UBC/SCM Baskets Münsterland mit 120:38-Heimsieg gegen Bremerhaven
28. November 2016U14-1 siegt weiter
29. November 2016Sechster Sieg im sechsten Heimspiel: Die WWU Baskets haben in der Uni-Halle am Horstmarer Landweg nichts anbrennen lassen und Adler Union Frintrop mit 92:78 besiegt. – Von Thomas Austermann, Westfälische Nachrichten
Genau acht Sekunden lang gestatteten die WWU Baskets Münster ihrem Gast aus Essen, Adler Union Frintrop, eine Führung. Mit dem ersten Wurf. Danach kam der Aufsteiger nicht einmal in die Nähe einer Überraschung. Mit 92:78 (55:41) dominierten die Unistädter in der 1. Regionalliga auch ihr sechstes Heimspiel und hakten souverän die erste vorweihnachtliche Aufgabe ab. Drei weitere Häkchen sollen noch folgen.
Nur insgesamt eine halbe Stunde lang trainierte Aufbauspieler Anselm Hartmann auf diese Partie hin, aber sein Leiden nach Bluterguss in der Rückenmuskulatur linderte Physio Matthias Haase so wirkungsvoll, dass der zumeist für die Preußenfußballer arbeitende Experte zufrieden zuschaute. Knapp 30 Minuten lang sorgte Hartmann in der Regie dafür, dass der zwölfköpfige WWU-Kader sauber in der neuen taktischen Spur blieb.
„Wir haben von Anfang viele gute Sachen gezeigt, daher durfte ich auch ordentlich wechseln“, hatte Trainer Philipp Kappenstein einen vergleichsweise stressfreien Abend gegen die zuletzt vier Mal nacheinander siegreichen Adler um Spielertrainer Sebastian Rathjen (34), der große Coolness und hohen Körpereinsatz einbringt, aber inzwischen auch etwas zu viel Masse. Der 2,03 Meter lange US-Amerikaner Dijon Smith (27) machte bisher 19 Punkte im Schnitt und wurde nun bei zehn gehalten.
Kappenstein und Co-Trainer Christoph Schneider ließen oft eine kleine Besetzung aufs Parkett, in der jeder Dampf machte, zum Korb zog oder nach schnellen Passfolgen den Freiraum zum Wurf nutzte. Smith musste sein Reich der Mitte verlassen, wollte er eingreifen. Mit der Zeit schien er genervt zu sein und leistete sich Fehlwürfe. Im Rebound ragte er heraus, aber die Gesamtbilanz hier fiel mit 38:23 deutlich für die WWU-Garde aus.
Zwei Dreier von Jan König, der sich die meisten Würfe gönnte, und weitere Distanztreffer sorgten bis zum 18:8 für eine klare Ansage. Andrej König, gleich in der ersten Fünf dabei, fand Gefallen an seiner neuen Rolle, als Power Forward etwas weiter innen zu agieren. Jan König wirkte bisweilen von der Centerposition aus. Der „echte Fünfer“ Kai Hänig kam nur auf elf Minuten Spielzeit, bremste sich im Zweikampf aber wirkungsvoll und fischte zweite Bälle.
Als Rathjen sich und Smith die Auszeit gönnte, eilte Münster auf 41:28 davon. Hartmann setzte nach dem Wechsel das erste Zeichen mit einem No-Look-Pass auf Hänig. Auch mit weiteren Feinheiten zementierte die linientreue Auswahl ihren Lauf, der nur selten und kurz von schwächeren Phasen beeinträchtigt wurde. Wunschgemäß machten auch Chris Kunel im Offensivrebound und Youngster Tim Kosel, der sich mit dem Ball in der Hand immer mehr zutraut, auf sich aufmerksam.
WWU Baskets: J. König (18 Punkte/2 Dreier), A. König (15/3), Hartmann (12/1), Martin (10/1), Padberg (10), Kunel (9), Jean-Louis (8/1), Kosel (6), Hänig (4).