Nothing but Net – der UBC-Talk (005): Cosmo und Oliver zu Gast
11. Januar 2021Formkurve in Köln untermauern – Auswärtsstärke etablieren
14. Januar 2021(ts) Offensiv-Spektakel in der ersten Halbzeit, packender Kampf zweier Teams auf Augenhöhe im zweiten Durchgang: Die Freude nach dem Sieg im Spitzenspiel gegen die Itzehoe Eagles war bei den WWU Baskets riesig (zum Spielbericht). „Das war tabellarisch, das wollte ich vor dem Spiel nicht so stressen, gerade weil wir ein bisschen unterbesetzt waren, ein ganz, ganz wichtiges Spiel“, sagte Headcoach Philipp Kappenstein nach dem Spiel.
WWUBASKETS.MS hat Stimmen zum Spiel eingeholt.
Zum Spielverlauf:
WWU-Baskets-Coach Philipp Kappenstein: „Es war das Spitzenspiel, das es war. Es war unheimlich intensiv, wir natürlich ohne drei große Spieler. Wir sind als Underdog ins Spiel gegangen. Ich kann der Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen. Wie wir gerade in der zweiten Halbzeit defensiv den Zugriff gehalten haben, wie wir gegengehalten haben auf den großen Positionen, vor allem auch die Schützen aus dem Spiel gehalten haben, das war wirklich die beste Defensivhalbzeit, die wir dieses Jahr gespielt haben sicherlich. Offensiv hat man eine tolle erste Halbzeit gesehen. Die Jungs, die auf dem Platz waren, wir haben heute mit einer sehr kleinen, Acht-Mann-Rotation, gespielt, haben das richtig gut gemacht.“
Eagles-Coach Patrick Elzie: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wie immer gegen Münster. Heute haben sie besser gereboundet und auch besser verteidigt, finde ich, auch verdient gewonnen. Wir machen immer viele Punkte, sind die zweithöchste Mannschaft nach Bochum, was die Punktausbeute anbetrifft. Das erste Viertel haben wir aber 30 Punkte abgegeben, in der ersten Halbzeit 53 Punkte abgegeben. Unsere Verteidigung war nicht gut. Man muss den Credit an Münster geben, die haben gut gespielt, haben gut getroffen, auch teilweise gegen gute Verteidigung. Von daher, sie wollten das Spiel und das hat man gemerkt, Münster hat das dann gut gemacht und verdient gewonnen.“
Jan König: „Defensiv war es das erwartet physische Spiel für uns. Itzehoe hat sehr große, physische Spieler, das haben wir einfach als Team gut verteidigt. Wir haben in der zweiten Halbzeit einfach noch aggressiver gespielt, noch ein paar Sachen, die sie gerne machen, offensiv weggenommen. Da konnten wir sie ein bisschen mit den Punkten unten halten. Sie uns natürlich genauso. Wir haben dann auch ein paar unnötige Ballverluste gehabt. Da hätten wir ein paar Angriffe noch besser nutzen können. In der zweiten Halbzeit, wenn es gegen Ende geht, werden es tendenziell aber auch weniger Punkte.“
Thomas Reuter: „In der ersten Halbzeit war es ein eher offensiv geprägtes Spiel, wo beide Teams gute Optionen gefunden haben, die Würfe auch getroffen haben. Ich habe in dieser Saison das zweite Mal auf der Vier gespielt, ich fühle mich auf der Position auch wohl. Es war von Anfang an klar, dass sie auf der großen Position gut besetzt sind, wir da Lösungen finden mussten. Das hat auch gut geklappt. Aber es ist sicherlich auch gut, wenn jetzt bei den Bigs jemand ausfällt, wie das jetzt mit Adam und Helge war, und auch Jan im Spiel ja sogar, dass man da jemand mit mir auf der Position Vier als Option hat.“
Zu Änderungen zur zweiten Halbzeit:
Thomas Reuter: „In der Halbzeit haben wir das High-Scoring in der Kabine angesprochen. Wir wollen nach vorne schnell spielen, wir wollen aber nach hinten nicht auch schnell spielen und viele kassieren. Itzehoe ist eine Mannschaft, die viel scoren kann, normalerweise immer in den Neunzigern oder sogar Hundertern scort. Wir wussten, dass wir das vermeiden müssen. Wenn wir einfach nur Körbe ausgetauscht hätten, wäre es wahrscheinlicher, dass sie gewonnen hätten. Und deswegen haben wir einen großen Focus auf die Defense gelegt. Das hat sich auch ausgezahlt mit nur zehn Punkten im dritten Viertel.“
