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17. September 2025
Gemeinsam zur Fahrraddemo und zum Season Opener!
18. September 2025(ts) Nick McMullen ist erst kurze Zeit bei den Uni Baskts und doch schon in Münster angekommen! Kurz vor dem Season Opener am Samstag, 19.30 Uhr (zum Ticketshop), spricht der Neuzugang im UNIBASKETS.MS-Interview über die Unterschiede zu seiner Heimat USA, die gemeinsame WG mit Bo Hodges und seine Stärken, mit denen er das Spiel der Uni Baskets prägen möchte.
UNIBASKETS.MS: Nick, Du bist noch relativ neu in Münster. Wie findest du dich in der Stadt zurecht und bist du schon richtig angekommen?
Nick McMullen: Ja. Ich bin jetzt seit etwa fünf Wochen hier und habe schon einiges von der Stadt gesehen. Fünf Wochen sind nicht gerade viel Zeit, um sich zurechtzufinden. Aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass ich schon viel über die Stadt gelernt und mich schnell an die Normen und Gepflogenheiten hier gewöhnt habe. Natürlich ist manches neu für mich, weil Europa anders ist als Amerika. Ich würde sagen, mir ist die Umstellung hierher gut gelungen. Ich bin schon neugierig, wie es sein wird, wenn ich nach Hause zurückkehre. Vielleicht denke ich dann: Oh, das ist anders als das, was ich seit 10 Monaten gewohnt bin, aber das war eine gute Umstellung.
UNIBASKETS.MS: Als dein Vertrag unterzeichnet war, sagte Helge in der Pressemitteilung, du würdest lange spazieren gehen und Longboard fahren. Auch in Münster?
Nick McMullen: Ja, das sind Hobbys von mir. Ich glaube, er hat das Longboarden von einem meiner College-Freunde erfahren, mit denen er im Vorfeld über mich gesprochen hat. Jetzt in Münster brauch ich das Skateboard nicht mehr, das Fahrrad reicht mir hier völlig aus (lacht). Und ja, ich gehe sehr gerne spazieren, gehe raus und mache meinen Kopf damit ein bisschen frei.
UNIBASKETS.MS: Hast du etwas Schönes für dich in der Stadt gefunden? Was gefällt dir besonders bisher?
Nick McMullen: Ich bin gerne mit dem Rad unterwegs, häufig auf der Promenade. Mir gefällt das viele Grün hier in der Stadt. Nach Münster zu kommen, war eine gute Entscheidung. Die Menschen sind ziemlich freundlich, alle sprechen Englisch. Daher ist es ziemlich einfach, mit den Leuten zu kommunizieren. Die Stadt ist wunderschön, gerade auch die Innenstadt. Mein erstes Mal überhaupt in Europa ist bisher eine großartige Erfahrung. Gehört habe ich, dass die vielen Studierenden erst im Oktober zum Uni-Beginn zurückkehren. Ich freue mich darauf, wie sich dann das Stadtbild noch einmal verändern und wie es dann bei unseren Spielen sein wird.
UNIBASKETS.MS: Du sagst, es ist dein erster Aufenthalt in Europa. Was ist für dich das bisher Schwierigste im Vergleich zu Hause?
Nick McMullen: Europa ist schon anders als Amerika. Für mich Neuland, aber nicht schwierig. Ich bin eher ein optimistischer Mensch und sehr offen gegenüber all den neuen Dingen und Veränderungen.
„Mir kommt die physische Spielweise hier entgegen.“
Nick McMullen, Forward der Uni Baskets
UNIBASKETS.MS: Hast du schon deutsche Gerichte probiert?
Nick McMullen: Was das Essen angeht, versuche ich, mich schon ziemlich gesund zu ernähren, daher ist es allgemein kein allzu großer Unterschied bisher. In der Vorbereitung braucht man viel Energie, insofern sind auch so einige Pasta-Gerichte und Salate dabei. So ganz typisch deutsches Essen war wohl bisher noch nicht dabei. Zu Grünkohl mit Pinkel hast Du mich ja eingeladen, offenbar ein typisch regionales Gericht. Ich bin gespannt darauf. Wenn ich Wasser trinke, war es normalerweise immer still, aber hier gibt es auch die Option mit Kohlensäure. Ich mag das Sprudelwasser.
UNIBASKETS.MS: Du lebst in einer WG mit Bo. Wie klappt das Zusammenleben? Wer ist der Chefkoch im Hause?
Nick McMullen: Wir kochen viel gemeinsam. In meinen fünf Jahren an der Uni hatte ich dort ziemlich gutes Essen. Ich versuche jetzt, mich mehr fürs Kochen zu begeistern und darüber zu lernen. Bo und ich kannten uns vorher noch nicht, haben aber gemeinsame Freunde. Bo ist sehr entspannt und wir verstehen uns – auch deshalb – sehr gut.
