Favorit im Heimspiel
18. Januar 2020U16 zeigt wechselnde Leistung gegen Bochum
20. Januar 2020(mh) Die WWU Baskets haben sich beim Tabellendritten, den BSW Sixers in Sandersdorf (bei Leipzig), einen wichtigen Auswärtssieg im Rennen um eine gute Playoff-Platzierung geholt. Mit 83:78 (39:39) siegte das Team von Philipp Kappenstein in einer schwierigen Partie. Münster drohte im dritten Viertel kurzzeitig den Anschluss zu verlieren, offenbarte Richtung Crunchtime aber wieder die Stärken, die es braucht, um knappe Spiele zu gewinnen. Jan König vollendete die entschlossene Aufholjagd mit einem „Dreier“ Sekunden vor Spielende. Für das Team um den Kapitän geht es nun mit Heimspielen gegen Düsseldorf und Iserlohn weiter.
Die WWU Baskets waren beim Tabellendritten gut ins Spiel gekommen. Vor allem Jasper Günther und Stefan Wess sorgten in der Anfangsphase dafür, dass Münster meist eine kleine Führung behaupten konnte. Nach dem 37:30 für die Gäste aber gab es einen kleinen Bruch im Spiel des Teams von Philipp Kappenstein. Die BSW Sixers gingen mit einem 9:0-Run ihrerseits in Führung, bevor Jasper Günther die Partie mit einem Buzzer Beater zur Halbzeitpause wieder quasi auf Anfang stellte (39:39). Münster hatte bis hierhin spielerisch bereits überzeugt, jedoch versäumt, ausreichend Kapital daraus zu schlagen. Bei den Gastgebern hingegen überzeugte bis hierhin vor allem der 22-jährige Point Guard Marko Krstanovic, der sich in der ersten Halbzeit nur einen Fehlwurf leistete, bei 16 Punkten, 3 Assists, zwei Steals uns zwei Rebounds.
Das Team von Sebastian Ludwig kam besser in die zweite Halbzeit. Während Guard Ferdinand Zylka seine Stärke vor allem aus der Distanz ausspielte, sammelten weiterhin Marko Krstanovic und nun auch Marko Rahn Punkte aus der Nahdistanz. Die WWU Baskets gerieten dadurch zur Mitte des dritten Viertels nun erstmals zweistellig ins Hintertreffen (50:60, 16.), fanden dann aber wieder passende Antworten auf das starke Spiel der Hausherren.
Dramatische Schlussminuten
Mit sieben Punkten Rückstand startete das Team von Philipp Kappenstein in den Schlussdurchgang und konnte schnell über Stefan Weß auf drei Punkte verkürzen (62:65). Auf einen Zähler war der Rückstand geschrumpft, als Jan König in der 35. Minute per Tipp-In scorte. Die Crunchtime lieferte ein Wechselbad der Gefühle: Zunächst konnten sich die BSW Sixers mit einem Dreier von Luka Petkovic wieder ein wenig absetzen (76:70). Dann aber drehten die WWU Baskets noch einmal auf, traf unter anderem Jan König zweimal aus der Distanz. Letztlich war es ein 13:2-Run, der das Pendel zugunsten Münsters ausschlagen ließ und für entsprechende Party-Stimmung anschließend im Teambus zurück nach Westfalen sorgte. (Foto vom Hinspiel: Markus Holtrichter)
Philipp Kappenstein: „Es ist ein absoluter Big Point heute für uns, ein ganz wichtiger Sieg bei einem sehr starken Team, das heute in voller Besetzung war. Dieser Sieg ist im Kampf um die Playoffs erst einmal nicht hoch genug einzuschätzen. Wir haben jetzt eine riesen Möglichkeit in den nächsten beiden Heimspielen und brennen bereits darauf. Nach einer sehr guten Anfangsphase, in der wir leider nicht weggezogen sind, hätten wir zur Halbzeit eigentlich führen müssen, haben aber noch einige Fehler zu viel gemacht. In der zweiten Halbzeit sind wir eigentlich die ganze Zeit hinterhergelaufen, sind aber im Spiel geblieben, haben immer an uns geglaubt, haben die nächsten Schritte gemacht. Das Selbstvertrauen, was sich die Mannschaft da aufgebaut hat, hat sich in den letzten Minuten dann eben ausgezahlt. Mit einem 13:2-Lauf aus dem Spiel zu gehen, macht mich persönlich einfach sehr stolz. Ich denke, wir haben genau die richtigen Entscheidungen getroffen. Wir haben defensiv das beste Offensiv-Team der Liga bei 76 Punkten gehalten, uns offensiv ganz klar gesteigert. Ich bin einfach über die Teamleistung sehr glücklich.“
José Medina: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, aber die Sixers haben ein sehr gutes Team und gut dagegengehalten, sind sogar etwas weggezogen. Wir haben dann aber wieder gut gespielt und uns den Sieg geholt. Ich denke, letztlich waren unsere Verteidigung und das Rebounding die Schlüssel zum Sieg, natürlich neben den Distanztreffern von Jan in der Crunchtime.“
WWU Baskets: König, J. (13/3), Günther (13/1, 5 A.), Weß 18 (2), König, A. (2), Hänig (7), Padberg (3), Baues (6), Coffin (6), Goolsby (2), Delpeche (9, 8 R.), Medina (7/1).
BSW: Baslyk , Jelic (3/1), Kstanovic (24/1), Radestock, Zylka (19/4), Sievers (o. E.), Rahn (9), Winterstein, Smith (14, 12 R.), Okao (4), Turudic, Petkovic (5/1).
Die Spieltstatistik wird vom BALLSIDE Liveticker präsentiert.