Vorsprung nutzen, neutralisierten die Ballgewinne mit einigen Fouls. Mitte des ersten Abschnitts kam das Rohdewald-Team in immer besseren Spielfluss und zur ersten Führung nach Fastbreak über Nathan Scott (10:9). Die Führung wechselte in der zweiten Viertelhälfte mehrfach. Dann feierte Carlos Carter sein Heim-Comeback und wurde von Jasper Günther zum 21:19 nach Viertel eins bedient.
Offensivfeuerwerk der Uni Baskets
Wurfauswahl, Quoten und besonders die Ballbewegung stimmten im zweiten Viertel. Münster dominierte spielerisch, wirkte zupackender. Stefan Weß stellte mit seinem zweiten Dreier auf 28:24. Der überragende Hilmar Pétursson lieferte mit spektakulärem Drive ein Dreipunktspiel zum 36:29. Die Münsteraner Aufbauspieler kontrollierten den Ballvortrag, fanden eine variable Mischung aus Abschluss und Teamspiel. Lohn war ein 10:0-Lauf, nach dem das Heimteam mit Ovationen von den Rängen in die Auszeit von Gästecoach Patrick Flomo geschickt wurde (41:29, 16.). Hatte Münsters Dreier noch in Jena eine Auszeit, fiel er an diesem Sonntag traumwandlerisch gut – bis zur Pause acht (57%). 35 Zähler standen für ein Münsteraner Offensivfeuerwerk im zweiten Viertel und eine 56:44-Führung zur Halbzeit.
17-Punkte-Führung
Die Uni Baskets begannen die zweite Halbzeit sehr entschlossen, zwangen die Gäste zu schwierigen Abschlüssen. Hilmar Pétursson setzte Adam Touray zum 61:46 glänzend in Szene (22.), dessen Freiwürfe wenig später eine 17-Punkte-Führung bedeuteten. Es waren unnötige Ballverluste, die Münster die Spielkontrolle verlieren ließen und die Dragons zurück ins Spiel brachten. Die Gäste begannen über Nikolaos Chouchoumis aus der Distanz und das Spiel an den Korb zu treffen und verkürzten auf 70:63. Ein begeisternder Fastbreak nach Defensivrebound von James Graham, über Jasper Günther zu Adam Touray zum Alley Oop Dunk riss die Fans von den Sitzen. 76:66 nach Abschnitt drei.
Wessis Dreier-Buzzer zum Sieg
Im letzten Viertel ließen sich die Uni Baskets von einem 9:0-Lauf der Gäste beeindrucken (78:75, 33.). Der Krimi spitzte sich zu, von Nathan Scotts Dreier an zum 82:76 hielt es niemand mehr auf den Sitzen. Kopf-an-Kopf-Rennen, bis Jordan Rattons vier Zähler gar zur 90:88-Gästeführuntg auflegte und nach Günther-Dreier 10 Sekunden vor dem Ende zum 94:94 ausglich. Hilmar Pétursson ebnete das Happy Ende, Stefan Weß nahm den Distanzwurf – und traf ihn zum vierten Mal an diesem Abend vier Zehntel vor der Schlusssirene. Das Tollhaus Berg Fidel stand Kopf, Wessi verschwand in der Jubeltraube. Den allerletzten Dreierversuch der Gäste überstand der Gastgeber sorgenfrei.
Event-Highlight in Bremen
Nach dem Saisoneröffnungsspiel in Münster sind die Uni Baskets am kommenden Sonntag, 10. März, 15.00 Uhr, Teil eines weiteren Saisonhöhepunkts. „Mission 7.001“ ist das Motto für den angestrebten Zuschauerrekord! Denn das Gastspiel der Münsteraner bei den Eisbären Bremerhaven findet in der ÖVB-Arena Bremen statt, für das die Fans der Uni Baskets Sonderkonditionen in ihren Fanblöcken erhalten: zum einen aufgrund ihrer weiteren Anreise und zum andern im Gegensatz zum sonstigen Ticketangebot mit festen Plätzen darüber hinaus mit freier Platzwahl. Hierfür sind Fanblöcke in der Nähe der Münsteraner Spielerbank reserviert, die über einen eigenen Ticketlink zum Verkauf freigegeben sind.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 25. Spieltag
Uni Baskets Münster – Artland Dragons 97:94 (21:19/56:44/76:66)
Uni Baskets Münster:
Toomer (2), Carter (2), Günther (4/1), Weß (15/4), Graham (10), Pétursson (23/4), Ferber (DNP), Ehrich (DNP), Pahnke (DNP), Touray (21), Grühn (9/3), Scott (11//2)
Artland Dragons:
Watkins (2), Chouchoumis (24/5), Döding, Ratton (12), Anthony (13/1), Forrester (6), Binapfl (14/1), Thomas (13/2), Hundt, Besselink (2), Kayser (6), Grüttner Bacoul (2)
Viertelergebnisse:
21:19 / 35:25 / 20:22 / 21:28
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 57% (Uni Baskets) / 68% (Artland Dragons); Dreier-Quote: 50% / 30%; Freiwurf-Quote: 81% / 84%; Assists: 25 / 21; Rebounds: 34 / 28; Turnover: 13 / 10
Schiedsrichter:
Brendel, Geßner, Kienast
Zuschauer:
2.550 (Halle Berg Fidel, Münster)
Stimmen zum Spiel
Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Beide Mannschaften hätten es verdient, gewonnen zu haben. Am Ende ist man glücklicher, wenn man den einen Wurf trifft. Wir haben eine super erste Halbzeit gespielt. In der zweiten Halbzeit ist Quakenbrück sehr, sehr stark rausgekommen. Choucoumis war unglaublich. Es war ein sehr, sehr wichtiger Sieg für uns. Jedes Spiel bis zum Saisonende ist wie dieses heute, immer ein Endspiel. Die Mannschaften kämpfen um alles. Heute haben wir das gut gemacht. Ich hoffe, dass wir bis zum Ende der Saison mit vollem Kampfgeist drin sind wie in diesem Spiel.“
Patrick Flomo, Dragons-Cheftrainer: „Ich gratuliere Coach Rohdewald zum verdienten Sieg. Seine Jungs haben grandios gespielt. Sie haben 50 Prozent von der Dreierlinie erzielt und hart verteidigt, sieben Offensivrebounds im ersten Viertel haben ihnen den Push für das Spiel gegeben. Ich bin stolz auf meine Jungs, die bis zum Ende gekämpft haben und wenn wir so weiter machen, glauben wir an unser Ziel in dieser Saison.“
Stefan Weß: „Ein ganz verrücktes Spiel. Wir waren zwischenzeitlich mit 17 vorne, ein paar dumme Turnover gehabt und dann kamen die Dragons zurück. Dann spielt auch der Kopf ein bisschen mit. Aber irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass wir das Ding am Ende gewinnen werden. Ich habe gesehen, dass noch eine Sekunde zu spielen ist, Hilmar passt noch mal den Ball. Dann darf ich den Ball natürlich nicht runternehmen und muss direkt draufwerfen.“
Adam Touray: „Es macht Spaß, wenn die Halle so abgeht. Wir haben den Zuschauern was geboten. Wir sind sehr gut rausgekommen, haben aber im dritten Viertel stark nachgelassen, defensiv denen viel zu viel gegeben. Am Ende haben wir coolen Kopf bewahrt, auch wenn wir mal zwei, drei schlechte Aktionen hatten. Wessi dann unglaublich, das freut mich tierisch für ihn. Wir haben als Team einen super Job gemacht heute.“