Herbstcamp 2017 gestartet
24. Oktober 2017WWU Baskets schlagen im Spitzenspiel Grevenbroich
29. Oktober 2017Die Spielberechtigung liegt vor, der Neuzugang darf ran. Passend zum Top-Duell gegen die BSG Grevenborich können die WWU Baskets auf ihren neuen Playmaker setzen. Bryce Leavitt heißt der Aufbau, der die entstandene Lücke im Aufbau schließt – und der US-Boy ist in Münster kein Unbekannter.
Von Henner Henning – Münstersche Zeitung
Die Fahndung der WWU Baskets Münster nach einer Verstärkung ist beendet. Der Regionalligist, der nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Brandon McGill und Nico Funk im Aufbau handeln musste, hat mit Bryce Leavitt einen neuen Spielmacher gefunden. Und der 1,93 Meter große Amerikaner ist mehr als nur eine Notlösung.
Baskets-Manager Helge Stuckenholz und Trainer Philipp Kappenstein hatten Leavitt schon länger auf dem Radar, bereits vor der Spielzeit 2016/17 war der 23-Jährige ein Kandidat am Horstmarer Landweg. Auch in diesem Sommer war er in der Verlosung, doch die Baskets entschieden sich für die erfahrene Variante mit dem 28 Jahre alten McGill.
Video: Interview: WWU Baskets verpflichten US-Amerikaner Bryce Leavitt
„Schön, dass es nun geklappt hat. Bryce ist physisch stark, extrem schnell und wird uns viel Schwung geben. Zuletzt hatten wir zu wenig Tempo auf der Position eins, ich freue mich auf sein Debüt“, sagt Kappenstein, der die Verstärkung vor dem Knaller gegen Spitzenreiter BSG Grevenbroich am Samstag (19.30 Uhr) bestens gebrauchen kann.
Im Schnelldurchgang
Schon in der vergangenen Woche war Leavitt im Training, lernte Mannschaftskameraden und Spielsysteme in Schnelldurchgang kennen. „Mir gefällt es hier, die Teamkollegen haben mich gut aufgenommen“, sagt der US-Boy, der mit Regionalliga-Erfahrung nach Münster kommt. Im Vorjahr spielt er seine erste Profi-Saison in Europa, bei den Accent Baskets Salzkotten überzeugte er auf Anhieb. 20,9 Punkt im Schnitt, dazu acht Rebounds und 4,6 Assists pro Partie sind Top-Werte für Leavitt, der zuvor am College für die Falcons der Seattle Pacific University aufgelaufen war. „Mal sehen, wie es mit der Abstimmung funktioniert, alles kann noch nicht klappen. Aber es ist wichtig, dass er da ist“, sagt Kappenstein.
Dass Leavitt überhaupt und zunächst bis Weihnachten da ist, liegt hauptsächlich an Sponsor Sven Wismann, der einen Großteil der finanziellen Last trägt. „Um im Wettbewerb zu bleiben, mussten wir sofort handeln. Und Sven hat uns sofort seine Unterstützung zugesichert“, sagt Stuckenholz, der mit großer Vorfreude in das Top-Spiel geht – aber auch verwundert die Äußerungen von BSG-Trainer Hartmut Oehmen zur Kenntnis genommen hat.
Dieser sprach im Vorfeld von „Krieg in Münster“ – eine fragwürdige Wortwahl. „Da hat er sich ganz schön vergriffen, in heutigen Zeiten im Sport von ,Krieg‘ zu sprechen. Wir freuen uns auf eine volle Halle mit einer super Atmosphäre und ein Spitzenspiel“, so Stuckenholz.