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2. Dezember 2025(ts) Das Westfalenderby Uni Baskets Münster gegen Paderborn Baskets am Samstag (19.30 Uhr, Tickets) ist an sich schon ein Basketball-Höhepunkt. Doch neben dem Duell der punktgleichen Teams auf dem Parkett kommt es zu einem weiteren Moment mit „historischer Münsteraner Bedeutung“, den die Fans des Zweitligisten nicht verpassen sollten. Dann verabschieden die Uni Baskets Münster und die gesamte Halle Berg Fidel Stefan Weß. Drei Tage vor der Zeremonie würdigt das Trainer-Trio Götz Rohdewald, Philipp Kappenstein und Björn Harmsen deshalb „den“ Münsteraner Basketballer schlechthin.
Ein Vorbild
Eine Rarität hebt der aktuelle Cheftrainer der Uni Baskets, Götz Rohdewald, gleich hervor: „Ich war sowohl der Trainer von ‚Wessi‘, als er im Herrenbereich mit 16 Jahren bei uns in der 1. Regionalliga angefangen hat, als auch jetzt in der ProA, wo er aufgehört hat, was ein lustiger Zufall ist.“ Und Rarität, die Zweite und spiegelverkehrt, weiß Philipp Kappenstein, der von 2012 bis 2021 die Baskets trainierte, zu erzählen: „In meinem ersten Münsteraner Trainerjahr war es Wessis letzte Saison, bevor er als 19-Jähriger nach Oldenburg gegangen ist. Als er aus Chemnitz wiedergekommen ist, war er noch vier Jahre mein Spieler, bis ich aufgehört habe.“
Aufgefallen war Stefan Weß seinem späteren Coach Philipp Kappenstein noch viel früher: „Ich habe ‚Wessi‘ zum ersten Mal als Schiedsrichter, wohlgemerkt als 12-, 13-jährigen Spieler beim TSC Münster am Paulinum, gepfiffen, wo er schon durch super Ballgefühl und Gefühl für das Spiel auffiel. Ab da habe ich seine Laufbahn verfolgt.“
Eine Laufbahn, die mit der feierlichen Zeremonie im Rahmen des Heimspiels gegen Paderborn ihren würdigen Höhepunkt finden wird. Vor der Zeremonie erklärten alle drei Trainer, unter denen er während seiner Laufbahn in Münster spielte, Stefan Weß zu einem Vorbild. „Wessi‘ ist ein Spieler gewesen, wie man ihn sich als Trainer, aber auch als Klub nur wünschen kann. In der heutigen Zeit ist es bemerkenswert, wenn ein Spieler eine so hohe Identifikation mit dem Klub seiner Heimatstadt hat“, sagt Björn Harmsen, von 2021 bis 2023 Headcoach der Uni Baskets. „Er hat sogar Karriereschritte zurück gemacht, um die größte Zeit seiner Laufbahn daheim in Münster zu spielen.“ Stefan Weß wechselte 2017 vom damaligen Playoff-Halbfinalisten der ProA Niners Chemnitz zurück nach Münster zum damaligen Regionalligisten.
„Für unser Programm immer ein ganz besonderer Spieler“
„Für mich hat ‚Wessi‘ immer ‚den‘ Münsteraner an sich verkörpert. Er ist damit auch für unser Programm immer ein ganz besonderer Spieler gewesen, der hier auch schon als Ur-Münsteraner JBBL und NBBL durchlaufen hatte“, erläutert Philipp Kappenstein. „Stefan war immer einer der Jungs, die das möglich gemacht haben, wo wir jetzt in Münster sind. Daran hat er einen großen Anteil gehabt“, weiß auch Götz Rohdewald um die besonderen Verdienste des 31-Jährigen für die Entwicklung und Bedeutung des Basketballs in Münster. „Es freut mich, dass Stefan so lange erfolgreich Basketball gespielt und Spaß gehabt hat und so lange Zeit in Münster war.“
Mit leisen Tönen und großer Wirkung
Für Björn Harmsen ist Stefan Weß auch „ein Vorbild, weil er sich immer reingehängt hat, und menschlich ein großartiger Kerl ist, der sich nicht in den Vordergrund stellt. Für die Uni Baskets war er im Mannschaftsgefüge sehr wichtig, weil er ein unglaublicher Schütze war und auch viele Sachen gemacht hat, die man vielleicht nicht so sieht.“ Die menschliche Ebene betonen auch die beiden Münsteraner Trainer-Urgesteine. Philipp Kappenstein lobt: „Stefan ist ein sehr angenehmer Mensch und immer sehr gern gesehen. Er war immer super zuverlässig im Training. Ich habe es sehr geschätzt, ihn zu trainieren und auch als Mensch sehr gut zu kennen. Wir sind da sehr close.“ Ähnlich äußert sich Götz Rohdewald: „Schon in jungen Jahren hat Stefan mich mit seinem guten Wurf überzeugt. Das ist über seine ganze Karriere so geblieben. Daneben ist er immer auch ein guter Teamkamerad gewesen, der zwar ruhig ist, aber trotzdem immer eine gute Rolle im Team gehabt hat.“
Prägende Zeit
Zu klären bliebe noch für den heutigen Cheftrainer der Uni Baskets als Urheber des Spitznamens „Wessi“ Folgendes: „Ich weiß gar nicht, ob es ihn stört, dass ich ihn damals Wessi genannt habe. Ich hatte nicht wirklich eine andere Wahl, weil wir damals so viele Stefans in der Mannschaft hatten, dass irgendjemand eben nicht Stefan heißen musste (lacht). Das war halt ‚Wessi‘. Aber ich hoffe, er nimmt mir das nicht mehr übel.“
Viele Erinnerungen an eine außergewöhnliche Sportlerkarriere über insgesamt 19 Jahre lang bleiben. Philipp Kappenstein gerät ins Schwärmen: „Mit Stefan zusammen habe ich die schönsten Erinnerungen, weil wir schon 2012/13 gemeinsam das erste Mal den WBV-Pokal gewonnen haben. Als er wieder da war, haben wir sofort den Aufstieg und wieder den WBV-Pokal erreicht, dann direkt die ProB-Nord-Meisterschaft, anschließend die Corona-Jahre zusammen verbracht. Das ist einfach eine sehr prägende Zeit – gekrönt mit vier Titeln.“ Titel Nummer fünf des inoffiziellen Gievenbecker Tennismeisters wird aber kein gemeinsamer werden. „Stefan kommt genau wie ich aus Gievenbeck. Ich werde ihn zu einem Tennis-Match in Gievenbeck herausfordern, jetzt wo er sich auf andere Dinge konzentriert.“
Ehrengäste, ehemalige Weggefährten, Freunde und Familie werden bei der Zeremonie im Publikum sein und dem feierlichen Augenblick beiwohnen.










