
Schwerer Job in Karlsruhe: Erhobenen Hauptes in die Europahalle
9. April 2025
„Wir haben alles reingehauen, was man nur reinhauen kann.“
12. April 2025(ts) Trotz großen Kampfes: Die Uni Baskets haben am Samstagabend bei den heimstarken PS Karlsruhe Lions vor der Rekordkulisse in der Europahalle von 2.860 Zuschauern mit 69:85 (40:45) verloren. Nach der dritten Niederlage in Serie ist der Playoff-Traum zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde auch rechnerisch für das Team von Götz Rohdewald nicht mehr möglich. Bis zum 74:69 zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene war die emotionale und hart umkämpfte Partie völlig offen, bevor die Gäste in der Crunchtime der hohen Intensität Tribut zollen mussten.
Ty Groce als Energizer
Cheftrainer Götz Rohdewald musste Julius Ferber und Bo Hodges als Unterstützer auf der Bank belassen. Auch für den US-Amerikaner steht das Saisonaus inzwischen fest. Gerade zu Beginn fanden die Uni Baskets weder in ihren offensiven noch defensiven Ryhtmus. Die Ballverluste zeugten von Nervosität, Karlsruhe nutzte das wirksam zur 12:6-Führung aus (5.). Münster kämpfte mit frühen Teamfouls und sich nun dank des Energizers Ty Groce in die Partie hinein.
Seine Einwechslung tat dem Offensivspiel der Gäste richtig gut, das der Forward mit seiner Athletik und acht Zählern im ersten Viertel mächtig anschob. Mehr Tempo der Gäste sorgte für Probleme der Lions in der Transition Defense. Da der Dreier nicht fiel, traf der hellwache Groce fast perfekt in der Zone, sorgte auch nach feinem Spielzug über Jasper Günther für die erste Gästeführung (14:15, 8.), die auch nach dem ersten Abschnitt Bestand hatte (18:19).
Traumanspiel Jawara auf Grühn
Die Münsteraner suchten ebenso wie die Karlsruher verstärkt ihre Abschlüsse in der Zone, da ihr Distanzwurf weiterhin nicht fallen wollte. Das so oft zitierte Spiel der Läufe wurde dieses packende Kampfspiel mit einigen spektakulären Highlights beider Teams nicht. Im Gegenteil: Das Ergebnis blieb über lange Zeit des Spiels stets knapp. Jasper Günther drehte auf und nutzte seine Geschwindigkeitsvorteile mehrfach (20:23, 12.). Ein wunderbares Anspiel von Sigu Jawra verwertete Cosmo Grühn in der spielstärksten Münsteraner Phase der ersten Halbzeit zur erneuten Gästeführung (30:33, 17.). Karlsruhe überspielte Münsters Druck anschließend gut und eroberte sich mit ausnahmsweise einem Lauf (10:2) die Führung zur Halbzeit (40:35).
Viertel drei knapp an Münster
Karlsruhe verteidigte ungemein intensiv, die Gäste fanden diesen Weg ebenfalls schnell im zweiten Durchgang, so dass das dritte Viertel ausgeglichen verlief. Adam Touray, der nach früher Foulbelastung ganze 12 Minuten auf dem Parkett verbrachte, setzte seine Akzente zu Beginn der zweiten Halbzeit am offensiven Brett, Ty Groce’ Tip-in stellte auf 52:49 (26.). Die Uni Baskets blieben auch nach kleineren Fehlern beharrlich sowie aufmerksam im Rebound und hielten die hochintensive Partie nach einem klasse Finish von Ty Groce zum 58:55 nach Viertel drei offen. 16 Punkte hatte Münsters Nummer zehn bereits aufgelegt.
Jasper Günther treibt an
Das große Manko einer schwachen Dreierquote (4 von 25) dieses Abends kompensierten die Münsteraner bis zur Crunchtime, indem sie die Defensive noch einmal anzogen. Mit viel Kampfgeist und der Energie von Jasper Günther verkürzten die Gäste zunächst auf 64:62, dann über einen schweren Dreier von Sigu Jawara auf 74:69 (28.). Zahlreiche In-and-out-Dreier schmerzten. Dank einiger Dreier kamen die Lions dann gegen entkräftete Uni Baskets, die alles gegeben hatten, zur Entscheidung in der Crunchtime.
2. Basketball Bundesliga – 32. Spieltag
PS Karlsruhe Lions – Uni Baskets Münster 85:69 (18:19/40:35/58:55)
PS Karlsruhe Lions:
Herzog (11/1), Ndi (2), Olenyi DNP, Pisic, Jostmann (9/1), Haarmann DNP, Mäntynen (11/1), Miller (22/4, 6 Ass.), Pluskota (12), Kigab (18/2)
Uni Baskets Münster:
Viefhues (1), Günther (12), Weß (7/1), Groce (16, 7 Reb.), Jawara (8/2), Pahnke (3/1), Touray (9), Grühn (5), Stampley (6), Weitzel (2)
Viertelergebnisse:
18:19 / 22:16 / 18:20 / 27:14
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 59% (Karlsruhe) / 60% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 36% / 16%; Freiwurf-Quote: 70% / 64%; Assists: 15 / 12; Rebounds: 35 / 35; Turnover: 9 / 12
Schiedsrichter:
Rey, Rosenbaum, Kammann
Zuschauer:
2.860 (Europahalle, Karlsruhe)
Volle Halle im letzten Saison-Heimspiel erwartet
Nun warten alle auf den kommenden Samstag, wenn die Uni Baskets in der voraussichtlich vollen Halle Berg Fidel gegen die Dresden Titans ihr letztes Heimspiel der Saison 2024/25 bestreiten. Eine schwere Aufgabe, haben doch die Titans den Münsteranern im Hinspiel die höchste Saisonniederlage zugefügt. Noch gibt es für die um 19.30 Uhr beginnende Partie freie Plätze im Online-Ticketshop.
Letzte Saisonspiele
Sa, 19. April, 19.30 Uhr: Uni Baskets – Dresden Titans (Tickets)
Sa, 26. April, 19.30 Uhr: Merlins Crailsheim – Uni Baskets