UNIBASKETS.MS: Sprechen wir über Basketball. Wie läuft für dich die Adaption auf den europäischen und speziell den Baskets-Spielstil?
Nick McMullen: Der europäische Basketball unterscheidet sich ein wenig vom amerikanischen Basketball, in vielen kleinen Details, auf die man sich konzentriert. Für mich ist es nach fünf Jahren in der Division I am College durchaus ähnlich. Mir kommt die physische Spielweise hier entgegen, habe sie schnell verstanden. Hier gibt es viel Talent und viel Athletik. Ich kann mich daher mehr auf taktische Details konzentrieren, weil ich nicht lange gebraucht habe, um mich anzupassen. Wie man bestimmte Verteidigungsstrategien und andere Dinge ausnutzen kann, daran arbeiten wir gerade. Ich mag mein Team hier in Munster wirklich sehr. Ich mag das Trainerteam und den Mut, mit dem wir die Dinge angehen, sehr.
„Das Gewinnen mit der Mannschaft hat immer oberste Priorität.“
Nick McMullen, Forward der Uni Baskets
UNIBASKETS.MS: Welche ganz persönlichen Ziele verfolgst du mit dem Wechsel zu den Uni Baskets?
Nick McMullen: Ich war schon in Teams, in denen wir viel gewonnen haben, aber auch in Teams, wo das nicht so oft der Fall war. Das Gewinnen mit der Mannschaft hat immer oberste Priorität. Es ist so anders, wenn man gewinnt. Erst danach möchte ich einfach einer der besten Vierer in der Liga sein. Die Konkurrenz ist sicher hoch diesbezüglich, aber ich weiß, dass ich ziemlich gut bin. Für meine Position habe ich eine gute Größe, bin ziemlich beweglich und habe gute Fähigkeiten. Ich denke, dass ich definitiv einen großen Einfluss auf unser Team nehmen kann, um Spiele zu gewinnen. Statistiken und alles, was damit einhergeht, kommt dann automatisch. Man schlägt quasi zwei Fliegen mit einer Klappe. Und dann sehen wir einfach, was danach passiert.
UNIBASKETS.MS: Du hast über das Gewinnen gesprochen. Wie wichtig waren daher zuletzt die ersten beiden Siege der Preseason?
Nick McMullen: Da es nicht mehr lange dauert, bis die Saison beginnt, war das sehr wichtig für unser Selbstvertrauen. Auch wenn Erfolge in der Vorbereitung nicht überbewertet werden dürfen, haben sie trotzdem ihre Auswirkungen auf die Mentalität und die Moral des Teams. Gerade der Sieg bei den Dragons hat viel Rückenwind gegeben, weil es auswärts oft viel schwieriger ist, zu gewinnen. Wir haben auch erstmals zwei richtig gute Halbzeiten zusammengebracht, was sich sehr gut mit den Jungs angefühlt hat. Es war auch wichtig für die Saison, ein paar Höhen und Tiefen in der Preseason gemeinsam durchgemacht zu haben. So wird es auch über die ganze Saison sein. Wir spielen hier sieben Testspiele, im College war es nur eines in der Preseason. Wir wissen jetzt schon viel besser, wo wir gemeinsam stehen.
UNIBASKETS.MS: Der Season Opener am Samstag ist das erste richtige Heimspiel mit allen Fans …
Nick McMullen: … auf dieses Spiel erstmals vor unseren Fans freue ich mich sehr. Das wird noch einmal eine neue Erfahrung. Ich habe Bilder und Videos von einigen Heimspielen. Die Atmosphäre jetzt selbst zu erleben, wird großartig werden. Zu Hause vor den Fans und der Community herauszukommen und dann zu versuchen, gemeinsam Siege zu erringen, gefällt mir am besten.
UNIBASKETS.MS: Abschließend, was sind deiner Meinung nach deine besonderen Stärken, die der Spielweise von Götz zugutekommen werden?
Nick McMullen: In den letzten fünf Jahren im College habe ich meinen Körper durch viel Training sehr weiterentwickeln können. Vermutlich bin ich einer der physisch stärkeren Spieler, wenn auch nicht der größte. Meine Beweglichkeit könnte das aber mehr als ausgleichen. Mit meiner Reboundstärke könnte ich für andere Teams ein Problem sein, auch als Spieler, der seine Zone beherrschen kann. In der Verteidigung switche ich gerne und schließe Lücken und hole auch Rebounds außerhalb meines Bereichs. Das sind wahrscheinlich meine größten Stärken und sie passen definitiv zu unserer Mannschaft.