
Den Aufstiegsanwärter im Westfalenderby fordern
9. Oktober 2025
„Froh über die Leistung unserer kurzen Rotation“
11. Oktober 2025(ts) Eine der mutmaßlich schwersten Aufgaben der Saison war de facto schwer: Trotz einer insgesamt couragierten Leistung haben stark ersatzgeschwächte Uni Baskets Münster am Samstagabend Phoenix Hagen beim 64:85 (26:35) nicht aufhalten können. Die 8er-Rotation der Unistädter konnte vor 3.023 Zuschauern beim Aufstiegsfavoriten vor allem ihr eigenes Scoring zu selten in Szene setzen, kam aber 3:45 Minuten vor dem Ende beim 64:74 noch einmal auf Tuchfühlung. Der neue Tabellenführer ließ aber die Gäste nicht mehr hinein.
Bangen mit Anzac Rissetto
Die Partie hatte einen bitteren Schockmoment, als sich Hagens Anzac Rissetto am Ende des dritten Viertels verletzte, lange auf dem Feld liegen blieb, stabilisiert werden und ins Krankenhaus gefahren werden musste. „Sowas will man nie sehen! Wir hoffen sehr, dass es nichts Schlimmeres ist und Anzac so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommt!“, erklärte Manager Helge Stuckenholz nach der Partie stellvertretend für die Münsteraner Basketball-Community.
Uni Baskets kontern
Sportlich trafen stark dezimierte Münsteraner ohne ihre drei Leistungsträger Adam Touray, Cosmo Grühn und Julius Ferber – Jason Ani ging stark gehandicapt in die Partie – auf den gastgebenden Aufstiegsanwärter in Bestbesetzung. Die Uni Baskets gerieten früh unter Druck nach dem 2:12-Start nach wenig mehr als zwei Minuten, konterten indes zum 12:14 nach einem Dreipunktspiel von Nick McMullen bis Mitte des Auftaktviertels. Es war ab jetzt ein offener Schlagabtausch – mit der verpassten Chance zum Führungswechsel durch Julian Larrys Distanzwurf (16:14, 7.), aber Bo Hodges holte immerhin per Korbleger den Ausgleich nach (16:16, 9.). Die passende Münsteraner Defensive hatte das Fundament im Viertelverlauf gelegt. 19:16 führte der Gastgeber nach Abschnitt eins.
9-Punkte-Pausenrückstand
Hagens Physis unter dem Korb zu matchen, war neben der individuellen Qualität der Gastgeber die große Münsteraner Herausforderung und gelang erstaunlich gut bis zum 24:24-Ausgleich von Nick McMullen. Diesen legte Thore Dilschmann mit dem feinen Assist Nummer sechs auf. Der nicht vorhandene Distanzwurf (0 von 11 zur Pause) verhinderte die durchaus mögliche Führung der Gäste, die defensiv eine starke erste Hälfte spielten. Ein echter Run (11:2) zum Abschluss der ersten 20 Minuten gelang dann den Hagenern zur 9-Punkte-Pausenführung, deren ebenfalls schwache Dreierquote (20 Prozent) immerhin mit zwei Dreiern in Folge in der Schlussphase aufpoliert wurde (35:26).
13. Dreier fällt
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Uni Baskets zunächst nicht, den Hagener Lauf zu stoppen. Der Rückstand wuchs nach dem viertelübergreifenden 2:17-Lauf auf 26:41 an, bevor die Gäste plötzlich aus der Distanz trafen. Paul Viefhues traf im 13. Münsteraner Anlauf jenseits der Linie erstmals und gleich nochmal, Andrew O’Brien traf den darauffolgenden Dreier ebenso zum 50:39 (26.). Daneben ließen überraschende Reboundvorteile (32:23 nach dem 3. Viertel) die Münsteraner im taktisch geprägten Spiel auf ihre Rückkehr ins Spiel hoffen (50:39, 26.). Dezimierte Gäste gerieten nun noch in Foulprobleme. Als ein weiterer Hagener Distanzwurf zum 44:66 fiel, war der Weg bereits wieder sehr weit.
Baskets verkürzen auf 10
Beide Mannschaften hatten verständlicherweise Probleme, nach zwei langen Pausen wegen der Verletzung von Anzac Rissetto und dem Ausfall der Anzeigentafel wieder den Fokus auf das Spielgeschehen zu lenken. Dies gelang den Gästen etwas schneller, die nach ihrem dritten Dreier (von fünf) im Schlussviertel durch Thore Dilschmann noch einmal auf 10 Punkte aufschlossen. Der neue Tabellenführer schloss die kurz aufgehende Tür aber souverän.
2. Basketball Bundesliga – 3. Spieltag
Phoenix Hagen – Uni Baskets Münster 85:64 (19:16/35:26/67:44)
Phoenix Hagen:
Graves (16/2, 8 Ass.), Nunez Rivera DNP, Nawrocki (10/2), Kraushaar (4), Schmidt (17/3), Bleck, Omuwie (5), von Waaden (5/1), Uhlemann (12/1), Caroll (10) Schultze, Rissetto (6)
Uni Baskets Münster:
O’Brien (7/2), Hodges (10/1), Viefhues (13/2), McMullen (16, 11 Reb.), Dilschmann (9/1), Masnic, Larry (9), Ehrich, Pahnke, Ani
Viertelergebnisse:
19:16 / 16:10 / 32:18 / 18:20
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 62% (Hagen) / 53% (Uni Baskets); Dreier-Quote: 26% / 23%; Freiwurf-Quote: 80% / 60%; Assists: 20 / 10; Rebounds: 36 / 40; Turnover: 11 / 21
Schiedsrichter:
Bohn, Khorassani, Steckas
Zuschauer:
3.023 (Ischelandhalle, Hagen)
Nächstes Derby: Jetzt kommt Bochum
Weiter geht es in der Derby-Woche: Teil zwei folgt mit dem Heimauftritt am kommenden Samstag, 18. Oktober, in der Halle Berg Fidel gegen Bochum um 20.00 Uhr. Die Bochumer sind mit 2:1-Siegen gut in die Spielzeit gestartet. Das Westfalenderby gegen die Ruhrstädter gehört beinahe schon zu den Klassikern und wird auch bei der kommenden Auflage viele Emotionen und Hochspannung bieten. Tickets für die Partie gibt es HIER. Das kostenlose Kultursemesterticket-Kontingent für Studierende gegen Bochum wird Dienstag, 18.00 Uhr, freigeschaltet.
Nächste Spiele der Uni Baskets
Sa, 18. Oktober, 20.00 Uhr: UNI BASKETS – VfL SK-Stars Bochum (Tickets)
Sa, 25. Oktober, 19.30 Uhr: PS Karlsruhe Lions – UNI BASKETS (Public Viewing im Schaf)
So, 2. November, 16.00 Uhr: Bayer Giants Leverkusen – UNI BASKETS (Public Viewing im Schaf)
Fr, 7. November, 20.00 Uhr: UNI BASKETS – RheinStars Köln (Tickets)
Mo, 10. November, 19.30 Uhr: EPG Baskets Koblenz – UNI BASKETS (Public Viewing im Schaf)