Attraktives Mittwoch-Spiel gegen Dresden Titans
5. Februar 2024„Ich bin noch nie so stolz gewesen auf die Truppe“
8. Februar 2024(ts) Das Heimspiel der Uni Baskets Münster gegen die Dresden Titans war einer dieser magischen Basketball-Abende, die es so wohl nur in außergewöhnlichen Konstellationen gibt: Ausfall gleich beider Big Men – ein Münsteraner Team, das besonders zusammenrückte. Ein Abend der Emotionen, an dem die Uni Baskets 1.975 Fans begeisterten, nach starker erster Hälfte ein Offensivfeuerwerk mit 60 Zählern in der zweiten abbrannten. Die Fans jubelten über eine bärenstarke Mannschaftsleistung, die den 96:87 (36:35)-Erfolg gegen einen direkten Konkurrenten möglich machte. Punktgleich mit Karlsruhe und Kirchheim bleiben die Münsteraner auf Platz acht mit zwei Zählern Vorsprung auf den ersten Nicht-Playoff-Rang, den BBL-Absteiger Bayreuth belegt.
Große Moral – geschlossene Einheit
Hiobsbotschaft in der Trainingswoche: Nach Jonas Weitzel musste auch Adam Touray mit einer Fußverletzung passen. Dem Ausfall beider Center trotzten die Münsteraner vor den Augen ihrer Ex-Spieler Andreas Seiferth und Thomas Reuter mit großer Moral und als geschlossene Einheit. Ausgerechnet James Graham und Cosmo Grühn, die auf den großen Positionen übernahmen, avancierten zu Münsters Topscorern. Nathan Scott legte ein Double Double auf und der nachnominierte 18-jährige Oskar Humpert aus dem NBBL-Team des UBC Münster erzielte seine ersten Zweitligazähler per Dunk. Nur einige von vielen schönen Geschichten hinter einer überragenden Teamleistung.
Die Uni Baskets zeigten sich insbesondere in der zweiten Halbzeit überlegen, erspielten zu Beginn des vierten Viertels eine Führung um die 10-Punkte-Marke, die sie konsequent und ungefährdet ins Ziel brachten. Sie gewannen das Reboundduell trotz Größennachteile 44:36, verwandelten 12 Dreier bei einer starken Quote von 41 Prozent und hielten die so gefürchteten Dresdner Dreierexperten bei 33 Prozent.
Kämpferische Baskets
In ungewohnten Formationen und Abläufen starteten die Gastgeber mutig und kämpferisch. Zwei Dreier von Hilmar Pétursson veredelte James Graham zum 8:0-Lauf und zur 13:4-Führung Mitte des Auftaktviertels. Zwischendrin hatte der US-Amerikaner mit einem spektakulären Block die Fans elektrisiert. Beherzt gingen die Münsteraner in jedes Zweikampfduell gegen physische überlegene Titans. Nathan Scott kam so im Nachfassen zum 17:9 und Oliver Pahnke anschließend mit robustem Drive zum Korb mit Ablauf der Wurfuhr zum Dreipunktspiel. 20:17 nach zehn Minuten.
Hauchdünne Pausenführung
Nachdem erst James Graham und dann Stefan Weß nach klasse Spielzügen erfolgreich am Korb abschlossen, hielt die Führung (24:20, 12.). Dank einer starken Reboundphase konterte das Team von Fabian Strauß aber zur ersten Gästeführung, als Casey Benson am Brett vollendete (29:30, 16.). Auf drei Gästeführungen antwortete Münster über den sehr agilen James Graham mit vier Zählern in Folge zum erneuten Führungswechsel rechtzeitig zur Pause: Knappe Münsteraner Halbzeitführung (36:35).
Standing Ovations
Mit Beginn des dritten Viertels war spürbar, dass der Gastgeber noch einmal den Druck erhöhte. Er kam zu einigen erfolgreichen Fastbreaks und Dreierabschlüssen. Cosmo Grühn initiierte über einen energischen Defensivrebound einen 9:0-Lauf, verwandelte den ersten und dritten Dreier, diesen nach eigenem Steal – zwischendrin hatte Avi Toomer den Distanztreffer gesetzt. Standing Ovations auf den Rängen! Die Uni Baskets führten 47:38 nach 24 Minuten, agierten weiter mit hoher Energie und erstaunlicher Struktur in der Offensive. Dresden hielt sich über das Spiel an den Korb im Spiel, verkürzte auf 58:54 (29.). Ebenfalls über Aktionen am offensiven Brett erarbeiteten sich die Münsteraner über Weß, Günther, Scott und Graham ein nächstes kleines Punkte-Polster. 63:56 vor dem Schlussviertel.
Offensivfeuerwerk im Schlussviertel
Und das hatte es in sich! Die Halle Berg Fidel pushte Cosmo Grühn zu seinem vierten Dreier und Münsters ersten zweistelligen Führung (66:56). Der Ball lief flüssig durch die Reihen des Teams von Götz Rohdewald. Weitere Dreier von Jasper Günther und Avi Toomer stellten auf eine 14-Punkte-Führung (78:64). Ein Offensivfeuerwerk und Dreier-Festival begeisterte die Fans, Cosmo Grühn war nicht mehr zu stoppen, der Kapitän lieferte im sechsten Dreierversuch seinen fünften Treffer (83%) zur höchsten Führung. 90:72 – die Partie war zugunsten der der Uni Baskets hochverdient schon vor der Crunchtime entschieden. Satte 64 Punkte beider Mannschaften erlebten die Zuschauer im Schlussviertel! Nach einer Dresdner Schönheitskorrektur mit drei Dreiern in der Schlussminute durfte das Heimteam die verdiente Ehrenrunde abholen.
BARMER 2. Basketball Bundesliga ProA – 21. Spieltag
Uni Baskets Münster – Dresden Titans 96:87 (20:17/36:35/63:56)
Uni Baskets Münster:
Toomer (8/2), Humpert (2), Günther (12/2), Weß (7), Graham (17), Pétursson (13/3), Ferber, Ehrich, Pahnke (4), Grühn (21/5), Scott (12, 13 Reb.)
Dresden Titans:
Sapwell (20/3), Kirchner (4), Teichmann (10/2), Schmikale (4), Wendler (3/1), Zerner, Graham (11/2), Voigtmann (10/2, 8 Reb.), Benson (12/1), Isemann (7), Kupke (6/2)
Viertelergebnisse:
20:17 / 16:18 / 27:21 / 33:31
Zahlen & Fakten:
Zweier-Quote: 54% (Uni Baskets) / 54% (Dresden); Dreier-Quote: 41% / 33%; Freiwurf-Quote: 81% / 71%; Assists: 14 / 19; Rebounds: 44 / 35; Turnover: 17 / 11
Schiedsrichter:
Oehlmann, Holzmann, Behm
Zuschauer:
1.975 (Halle Berg Fidel, Münster)
Samstag zu Gast beim Tabellenführer und Zuschauerkrösus
Schwerer könnte die Aufgabe am Ende der kräfteraubenden englischen Woche nicht sein: Nächstes Auswärtsspiel der Uni Baskets Münster ist schon am Samstagabend bei Tabellenführer RÖMERSTROM Gladiators Trier. Hochball in der SWT-Arena ist um 19.30 Uhr, Sportdeutschland.TV überträgt wie gewohnt live. In seinem vorletzten Heimspiel knackte der Zuschauerkrösus der BARMER 2. Basketball Bundesliga die Marke von 5.000 Zuschauern. Tickets erhalten die Fans der Uni Baskets im Trierer Online-Ticketshop.