Jasper Günther: „In der ersten Halbzeit sind wir mit dem Tempo von Itzehoe mitgegangen. Die haben die beste Offense der Liga, scoren die meisten Punkte im Spiel. Dementsprechend stand es auch über fünfzig zu fünfzig zur Pause. Wir wussten, dass wir so das Spiel nicht gewinnen können, in der zweiten Halbzeit die Defense verbessern müssen, um in unser Spiel, unseren Rhythmus zu kommen und über Defense das Spiel zu gewinnen. Das hat uns dann hinten raus sehr geholfen, in dem wir viele Stopps auch mal hintereinander geholt haben. Dadurch hatten wir im dritten Viertel einen kleinen Vorsprung.“
Zur Crunchtime:
Philipp Kappenstein: „Wir haben es einfach richtig gut gemacht, gerade auch am Ende, als Itzehoe in Führung geht, emotional ein bisschen Upside hatte, haben wir grandios gekontert, denke ich, mit guten Angriffen, sehr durchdacht, sehr erwachsen, einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht in engen Situationen.“
Jan König: „Auf jeden Fall haben wir es in der Schlussphase gut ausgespielt, haben unsere Vorteile gut ausgenutzt. In der Pick-and-roll-Verteidigung haben sie ihre Schwächen mit den großen, physischen Spielern. Das haben wir dann gut genutzt. Das war auch der Unterschied zur letzten Woche, dass wir dann weiter gemacht haben und nicht irgendwie angefangen haben, andere Sachen in der Offensive zu suchen.“
Thomas Reuter: „Erst mal Respekt an Itzehoe. Die sind echt toll zurückgekommen dann noch einmal, haben wirklich einen Fight geliefert. Es war wirklich knapp. Bei zwei Minuten Unentschieden. Bei der Auszeit haben wir dann gesagt, wir müssen cool bleiben, unser Spiel spielen, wie wir es vorher auch lange Zeit gemacht haben. Und das haben wir dann auch geschafft, wir hatten die Stopps. Wir waren wieder fokussierter, haben in der Offense bessere Würfe gefunden und getroffen. Das ist die harte Arbeit, die wir über die letzten Wochen hatten, wo wir auch die Siegesserie hatten. Das letzte Woche in Schwelm war ärgerlich, auch unnötig. Aber trotzdem, wir wissen, was wir vorhaben in dieser Saison. Wir wissen was wir dafür tun müssen. Da gehört es auch dazu, solche Spiele zu gewinnen. Da muss man auch in den letzten zwei Minuten, wenn man einen schlechten Lauf hatte, als Team zusammenhalten, wieder die Ruhe finden und seine Sachen auf dem Feld machen, die man die ganze Woche über trainiert.“
Zur Bedeutung des Spiels:
Philipp Kappenstein: „Das war tabellarisch, das wollte ich vor dem Spiel nicht so stressen, gerade weil wir ein bisschen unterbesetzt waren, ein ganz, ganz wichtiges Spiel, muss man sagen, weil Itzehoe dann nicht nur den direkten Vergleich, sondern einen Sieg vor uns gehabt hätte. Der zweite Platz ist dieses Jahr einfach sehr richtungsweisend und sehr wichtig und den hat sich die Mannschaft verdient. Ich denke auch, damit haben wir die Serie, die wir vorher hatten, bestätigt, nach dem Spiel letzte Woche, was nicht so toll war nach der Pause. Mit einer vollen Trainingswoche, trotz wenigen Leuten, eine wirklich eine ganz starke Leistung und den Heimnimbus gewahrt. Das ist auch sehr wichtig für uns. Jetzt wäre es schön, wenn wir auswärts wieder herankommen kommen, und nächste Woche in Köln nachlegen können.“
Zum Lauf und zur kommenden Partie
Jasper Günther: „Wir haben schon einmal gezeigt, dass wir so einen Lauf machen können. In so einem Lauf fühlt man sich am besten. Deswegen ist es immer unser Ziel, einen Lauf zu bekommen. Trotzdem müssen wir, von Woche zu Woche, das Spiel zu Spiel sehen. Wir fokussieren uns jetzt auf Köln. Wir hatten ein gutes Hinspiel gegen Köln. Und das versuchen wir jetzt, im zweiten Spiel zu wiederholen.“
Zur Nominierung Youngster des Monats in der BARMER 2. Basketball Bundesliga:
Jasper Günther: „Über die Nominierung zum Youngster des Monats der ProB war ich überrascht und das hat mich auch sehr gefreut, dadurch dass es so überraschend war. Ich habe kein Social Media, deswegen haben mir meine Freunde das zugeschickt und habe ich mich sehr gefreut.“