WWU Baskets verpflichten Rijad Avdić bis zum Saisonende
13. November 2021„Das war ein hartes Stück Arbeit“
14. November 2021Die WWU Baskets Münster bleiben in der Erfolgsspur: Die Uni-Städter hielten sich auch im temporeichen Westfalenderby schadlos, gewannen die Auswärtspartie in der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB mit 110:93 (52:50) bei den EN Baskets Schwelm. Mit den nächsten zwei Punkten verbesserte die Mannschaft von Headcoach Björn Harmsen am Samstagabend ihre Serie der Pflichtspielsiege auf acht hintereinander. Sechs WWU-Baskets-Akteure punkteten zweistellig, das Team legte insgesamt 24 Assists auf. Topscorer des Abends war Helge Wezorke mit persönlichem Karrierebestwert (29 Punkte), dazu mit einem Double-Double dank 10 Rebounds (Stimmen zum Derbysieg).
Freie Dreier fallen nicht
Jasper Günther, Ryan Richmond, Thomas Reuter, Stefan Weß und Adam Touray durften auf Geheiß von WWU-Baskets-Coach Björn Harmsen zunächst ran. Nach ausgeglichenem Auftakt (7:7, 3.) erspielten sich die Gastgeber ein leichtes Punkte-Übergewicht, führten 17:10 nach sechs Spielminuten. Neuzugang Rijad Avdić hatte zwischenzeitlich gleich seinen ersten Wurf für die Uni-Städter aus der Distanz zum 13:10 versenkt. Dabei etablierten die Münsteraner durchaus früh ihr schnelles Spiel mit guten Spielzügen, trafen allein einige offene Dreier zunächst nicht. Und trafen auf Schwelmer, die das Spiel schnell machten. Im ersten Abschnitt leisteten sich die Gäste zu viele einfache Turnover, deren gleich fünf. Die Transition Defense ließ über die gesamte erste Halbzeit Wünsche offen, was Harmsen nicht gefiel. Per Dreier-Buzzer verkürzte Andrew Onwuegbuzie zum 19:24 Rückstand nach dem ersten Viertel.
Defensivschwächen – knappe Pausenführung
Im zweiten Viertel blieben die WWU Baskets zunächst weiter unter ihren defensiven Möglichkeiten. Hochmotivierte Schwelmer nutzten dies und bauten ihre Führung zunächst aus (39:30, 15.). Bis zur Halbzeit blieb das Spiel aber auf Augenhöhe und das Harmsen-Team unbeeindruckt. Es zog sein geplantes Spiel mit schneller Ballbewegung und vielen freigespielten Wurfoptionen konsequent durch, traf nun zunehmend besser aus der Distanz. Zehn Punkte des überragenden Helge Wezorke, zwischendurch ein Korbleger von Oliver Pahnke, bedeuteten die schnelle Wende und die erste Gästeführung seit der Anfangsphase (41:42, 17.). Bis zur Pause blieb die Partie durchgehend eng. Ein Dreipunktspiel von Rijad Avdić und zwei Freiwurfpunkte von Jasper Günther waren Münsters Schlussakzente der ersten zwanzig Minuten. Somit endete das zweite Viertel 33:26 für offensiv nun deutlich verbesserte Gäste – gleichbedeutend mit ihrer hauchdünnen Führung nach Halbzeit eins (52:50).
WWU Baskets enteilen mit starkem dritten Viertel
Münsters Defense bereitete dem Gastgeber nach in der Pause vorgenommenen Anpassungen enorme Probleme, gestattete kaum ein Durchkommen. Und offensiv spielten die Harmsen-Schützlinge äußerst fokussiert und variabel, begeisterten 50 mitgereiste Münsteraner Fans. Ob am Korb oder aus der Distanz, die Offensivmaschinerie lief am Schnürchen. Stefan Weß eröffnete per Dreier, Thomas Reuter mit feinem Euro Step und Helge Wezorke freigespielt per Lay up zur 59:52-Führung (22.). Der mit jeder Aktion das Team in den Vordergrund stellende Ryan Richmond sorgte für den ersten zweistelligen Vorsprung (68:58, 25.), wenig später spielte er Münsters zweitbesten Scorer Adam Touray (23 Punkte) zum Dunk frei (62:74, 27.). Schwelm setzte kämpferisch alles daran, wieder heranzukommen, musste aber seinem Tempo der ersten Halbzeit Tribut zollen. Speziell Helge Wezorke hielt niemand auf: Sein persönlicher 9:0-Lauf war das „Finale furioso“ zum 83:66 nach Viertel drei.
Ungefährdeter Erfolg
Die 17-Punkte-Führung war die bis dato höchste Führung, der Erfolg geriet nie in Gefahr. Angesichts des großen Vorsprungs ließen die WWU Baskets ein wenig in ihrer Verteidigungsarbeit nach, ohne dem Team von Falk Möller zu erlauben, zurück in die Partie zu kommen. Das 87:77 von Schwelms Marco Buljevic brachte noch einmal Hoffnung in den Baskets Dome, konterte Adam Touray mit einem Dunking. Jasper Günther erhöhte von jenseits der Dreierlinie, die WWU Baskets hatten immer Antworten im ausgeglichenen Schlussviertel (27:27). Adam Touray und Ryan Richmond erhöhten auf 96:81 (36.). Touray setzte am Brett und mit Freiwürfen die Schlusspunkte auf den ungefährdeten Sieg (110:93).
Spitzenspiel gegen Iserlohn Kangaroos
Am Samstag, 20. November, empfangen die WWU Baskets Münster am 9. Spieltag der BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB die Iserlohn Kangaroos. Tip of des nächsten Westfalenderbys ist um 19.30 Uhr in der Halle Berg Fidel. Der Vorverkauf für Tageskarten (2G) startet am Dienstag, 16. November, 19.00 Uhr (zum Ticketshop).
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProB
EN Baskets Schwelm – WWU Baskets Münster 93:110 (24:19/50:52/66:83)
EN Baskets: Burns (11), Buljevic (12/4), Schult (DNP), Hennen (23/1), Krall (DNP), Hollersbacher (24/2), Conzane (DNP), Khartchenkov (14/2), Nortmann (5), Nürenberg, Lang (4)
WWU Baskets: Richmond (11 Pkt./11 Ass.), Günther (15/3, 7 Ass.), Weß (3/1), Hänig (DNP), Wezorke (29/4, 10 Reb.), Avdic (10/1), Pahnke (2), Touray (23), Onwuegbuzie (6/1), Reuter (11)
Schiedsrichter: Christian Theis, Johann Geßner
Viertelergebnisse: 24:19 / 26:33 / 16:31 / 27:27
Zahlen & Fakten: Zweier-Quote: 47% (Schwelm) / 61% (WWU Baskets); Dreier-Quote: 35% / 34%; Freiwurf-Quote: 77% / 91%; Assists: 19 / 24; Rebounds: 33 / 43; Turnover: 12 / 12.
Zuschauer: 500 (Baskets Dome, Schwelm)
Titelfoto: Sebastian Sendlak