Nochmal viele Punkte
14. Dezember 2019Das Spiel aus der Hand gegeben
15. Dezember 2019(mh) Spiel gedreht, Revanche geglückt, Direktvergleich gewonnen – das 73:67 (65:65; 30:32) der WWU Baskets in der Overtime bot Team und Fans viele Gründe, nach Spielende ausgelassen zu feiern. In der Bochumer Rundsporthalle war es lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die erste Halbzeit ging unter dem Strich an die gastgebenden Sparkassenstars. Dann fand Münster die richtigen Antworten, wurde jedoch unglücklich in die Overtime geschickt, in der die Baskets aber den Sack schnell zumachten. Den positiven Rückrundenstart wollen die WWU Baskets am kommenden Samstag ausbauen und sich also möglichst mit einem Sieg gegen Itzehoe in die Winterpause verabschieden.
Schock in der ersten Spielminute: Kapitän Jan König knickt um und muss zunächst auf die Bank. Münster geriet durch zwei Distanzwürfe von Marius Behr und Lars Kamp ins Hintertreffen. Davon unbeeindruckt aber traf Joseph Douglas Cooper ebenfalls zwei „Dreier“. Dennoch: Bochum krallte sich das erste Viertel (19:15).
Dann biss Jan König noch einmal auf die Zähne, brachte Münster wieder auf einen Zähler heran. Die Partie war längst hart umkämpft. Acht Mal wechselte die Führung in Halbzeit 1. Aus dem guten Teamplay der Gäste stachen neben Jan König auch JoJo Cooper, Stefan Weß und Malcolm Delpeche hervor. Weß sorgte aus der Distanz für das 30:30 kurz vor der Pause. Bochum aber kam noch einmal per Dunk durch Wendeler zum Erfolg.
Blitzstart ins dritte Viertel
Nach der Halbzeitpause war dann endgültig Schluss für den verletzten Jan König. Er sah von der Bank aus einen furiosen Start seiner Kollegen: Jeweils zweimal trafen Malcolm Delpeche und JoJo Cooper nach Fastbreaks am Brett. Der 8:0-Run drehte das Spiel. Die WWU Baskets bauten ihren Vorsprung auf neun Zähler aus (46:37, 27.), haderten dann jedoch mit Entscheidungen, die das Team von Felix Banobre zum Comeback nutzte.
Packende Crunchtime
In der Schlussphase der regulären Spielzeit hielt es die Fans in der gut besuchten Rundsporthalle nicht mehr auf den Sitzen. Kurz übernahmen die Gastgeber nach einem Wurf von jenseits der 6,75 Meter wieder die Führung. Kurz vor Ablauf der Uhr aber setzte Stefan Weß den vermeintlichen Lucky Punch für Münster. Rund zwei Sekunden blieben den Sparkassenstars für den letzten Angriff. Sie brachten den Ball nach mehreren Aktionen noch durch die Reuse. Der Treffer zählte, es ging in die Verlängerung.
WWU Baskets dominieren Overtime
Seit der 39. Minute musste Münster auf Powerforward Malcolm Delpeche verzichten, der bereits die Höchstfoulzahl erreicht hatte. Das Team von Philipp Kappenstein ließ sich aber auch davon nicht aus dem Konzept bringen, arbeitete unermüdlich weiter. Stefan Weß, Helge Baues und Kai Hänig sorgten jetzt für die Vorentscheidung. Dann behielt Helge Baues an der Linie die Nerven und machte den Deckel drauf. Die einzigen beiden Punkte der Gastgeber in der Overtime, Sekunden vor Schluss, waren somit nicht mehr von Bedeutung. Das Team und die vielen mitgereisten Fans aus Münster feierten gemeinsam die gelungene Revanche gegen die bis dahin sieben Mal in Folge ungeschlagenen Sparkassenstars Bochum. (Foto: Markus Holtrichter)
Der Vorverkauf für das letzte Spiel des Jahres am Berg Fidel in Münster läuft bereits gut. Für die Partie am Samstag, 21. Dezember, 19:30 Uhr, sind nun auch die Kultursemestertickets für Studenten der WWU freigeschaltet.
Philipp Kappenstein:
„Es war von den Emotionen her unglaublich heute. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft, die das ganze Spiel über hart gekämpft und unglaublich gut verteidigt hat. Wenn man ein Team wie Bochum in der Overtime bei zwei Punkten in fünf Minuten hält, sie mit insgesamt 67 Punkten aus dem Spiel gehen, kann man unwahrscheinlich stolz sein, wie wir verteidigt haben, trotz der Foul-Probleme. In einem unglaublich emotionalen und engen Spiel zweier Mannschaften, haben wir uns heute einfach den Sieg erarbeitet. Wir wollten Revanche für letzte Woche, uns den Sieg holen, haben insgesamt sehr gut gespielt, sind durch unglückliche Umstände wieder in Rückstand geraten. Aber, wir haben uns in der Woche was aufgebaut, die Mannschaft hat daran geglaubt, wir haben es bis zum Ende auf sehr hohem Niveau defensiv durchgespielt. Offensiv bleibt immer noch Arbeit, aber auch da habe ich schon viele gute Sachen gesehen. Mit Jan König hat heute das Herzstück unserer Mannschaft weitgehend gefehlt und wir haben trotzdem gewonnen. Von daher bin ich einfach nur happy und sehr stolz!“
WWU Baskets: Cooper (20/3, 5 Steals), König, J. (5/1), Weß (14/1), König, A., Hänig (4, 6 Reb.), Padberg, Baues (9), Goolsby (4), Lüsebring (dnp), Delpeche (13, 6 Reb.), Medina (4, 6 Reb.).
VFL: Bilski (3/1), Kamp (3/1), Gebhardt (7), Washington (15/4, 6 A.), Behr (6/2), Wendeler (12), Bals (4), Böther, Lang (9/1), Haney (8, 10 Reb.).
Die Spielstatistik wird vom BALLSIDE Liveticker präsentiert.