WWU Baskets lassen es auch gegen schwere Brocken leicht aussehen
10. Dezember 2017DBB lädt Leo Lüsebrink ein
11. Dezember 2017Die Halle stand Kopf als Migel Wessel den Ball mit Ablauf der Spielzeit zum 74:72 Sieg von downtown durch die Reuse schickte und anschließend von den eigenen Mitspielern unter einer Menschentraube begraben wurde.
Aber der Sieg war am Ende dann doch sehr schmeichelhaft, denn Münster war über das gesamte Spiel und vor allem in der Schlussphase in Verteidigung und im Rebound sehr schwach. So konnten die sieben Paderborner, angeführt vom ehemaligen BBL-Spieler und jetzigen Spielertrainer Ole Wendt, das Spiel über die gesamte Distanz eng halten und längere Phasen führen.
Dabei startete Münster offensiv gut ins Spiel, führte nach sieben schnellen Punkten durch Erik Brummert und zwei 3ern von Migel Wessel nach neun Minuten mit 17:12, aber die Paderborner konnten immer wieder verkürzen. Münster schaffte es von Beginn an nicht dem Spiel defensiv seinen Stempel aufzudrücken, lediglich Mitte des zweiten Viertels gelangen der Verteidigung einige Stopps und mit 37:30 die höchste Führung im Spiel (17. Minute).
Aber auch dieser Vorsprung schmolz wieder durch defensive Nachlässigkeiten auf 39:36 zur Halbzeit. Vor allem im 1on1 zerlegten Wendt und Co die Domstädter immer wieder und die eklatant mangelhafte Reboundarbeit ermöglichte ihnen zweite bis vierte Chancen.
„Das war defensiv wie auch reboundmäßig enttäuschend von uns. Der Sieg ist zwar schön, aber das trübt das Ergebnis doch erheblich“, so Trainer Christoph Schneider nach dem Spiel.
Und fast wäre es mit dem Sieg nix geworden, denn Paderborn startete nach dem Pausentee mit einem 11:2 Lauf zum 41:47 (24. Minute) furios, zwang Münster zu einer schnellen Auszeit und personellen Wechseln, aber fortan lief der UBC einem Rückstand hinterher. Aber Münster kämpfte und „die alten“ Recken Stephan Kreutzer und Guido Narendorf ließen das Spiel gemeinsam mit Wessel zum 60:59 in der 36. Minute wieder ausgeglichen werden.
Von da an war es ein offener Schlagabtausch. Scorte das eine Team konterte das andere direkt wieder. Als Ole Wendt den scheinbar vorentscheidenden 3er zum 71:72 16 Sekunden vor dem Ende aus dem Pick and Roll versenkte nahm Münster seine letzte Auszeit und den Anlauf zum Zug. Zwar gelang der eigentlich Plan nicht wirklich, aber was folgte ist Geschichte und vor allem zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
„Natürlich freuen wir uns über den Sieg, egal wie glücklich er am Ende ist. Wichtiger ist aber, dass wir unsere Schwächen ausmerzen, denn wir haben uns das Leben durch unsere defensiven Mängel selbst schwer gemacht. Der dritte Sieg in Folge verschafft uns aber Luft im Tabellenkeller und im letzten Spiel vor der kurzen Winterpause wollen wir natürlich die Siegesserie ausbauen“, blickte Christoph Schneider nach vorne.
Die Hinrunde schließt Münster mit dem dritten Sieg in Folge bei aktuell 5 Siegen bei 6 Niederlagen auf Tabellenplatz 8 ab. Das letzte Spiel im Jahr 2017 findet am nächsten Samstag um 16 Uhr im Pascal-Gymnasium gegen den starken Aufsteiger aus Dortmund-Barop statt. Konnte Münster noch zu Beginn der Saison einen Überraschungscoup ein aktuellen Tabellendritten (7 Siege/4 Niederlagen) erspielen so wird es im Rückspiel sicherlich schwieriger gegen die auswärtsstarken Dortmunder.
Punkte:
Wessel (26), Narendorf (13), Kreutzer (12), Wehrenpfennig (10), Brummert (8), Lüsebrink (3), Heide (2)