Westfalenderby: Fanbustour nach Hagen steht!
20. Dezember 2024(ts) Langjähriges Vertrauen, gemeinsame Ziele und sportlicher Erfolg prägen die Partnerschaften der Uni Baskets Münster mit der Atruvia AG und den Stadtwerken Münster. Zu Saisonbeginn verlängerten beide Hauptsponsoren die Zusammenarbeit um weitere drei Jahre bis 2027. Martin Beyer, Vorstandssprecher der Atruvia AG, Sebastian Jurczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Münster GmbH, und Helge Stuckenholz, Manager der Uni Baskets, trafen sich nun zum entspannten Netzwerken im Café 1648 im Stadthaus.
Im Gespräch blickt das Trio, das mittlerweile mit den Uni Baskets ein Team in der Spitze der 2. Bundesliga begleitet, auf die Anfänge zurück sowie auf die bisherige Entwicklung der Zusammenarbeit und schaut auf das, was noch kommen könnte.
Welche Gedanken habt ihr, wenn ihr an den Beginn der Partnerschaften der Uni Baskets mit den Stadtwerken Münster und Atruvia denkt?
Sebastian Jurczyk: Seit Oktober 2010 – sprich seit gut 14 Jahren – engagieren wir uns bei den Uni Baskets. Unser damaliges Ziel war, den Basketball nachhaltig zu fördern und eine Sportkultur im universitären Umfeld zu schaffen.
Helge Stuckenholz: Durch das Engagement der Stadtwerke kam der Basketballzug in Münster ab 2010 ins Rollen. Die Stadtwerke Münster waren unser erster großer Partner und zu der Zeit auch einziger Hauptsponsor, den ich für das Projekt begeistern konnte.
Martin Beyer: Wir haben unser Engagement, neben unserer traditionellen Verantwortung für die Förderung der Regionen unserer großen Standorte, bei den Uni Baskets zunächst stark aus dem Thema Arbeitgebermarke und Recruiting begonnen. Wir schätzen darüber hinaus die Nähe zur Uni und können uns so als attraktiver Arbeitgeber sehr gut vernetzen. Das hat sich bewährt.
Helge Stuckenholz: Als Atruvia 2018 als zweiter Hauptsponsor mit ins Team kam, konnten wir uns so in der ProB etablieren und dann mit beiden Partnern jetzt auch das Abenteuer ProA wagen. Wir haben großes Glück, zwei so sichere Säulen hinter uns zu wissen. Die gemeinsame Zusage auf weitere drei Jahre hat im Sommer sehr viel Ruhe ins System gebracht!
Welchen Weg seid ihr bisher gemeinsam gegangen und haben sich die Uni Baskets Münster in der dritten Saison schon in der ProA etabliert?
Martin Beyer: Wir haben viele Highlights miterlebt: den Aufstieg der Uni Baskets, das Erreichen der Playoffs. Unsere Mitarbeitenden lieben den Basketball. Viele Atruvianer*innen gehen regelmäßig zu den Spielen.Ich persönlich bin bei fast allen Heimspielen der Uni Baskets dabei. Seit dem Zweitliga-Aufstieg ist es für uns ein großes Privileg, den Atruvia-Tag, bei dem die Baskets und die Karlsruhe Lions – die wir ebenfalls als Sponsor begleiten – aufeinandertreffen, an beiden Standorten machen zu können. Das schweißt zusammen und fördert die Identifikation mit unserem Unternehmen.
Sebastian Jurczyk: Vom einst initialen Sponsor sind wir immer mehr zum strategischen Partner geworden. Wir setzen gemeinsam nachhaltige Lösungen im mobilen CarSharing, mit Ökostrom oder dem kostenlosen Busfahren für die Ticketinhaber an Spieltagen um. Wir erschließen über die Uni Baskets neue Zielgruppen, zum Beispiel mit dem Stadtwerke Kids Court in den Halbzeitpausen, in Instagram mit dem Quiz „Stadtwerkennt’s“ oder laden ehrenamtlich tätige Menschen in der Stadt über unser Ehrenwerk zu den Heimspielen ein. Die 2. Bundesliga ist ein gemeinsamer Erfolg, den es aber für Münster weiter zu etablieren gilt.
„Wir engagieren uns für die Region, weil wir in Münster verwurzelt sind und wollen helfen, die Attraktivität der Stadt permanent weiterzuentwickeln.“
Martin Beyer, Vorstandssprecher der Atruvia AG
Helge Stuckenholz: Betrachtet man den Verlauf der letzten Jahre, sieht es so aus, als haben wir uns in der ProA etabliert. ABER, die Luft ist sehr dünn in dieser Liga. Zwei Drittel der Klubs sehen kurz- oder mittelfristig ihr Glück in der 1. Liga und richten sich entsprechend aus. Daher würde ich anstatt von etabliert lieber sagen: Wir haben bewiesen, dass wir mit unserem Konzept „Leistungssport und Bildung“ im Moment in der ProA mithalten und einer der zuschauerstärksten Standorte sein können. Sicher aber ist der Basketball in Münster deutschlandweit zu einer sympathischen Marke geworden. Das wäre ohne die Stadtwerke und Atruvia nicht möglich gewesen.
Helge Stuckenholz: Wohin hat euch der eingeschlagene Weg bisher geführt?
