96:67 gegen Düsseldorf: WWU Baskets mit bester Saisonleistung
5. November 2022Sichtungserfolg für den UBC
7. November 2022(cs) Beim 94:100 der UBC-Reserve gegen die ETB Miners aus Essen war der Tabellenvorletzte nah dran am Überraschungscoup gegen den souveränen Tabellenführer. Das am Ende beide Mannschaften ihre Plätze behielten war 37 Minuten lang nicht absehbar.
Denn vor rund 120 begeisterten Zuschauern starteten die Domstädter mit viel Schwung ins Spiel. Unter der Woche hatte man die zuletzt enttäuschende Leistung in Hagen aufgearbeitet und das Team zeigte sich in allen Belangen von seiner bisher besten Seite in dieser Saison. Schon im ersten Viertel deutete sich an, dass Tempo und Intensität im eigenen Spiel auf einem hohen Level gespielt wurden. Topscorer Lorenz Neuhaus (21 Punkte) trieb seine Farben an, die kleinen Positionen setzen die Miners-Guards unter Druck und hielten die körperlich überlegenen Innenspieler der Essener gut vom eigenen Korb weg. Dem 14:14 nach sechs Minuten folgte eine erste schlechte Phase der Münsteraner, den der Tabellenführer bis zum Viertelende für einen 26:19-Vorsprung nutze. Aber Münster zeigte sich kämpferisch, erhöhte defensiv weiter den Druck und vor allem auch im Rebound die Einsatz- und Risikobereitschaft.
Dies lohnte sich, denn das zweite Viertel brachte die jungen Domstädter zurück ins Spiel. Phil Schmidt (10 Punkte), Fynn Aumann (11 Punkte) und Oskar Humpert (4 Punkte) übten gemeinsam mit dem Team hohen Druck auf den Ballvortrag und im Rebound aus. Münster hatte bis zur Pause allein zehn Wurfmöglichkeiten mehr als der Gegner und nutzte dies auch meist konsequent. So ging das Viertel mit 30:23 an den UBC und das Spiel war zur Halbzeit mit 49:49 ausgeglichen.
Nach der Pause knüpften die Münsteraner nahtlos an die Leistung an, legten mit einem 6:0-Lauf durch Aumann und Neuhaus furios los und drückten dem Spiel ihren Stempel auf. Essen hielt durch seine Innenspieler dagegen, erhöhte nun seinerseits die physische Spielweise und kam durch 13 aufeinanderfolgende Punkte von Ajagbe bis zum 62:61 zurück ins Spiel (25. Minute). Das Spiel war nun ausgeglichen, die Intensität hoch, aber Münster war rollte nun auch offensiv von jenseits der 3er-Linie an. Treffer von jenseits der 6,75m durch Aumann und Jan König verschafften den Domstädtern bis zum Viertelende einen 79:72-Vorsprung. Mit Start des letzten Viertels glichen die Miners nach 32 Minuten durch einen 7:0-Lauf auf 79:79 aus, aber Münster konterte umgehend mit einem eigenen 7:0-Lauf zum 86:79 (34. Minute). Ab dann entwickelte sich das Spiel zu einer Nerven- und Freiwurfschlacht. Nerven für die Münsteraner, die mit einem mal einfache Würfe gegen die gegnerische Zone nicht mehr trafen und Freiwürfe für die Miners, die alleine im Schlussabschnitt 20 zugesprochen bekamen. Insgesamt bekamen die Miners 49 Freiwürfe zugesprochen, von denen sie 37 verwandelten, die Münsteraner lediglich 25, von denen sie 18 nutzen. So konnten sich der ETB nach einem Dreier durch Jan König zum 91:86 (36. Minute) nach und nach an der Linie bis auf 97:91 vorbei arbeiten. Münster gelang in dieser Phase wenig, Essen spielte seine ganze Erfahrung aus und holte sich am Ende den Sieg.
„Glückwunsch an den ETB. Wir haben heute lange Zeit wirklich sehr guten Basketball gespielt, dem Favoriten alles abverlangt. Wir müssen uns nur mal selbst belohnen und am Ende auch so ein Spiel gewinnen. Es sind noch Kleinigkeiten die fehlen wie smarteres Foul-Management, das große Plus an mehr Wurfchancen besser nutzen und am Ende mehr Zug zum Korb entwickeln, dass fehlte für den Sieg. Aber wir machen weiter Fortschritte, es war unser bisher bestes Spiel und die Entwicklung zeigt klar nach oben. Fehlen eben nur noch die für den Klassenerhalt wichtigen Siege“, so Trainer Christoph Schneider nach dem Spiel.
Die nächste Möglichkeit den dritten Sieg der Saison einzufahren bietet sich für die UBCler am nächsten Samstag beim Mitaufsteiger in Olpe.