
Tigers entreißen greifbar nahen Sieg
6. April 2025(ts) Gästecoach Eric Detlev bescheinigte den Uni Baskets einen lange starken Auftritt. „Münster hat für mich sehr toll gespielt und uns sehr stark unter Druck gesetzt.“ Dennoch stand am Ende beim 80:87 gegen die Tigers Tübingen für tief enttäuschte Münsteraner die zweite bittere Niederlage in Folge in einem direkten Duell. GAMEDAY.MS fasst die Statements von Cheftrainer Götz Rohdewald und weiteren Protagonisten aus der Pressekonferenz und Mixed Zone zusammen.
Die Trainerstimmen
Götz Rohdewald, Cheftrainer der Uni Baskets: „Glückwunsch an Eric und Tübingen für den Sieg. Ich bin natürlich sehr enttäuscht über die Niederlage – auch, wie wir das erste Viertel angefangen haben. Da waren viele Fehler individuell in der Defense. Du kannst nicht in so einem Spiel rauskommen und 26 Punkte im ersten Viertel abgeben. Das war unnötig und man muss konzentrierter reingehen. Das hat mich gestört. Das zweite und dritte Viertel haben wir sehr gut gespielt, einen Teil des vierten auch. Ähnlich wie in Kirchheim, haben die haben ein paar toughe Würfe nach dem anderen getroffen und sind herangekommen. Unsere Reaktion war, den Ball zu dribbeln und zu dribbeln und ihn nicht mehr zu passen. Wir haben deswegen keine guten Würfe mehr bekommen. Auch enttäuschend, dass wir nicht cleverer werden in solchen Situationen und nicht auf das vertrauen, was uns eigentlich stark macht: die Ballbewegung und offene Leute zu finden. Ich bin enttäuscht, die Mannschaft auch. Wir müssen zusehen, dass wir die Saison gut zu Ende spielen. Das ist unsere Aufgabe, das ist unsere Pflicht. Das werden wir auch tun.“
Eric Detlev, Tigers-Cheftrainer: „Das sind auf jeden Fall Spiele, die einen Trainer altern lassen – ich hoffe, die Zuschauer auch. Hart umkämpftes Spiel, rauf und runter aus meiner Sicht. Das meiste, das wir uns vorgenommen hatten, konnten wir so nicht umsetzen, wie wir es machen wollten. Münster hat für mich sehr toll gespielt und uns sehr stark unter Druck gesetzt. Ich hatte nie das Gefühl, wir sind so richtig im Rhythmus drin, und bin überglücklich, dass wir es dann in den letzten paar Minuten geschafft haben, endlich ein paar wichtige Dinger zu treffen, auch über Einzelaktionen da wieder reinzukommen. Das ist das, was du manchmal brauchst, um aus solchen Nummern rauszukommen. Ich bin heilfroh, dass wir das Spiel gewonnen haben. Wir sind weiter im Business, was für uns heute auf jeden Fall zählt.“
Die Spielerstimmen
Cosmo Grühn: „Es war wie gegen Kirchheim. Man führt im vierten dritten Viertel mit neun, spielt das bessere Spiel, holt mehr Rebounds und macht bis dahin mehr Assists, man spielt besseren Teambasketball. Hinten raus fehlt es irgendwo an Kleinigkeiten, machen wir individuelle Fehler. Vorne wird man nervös, so statisch. Dann verliert man halt gegen ein Team, das auf Augenhöhe ist, obwohl man es eigentlich wirklich nicht muss. Es funktioniert drei Viertel und dann zum Ende hin nicht. Wir wollen es dann zu sehr erzwingen. Es ist sehr frustrierend. Drei Viertel machen wir die Kleinigkeiten richtig und dann hinten raus nicht mehr. Das ist halt schade, weil man gezeigt hat, dass man es kann. Man hat gezeigt, man ist eigentlich das bessere Team. Das würde der Saison nicht gerecht werden, wenn wir uns jetzt hängen lassen. Wir haben so eine tolle Saison gespielt. Wir sind so eine gute Gruppe, die gezeigt hat, dass sie zu mehr fähig ist. Die Saison wollen wir gebührend zu Ende bringen.“
Adam Touray: „Unnötig und dumm trifft es ganz gut auf den Punkt. Dass Idowu drei Dreier aus dem Pick and Pop bekommt, ist unglaublich bitter. Das hätte man anders verteidigen können, damit jemand anders wirft. Aber das weiß man nie, vielleicht trifft der die dann. Im Endeffekt haben die ihre Würfe getroffen und es gut gemacht und dadurch verdient. Trotzdem bitter, . Als das Momentum kippt, geht bei dem einen oder anderen vielleicht so ein bisschen der Kopf runter, das Selbstvertrauen einen Schritt zurück. Wir hätten unser Momentum mehr tragen müssen. Die Halle heute war wieder super. Wenn wir da nur ein, zwei Körbe machen, sähe es wahrscheinlich anders aus. So ist der Sport.“