Martin Beyer: Unser gemeinsames Konzept ist aufgegangen: Atruvia fördert den Basketball und der Basketball stärkt unsere Arbeitgebermarke und den Bekanntheitsgrad von Atruvia in Münster und Karlsruhe. Die Nähe der Baskets und auch der Lions zur Universität war uns von Anfang an wichtig. So schaffen wir Verbindungen, zur Forschung, zu den talentierten Nachwuchskräften in der IT und im Bankwesen. Einige Spieler der Uni Baskets haben bei uns ins Unternehmen reingeschnuppert. Als Digitalisierungspartner der Volks- und Raiffeisenbanken haben wir herausfordernde Aufgaben und dafür benötigen wir kluge Köpfe. Es ist immer gut, Sport und Unternehmen zusammenzubringen. Wir haben ähnliche Ziele, die Team-Performance ist für den Erfolg ungemein wichtig.
Sebastian Jurczyk: Ganz klar hat der gemeinsame Weg mit den Uni Baskets die Marke Stadtwerke gestärkt. Aktuell betrifft dies vor allem unsere Arbeitgebermarke Team Münster. Wir vertreten gemeinsame Werte. Das Sponsoring ist letztendlich unser Beitrag, Münster noch lebenswerter zu machen. Wir fühlen uns verantwortlich, auch die Sportkultur zu fördern. Die Sportkultur in einer Stadt darf nicht unterschätzt werden. Sie ist ein wesentlicher Anker für die Menschen, wichtig für ein lebenswertes Münster, auch für die Frage, wollen die Studierenden zukünftig hierhin. Die Sportkultur ist ein Meilenstein und bedeutsam für den Markenwert der Stadt.
Sebastian Jurczyk: Wohin kann unsere Reise mit den Uni Baskets gehen?
Martin Beyer: Wir freuen uns, den Weg gemeinsam weiterzugehen. Der Basketball hat in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung genommen, ist bei den Menschen, nicht nur bundesweit aufgrund der Erfolge der Nationalmannschaften, sondern auch in der Region Münster und Karlsruhe wahnsinnig beliebt. Die Stimmung in den Hallen ist super. Wir tun was für die Region, weil wir Münster verbunden sind, wollen die Attraktivität der Stadt weiter erhöhen. Da gehört das Netzwerken mit der Uni und der FH sowie im Sponsorenpool der Uni Baskets dazu.
„Wir sind für die Baskets immer mehr zum strategischen Partner geworden, mit nachhaltigen Lösungen im CarSharing, mit Ökostrom und im Busverkehr.“
Sebastian Jurczyk, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Münster
Martin Beyer: Helge, du wirst vermutlich oft gefragt, ob die 1. Liga ein Ziel ist. Wie sieht aktuell Deine Haltung hierzu aus?
Sebastian Jurczyk: Eine interessante Frage. Könnte denn Erstligabasketball die Stadt Münster – nicht nur in der Sportlandschaft – noch bekannter machen?
Helge Stuckenholz: Noch haben wir hier kein Playoff-Spiel gewonnen, ich tue mich schwer, über so etwas zu reden. Gerne würden wir so trainieren können, wie es notwendig wäre, um mit anderen ProA-Standorten auch zukünftig mithalten zu können. Dann vielleicht irgendwann einmal als Underdog Meister zu werden, wäre der Wahnsinn, ist aber unfassbar schwer, mit dem Konzept, dem wir uns hier verschrieben haben. Wenn man das als ultimatives Ziel verfolgen würde, müssten wir sehr viel von dem aufgeben, was die Mannschaften in Münster immer so liebenswert und die Spiele so unterhaltsam macht. Weniger ist manchmal mehr.
„Collegebasketball noch eine Nummer größer, das wäre spannend!“
Helge Stuckenholz, Manager der Uni Münster
Sebastian Jurczyk: Ein Jahr oben wäre vielleicht mal schön, um Münster mit einer sympathischen Mannschaft weiter publik zu machen. Aber ich finde es super, wenn die Uni Baskets ihre Kultur mit ihren Grundwerten behalten wollen.
Was wäre eurer Meinung nach mittelfristig wünschenswert, wenn ihr über die Attraktivität des Basketballs in Münster nachdenkt?
Helge Stuckenholz: Eine größere Halle, aber eher für ganz Münster, in der wir dann auch Basketballfeste feiern können, wo alle sitzen können, die gerne würden. Wo man das Thema Collegebasketball noch eine Nummer größer denkt: Das wäre spannend!
Martin Beyer: Die Verbundenheit der Unternehmen zur Stadt ist ebenso wichtig wie ihre Attraktivität. Münster kann sich nicht zurücklehnen, andere Städte sind auch aktiv unterwegs. Wir möchten unseren bisherigen Fokus auf das Arbeitgebermarketing weiterentwickeln, noch mehr für die Region als jetzt schon machen, weil wir auch Münster verbunden sind und die Attraktivität der Stadt erhöhen wollen. Eine größere, moderne und multifunktional nutzbare Halle würde da sicher nicht schaden.
Sebastian Jurczyk: Teamsport, nicht nur Basketball, ist unfassbar wichtig, um unsere Kinder durch Leitbilder in die Vereine zu bekommen und Werte zu vermitteln, die fürs spätere Leben essenziell sind. Die Sportler sollten vor den Kulissen, die sie füllen können, spielen, und in dem Maße trainieren, wie es sich Münsters Einwohner von heute und morgen wünschen und ihrer Gesundheit schuldig sind. Wir stehen für Energie und Bewegung, weiter geht es!